Im zweiten Anlauf auf den Lenkstein (3236 m)


Publiziert von Uli_CH , 16. August 2016 um 21:54.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sand in Taufers durch das Reintal nach Rein in Taufers. Beim Ortsbeginn gleich im Talboden schräg rechts abbiegen und nicht der Hauptstrasse hangaufwärts folgen. Die Strasse biegt nach rechts ab. Hier findet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Zwei Kilometer weiterfahren durch das Bachertal zum Parkplatz bei der Jausenstation "Säge" (kostenfrei).
Kartennummer:Tabacco 035, Ahrntal - Rieserferner Gruppe (1:25'000)

Auf den Lenkstein wollte ich vor zwei Jahren schon einmal. Leider hat mich damals das Wetter gefoppt, so dass ich auf ca. 2700 m im strömenden Regen umgekehrt bin. Heute sollte es anders werden: Gewitter waren erst für den Nachmittag vorausgesagt. Dann wäre ich schon wieder beim Abstieg.

Ich starte bei 10° bei der Jausenstation Säge und gehe noch ein paar Schritte die Strasse entlang. Dann geht es rechts über eine Brücke. Der Weg Nr. 7, den ich nehme, führt am Bach entlang, während der Weg Nr. 8 zur Kasseler Hütte vom Bach weg führt. Mein Weg führt ansteigend durch wunderbaren Wald mit weichem Boden.

Nach einer Viertelstunde quere ich einen Bach auf einer Brücke und folge dem breiten Weg auf der anderen Seite. Dieser Weg weist eine Zeitlang keine Markierungen auf. Fünf Minuten später mündet der Weg auf einen Fahrweg, den ich geradeaus auf gleichbleibender Höhe weitergehe. Kurze Zeit später führt der Fahrweg nach links über eine Brücke. Etwas vorher geht der Wanderweg nach rechts schräg empor (ab hier wieder mit Markierung).

Nach 40 Minuten erreiche ich die Furtalm. Nach einer weiteren halben Stunde wechselt der Weg die Talseite und geht über eine Brücke. Dann mündet er in den Weg Nr. 8B ein, der auch von Rein heraufkommt und Richung Lenksteinscharte und Ursprung-Alm ausgeschildert ist. Der Weg verlässt den Wald und führt durch lockeren Buschbestand.

Nach insgesamt zwei Stunden verlasse ich das Ursprungtal, durch das ich aufgestiegen bin, und komme auf den Arthur-Hardegen-Weg, dem ich als Nr. 8B Richtung Lenksteinscharte folge.

Der Weg führt über eine erste Brücke. Hinter der Brücke nehme ich eine Abkürzung, die nach links mit blauen Pfeilen und Steinmännern markiert ist und Wegspuren aufweist. Sie schneidet den Schlenker des Weges Richtung Kasseler Hütte ab. Wieder auf dem Normalweg, quere ich bald den Bach erneut auf einer Brücke. Jetzt geht es aufwärts, dem Lenkstein entgegen.

Nach insgesamt knapp vier Stunden erreiche ich etwas unterhalb des Lenksteinjochs auf ca. 3000 m zwei grosse Felsen, auf denen Markierungen zur Kasseler und zur Barmer Hütte angebracht sind. Rechtwinklig zum Weg steige ich jetzt älteren Markierungen folgend zum Grat empor. Oben angekommen, entpuppt sich der Grat als Hochplateau. Der eigentliche Grat zum Gipfel beginnt hier. Wegspuren führen von Steinmännchen unterstützt Richtung Gipfel, wobei ich mich immer am Rand des Grates halte. Kurz vor dem Gipfel geht es eine Schuttrinne hoch (beim Abstieg den Abzweig auf den Grat nicht verpassen) und nach insgesamt knapp 4½ Stunden stehe ich zufrieden auf dem Gipfel.

Bei mir strahlt noch die Sonne, die Berge drumherum weisen schon dichte Wolken auf und über Sand in Taufers ist es ganz schwarz. Schnell ins Gipfelheft eingetragen (das leider voll ist), meiner Frau ein SMS geschickt und los geht's runter. Nach einer halben Stunde fallen die ersten Tropfen. Ab und zu donnert es aus verschiedenen Richtungen. Platzregen bleibt mir zum Glück erspart. Nach einer guten Stunde Abstieg erreiche ich die obere Brücke, nehme wieder die Abkürzung und erreiche nach einer weiteren Viertelstunde die untere Brücke.

Kurze Zeit später zweige ich wieder ins Ursprungtal ab. Nach weiteren 20 Minuten erscheint die Sonne erstmals wieder, als sei nichts gewesen.

Nach insgesamt zwei Stunden Abstieg nehme ich wieder den Weg Nr. 7, der vom Weg Nr. 8B nach links über eine Brücke abzweigt. Von hier aus benötige ich noch eine weitere Stunde bis zum Ausgangspunkt.

Orientierung: Bis zum Grat ausgeschildert und markiert. Vom Grat auf den Gipfel deutliche Steigspuren und ein paar Steinmannderln. Schlecht markierter Abschnitt nach der ersten Viertelstunde Weges (siehe Text).

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

Führer:
  • Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 58
  • Dieter Seibert, Leichte 3000er, Ausgabe 2008, Tour 70 (anderer Anstieg)
  • sentres-App "Südtirol"

Achtung: Der Arthur-Hardegen-Weg (Nr. 8) ist hinter der Kasseler Hütte bis zum Abzweig zum Lenkstein wegen Steinschlags gesperrt.

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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