Grenzwanderung Schweiz * Etappe 46 * Portes du Soleil - Barme


Publiziert von laurentbor , 19. August 2016 um 18:07.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:14 August 2016
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   F   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 665 m
Abstieg: 1878 m
Strecke:17,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Lausanne - Aigle - Champery - Mossettes
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Champery - Aigle - Lausanne - Zürich

Die Grenztour im hintersten Winkel des Val d'Illiez würde mit einen langen Abstieg nach Champéry beendet werden. Marcel und ich beschliessen die Tour anders herum zu begehen um unsere Knie etwas zu schonen. Daher kommt dieser Bericht sozusagen in umgekehrter Reihenfolge.

Bevor 1857 in Champéry das erste Hotel gebaut wurde wanderten ganze Familien aus dem armen Bergtal nach Argentinien und Algerien aus. Heute besitzt der beliebte Ferienort 100 km Pisten und ist Teil des grenzüberschreitenden Ski-Resort Portes du Soleil. Die erste Strecke durch das Dorf erfolgt direkt entlang der Hauptstrasse - bis Grand Paradis sind auch immer wieder einige Autos unterwegs. Danach beginnt der schweisstreibende Aufstieg durch ein Tal namens Champ de Barme. Spektakuläre Ausblicke auf die Felsformationen entschädigen für die Anstrengung und nach 1, 5 Stunden ist Barme erreicht. 

Barme ist ein hübscher Weiler in einem Hochtal, umgeben von mächtigen Gipfeln. Die beiden Gaststätten sind fein säuberlich herausgeputzt und wir gönnen uns in dieser Idylle einen Morgenkaffee. Früher waren hier offenbar viele Schmuggler unterwegs - wird uns auf einigen Infotafeln am Wegrand erzählt. Wir sind jedoch ganz legal hier und nehmen den Anstieg auf die Arête de Berroi in Angriff. Viele Ausflügler und Touristen sind hier unterwegs um sich in den zahlreichen Heidelbeerbüschen mit leckeren Früchten einzudecken. Auch wir schnabulieren ein wenig bevor wir am Gipfelkreuz eine kleine Rast machen.

Kurz nach der Baumgrenze, aber noch vor dem Col de Cou stossen wir auf einen Mann mit Netz, der über die Bergwiese flitzt. Wir nähern uns und er erklärt uns, dass er Biolge sei und in der nahen Berringungsstation für Zugvögel auf dem Col de Bertholet arbeitet. In einem Einmachglas hat er einen schillernden Käfer gefangen - Insekten seien nur sein Hobby, da die Zugvogel in diesem Sommer noch auf sich warten lassen. 2016 war ein nass-kühler Sommer und die blühenden Wiesen sind für Mitte August reichlich spät dran.

Auf dem Col de Cou erreichen wir dann endlich wieder die Landesgrenze und machen unsere Mittagsrast unter vielen Wanderern aus Frankreich und der Schweiz. Die Aussicht auf die Dents Blanches und die Dents du Midi ist gewaltig.

Nach der Pause steigen wir auf einem abenteuerlichen Pfad auf der französischen Seite hoch auf den Vanet und weiter zum Pas de Bassachaux. Dieser Abschnitt ist voll blühender Wiesenblumen und die Tiefblicke auf Schweizer Seite sind atemberaubend. Weit unten liegt Les Crosets wo wir am Schluss mit dem Sessellift hinunterschweben werden. Erst geht der Weg jedoch über einen Altschneeresten zum Pas de Chavanette. Von hier aus sieht man hinunter nach Avoriaz. Dieser französische Wintersportort wurde in den 60er Jahren erbaut und 1966 eröffnet. Die Satelitenstadt mit knapp 18'000 Betten liegt wie ein Monster inmitten einer vom Skisport geschundenen Landschaft. Wir steigen auf Schotterpisten zum Pas de Vorlaz hoch. Nun sehen wir bereits unseren Endpunkt die Pointe des Mossettes mit der Sesselbahn. Unterwegs treffen wir noch auf einige Mountain Biker, die hier einen Single Trail hinabrasen. Etwas Spektakel also noch zum Schluss.

Hier geht es zur nächsten Etappe


Tourengänger: laurentbor


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