Akklimatisierung auf dem Steghorn und der Lämmerenhütte


Publiziert von da_miche , 8. September 2016 um 23:44. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:12 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Zeitbedarf: 4:30

Vor der ersten Hochtour in diesem Jahr wollten wir uns erst einmal ein bisschen akklimatisieren. Durch unsicheres Wetter und spontane Umplanungen des ultimativen Ziels (Barre des Écrins in der Dauphiné oder dann doch letzten Endes das Rimpfischhorn) war die Auswahl an freien Hütten an unserem Wochenende allerdings etwas eingeschränkt. Letzten Endes entschieden wir uns für die Lämmerenhütte als Übernachtungsplatz, 2501m sind doch schon eine Hausnummer als Akklimatisierung.

Die Anreise nach Leukerbad erfolgte am Abend davor, nach ein paar Hotelumbuchungen (die 14km Luftlinie nach Adelboden waren uns dann doch etwas zu weit zum fahren...) hatten wir auch eine gute Unterkunft gefunden. Die Tourenplanung wurde dann am Abend mit Wanderkarten von der Hotelwirtin noch verfeinert.


Am frühen Morgen ging es mit der zweiten Gemmibahn auf die Bergstation. Unsere Priorität lag auf Wandern in höheren Gefilden, so dass wir uns die Höhenmeter bis zur Bergstation dann doch sparen wollten. Schnell waren wir in den schönen Lämmerenboden abgestiegen (ca. 0845). Der Himmel war noch verhangen und die Temperatur war nicht ganz warm. Das erste Zwischenziel - die Lämmerenhütte - lässt sich von hier auf zwei Wegen erreichen: einen Nord- und einen Südweg. Für den Hinweg entschieden wir uns für den Südweg und mussten uns erst einmal durch den Tunnel durch bücken. Auch schön auf einer Tour. Der Weg durch den Lämmerenboden weckte in Tasaio und mir leichte Erinnerungen and Lappland, dort finden sich auch so schöne offenen Deltas.

Der Aufstieg zur Lämmerenhütte war schnell gemeistert und nach <1.5 Stunden waren wir direkt vor der Hütte. Wir bogen direkt nach rechts ab in Richtung Leiterli. Diese sind hier nicht explizit ausgeschildert, allerdings war der Weg klar. Bald sahen wir auch die ersten Absteiger im Leiterli und der Weg war klar.

Durch die Absteiger über uns und wegen der vielen lockeren Steine setzten wir erst einmal die knitterfreien Mützen (aka Helm) auf und stiegen das Leiterli empor. Schnell waren wir oben und wir revidierten unser Tourziel. Ursprünglich wollten wir auf das Lämmerenhorn, das Steghorn war nur ein kleines Extra falls wir Lust und Zeit hätten. Zeit hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch sehr viel, so dass wir uns oben nach rechts an den Steinmännchen orientierten und gemächlich Richtung Steghorn aufstiegen. Dabei ging es abwechselnd über Geröll, und nach dem Strubelegga auch über Firnfelder. Während des Aufstiegs klarte es mehr und mehr auf und das Steghorn schob sich aus dem Nebel (schade für die Frühaufsteher die uns bereits wieder entgegen gekommen waren, sie hatten dort oben 0 Sicht), der Blick ins Berner Oberland öffnete sich mehr und mehr. Der Weg zum Gipfel war unschwierig und schnell war das Gipfelkreuz erreicht. Eine schöne Rundsicht auf das Rinderhorn, den Großstrubel, den Wildstrubel, das Berner Oberland und das Lämmerenhorn waren eine schöne Belohung für 800 Höhenmeter.

Nach einer kurzen Rast gingen wir zurück Richtung Leiterli. Kurz davor hielten wir uns gerade aus und stiegen über das Firnfeld Richtung Lämmerenhorn. Auch hier war der Weg ohne große Schwierigkeiten, Markierung waren nicht zu sehen, aber das Ziel war immer klar vor Augen. Schnell erreichten wir auch den Steinhaufen auf dem Lämmerenhorn.

Zum Abstieg versuchten wir auf den Normalweg zum Wildstrubel zu treffen (anstatt wieder über das Leiterli abzusteigen) und dann gemütlich zur Lämmerenhütte zu wandern. Der Abstieg erfolgte erst über festen Fels und dann über lockeres Geröll. Leider ließen wir uns von der großen Menge an Steinmännchen verwirren und wir hielten uns unterhalb vom Lämmerenhorn zu früh links (die Steinmännchen hatten recht). So kam schließlich die Hütte in Sicht, allerdings trennte uns eine steile Steinstufe vom Kuchen. Immerhin sahen wir jetzt den richtigen Weg. Wir wanderten 10 Minuten zurück und fanden den Weg zur Hütte.

Um 14:30 kamen wir an, genossen feinen Kuchen und sahen dem Hubschrauber dabei zu, wie er Baumaterial für die Hüttenerweiterung anlieferte. Alles in allem eine feine Akklimatisierungstour. Am nächten Morgen stiegen wir ohne Seilbahn wieder ins Tal hinab.

Tourengänger: Tasaio, da_miche


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