Von Nördlingen nach Harburg - Ein "Citytrip" und danach eine lange Wanderung


Publiziert von klemi74 , 11. August 2016 um 23:01.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:11 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 410 m
Strecke:ca. 35km inkl. Stadtrundgang, ansonsten 31,4km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Bahn von Harburg aus, Abfahrt jeweils 15min nach der vollen Stunde
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Pkw zum Bahnhof Harburg
Unterkunftmöglichkeiten:In den jeweiligen Orten

Tja, endlich bin ich wieder komplett fit, habe einen freien Tag und ausgeprägten Bewegungsdrang - gute Voraussetzungen für eine ordentliche Wanderung also. Nur leider war das Wetter nicht ideal für eine Bergtour: ausgesprochen kühl, dazu zumindest am Morgen noch nieselig und bedeckt. Also ging es einmal mehr ins Flachland, hier war durchgehend anständiges Wetter vorhergesagt und wenn denn ein Schauer kommen sollte, würde er hier kaum stören.

Pünktlich um 09:00h war ich im schwäbischen Städtchen Harburg angelangt, wo kurz danach der Zug nach Nördlingen abfährt. Dort stand als erstes ein längerer Rundgang durch die historische Altstadt an:
Nördlingen ist komplett von einer Stadtmauer umschlossen, die noch vollständig erhalten ist, inklusive aller Stadttore. Die Mauer ist begehbar, die Runde ist 2,6km lang. Nach diesem Rundgang bin ich noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert, habe zwecks der besseren Übersicht den bis in 70m Höhe begehbaren Turm der Kirche St. Georg bestiegen und mir zuvor noch einen morgendlichen Kaffee am Marktplatz gegönnt.

Nach der ersten Stadtbesichtigung ging die eigentliche Wanderung los. Diese verläuft auf der Trasse des Fernwanderweges "Romantische Straße" und deckt deren Etappen 12 und 13 ab. Da einige Orte am Weg liegen, bin ich mit einem halben Liter Getränk gestartet, sollte irgendwie reichen. Zunächst führt der Weg noch über einen Höhenzug mit parkartigem, lichten Wald, der am kleinen Adlersberg endet. Weiter auf mehr oder weniger breiten Feldwegen ging es hinüber zum Allbuch, auf dem sich ein mittelalterliches Schlachtfeld befindet.
Mein Wasser war jetzt verbraucht, der nächste Ort, Hürnheim, war aber nicht mehr weit. Dort gibt es aber nix, nicht mal einen Brunnen habe ich gesichtet und Mönchsdeggingen ist noch weit... Nun denn, nach Süden geht es weiter, entlang eines riesigen Sägewerkes auf kleiner Straße im Talgrund bis zur Abzweigung zum Karlshof. Hier habe ich den Fernwanderweg kurz verlassen, man kann nämlich auf einem Nebenweg hinauf zur Ruine Hochhaus steigen, einsturzgefährdet, großflächig und romantisch. Danach ging's dann hinab zur Domäne Karlsfeld, leerstehend, großflächig und wenig romantisch.

Hier treffe ich auf den Albrandweg 1 und erfahre, dass es bis zum Ziel noch 21km sind, mehr als erwartet. Danach geht es in den Wald, der bis Mönchsdeggingen nur gelegentlich verlassen wird. An einer frischen Quelle fällt mir der mittlerweile große Durst wieder ein: Flasche füllen, an Ort und Stelle leeren und gleich wieder füllen.
In Mönchsdeggingen finde ich am Wegrand wieder nichts zum Trinken, aber oben am Kloster gibt's ja was!? Nö, das Kloster scheint leer zu stehen, die Wirtschaft dazu tut es ganz sicher... Also weiter nach Eisbrunn, einer Waldwirtschaft mit Biergarten. Der Weg dorthin zieht sich, führt erst bergauf, dann aber nur mehr leicht wellig durch ein großes Waldgebiet, das viel aus jungem Buchenwald besteht. Der Biergarten hat offen, das erste Radler hat eine äußerst geringe Lebensdauer, dem zweiten ergeht es kaum besser - sollte für die letzten paar Kilometer auszuhalten sein.

Der weitere Weg führt erneut in den Wald, erst kurz vor dem Aussichtspunkt Bocksberg wird er verlassen. Von dort aus bin ich zur markanten Burg abgestiegen, für eine Führung war ich allerdings schon zu spät dran - 17Uhr ist Schluss. Für das letzte Bisschen Strecke habe ich die Markierungen hinter mir gelassen und bin stattdessen auf einem kleinen Steig hinunter in die unter der Burg befindliche Altstadt gestiegen und von dort zum Bahnhof gegangen - dieser befindet sich mitten in einem riesigen Zementwerk.
Tja, die Rückfahrt wurde gleich nach ein paar hundert Metern unterbrochen, zwecks Wasserkauf im Supermarkt - von den drei Litern hat tatsächlich ein guter Halber Hohenpeißenberg erreicht ;-)

Fazit:
Schöne Kombination aus Wanderung und Stadtbesichtigung. Etwas getrübt wird der Gesamteindruck durch das langweilige Waldgebiet, das man auf gut 12km Strecke durchquert. Ganz schön lang, wer wirklich (so wie meine ursprüngliche Planung) noch die Burg Harburg besuchen möchte, sollte mindestens einen Zug früher starten.

Gehzeiten:
Aufenthalt in Nördlingen insg. 2h15
Zur Ruine Hochhaus 1h40
Nach Mönchsdeggingen 1h40
Nach Eisbrunn 1h10
Zum Bahnhof Harburg 1h15

Tourengänger: klemi74
Communities: Citytrip


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