Punta Fenilia, 3053m


Publiziert von Simon_B , 2. August 2016 um 16:19.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:18 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Sommerzeit ist mal wieder Bergzeit – für Anne und mich dieses Mal in Cogne im Aostatal. Gleich der erste Tag versprach Superwetter, so dass wir die Zeit auch sofort nutzen wollten. Wir hatten uns die Punta Fenilia, 3053m, als Ziel ausgesucht. Sie ragt direkt über Cogne auf und war ein Blickfang von unserer Ferienwohnung aus.

Mit der Gondelbahn starteten wir 10:00 Uhr von Cogne aus hinauf zur Bergstation Belvedere. Hier folgten wir der Markierung „17a“ durch das Skigebiet erst eben, dann bergan, bis die Markierung die Ski-Pisten verließ. Bei sengender Sonne ging es nun durch lichten Bergkiefernwald hinauf bis wir einen Steinmann mit schöner Aussicht erreichten. Nach kurzer Pause folgten wir weiter der Markierung. Der Weg machte nun einen kleinen Zwischenabstieg. An einem Abzweig folgten wir nun dem Wegweiser „Punta Fenilia“ - links wäre es nach Lillaz gegangen. In einem Hochtal musste nun ein Blockfeld durchquert werden – das Turnen über die großen Blöcke hatte schon fast etwas mit Klettern zu tun und könnte insbesondere Kindern richtig Spaß machen. Das Tälchen wurde über einen steilen Pfad verlassen und erreichte an einem großen Steinmann den Rücken, welcher in Richtung Gipfel führt. Erst steil, dann flacher und angenehm über Gras verlief die Route nun zu einem Geröll-Kar unter dem Gipfel der Punte Fenilia. Aufgrund des schneereichen Frühjahrs und einem bisher wohl eher kühlen Sommer versperrte uns nun ein steiles Schneefeld den Weiterweg. Wir hätten es sicher im Geröll umgehen können, entschieden uns aber für den direkten Weg über den Schnee. Im weichen Schnee konnten wir gute Stufen treten, bei Vereisung wären hier sicher Steigeisen nötig gewesen. Zur Einschartung links des Gipfelfelsens ging es dann wieder über Geröll und Felsen. Auf der anderen Seite des Grates führten uns die gelben Punkte nun über eine kurze Querung und letzte Kraxelei zum kleinen Gipfelkreuz auf ebenso kleinem Gipfel. Die Aussicht bei diesem Wetter war wirklich toll und wir genossen den Gipfelblick bei einer leckeren Brotzeit. Beim anschließendem Rückweg war insbesondere in den Geröllpassagen und auf dem steilen Schneefeld nochmals erhöhte Vorsicht angesagt.

Fazit:
Die Gondelbahn sorgt dafür, dass dieser Dreitausender über Cogne auch als Tagestour für gute Geher bequem machbar ist. Das Schneefeld machte die Sache für uns noch etwas anspruchsvoller – wir waren laut Gipfelbuch seit drei Tagen die ersten auf dem Gipfel, trotz gutem Wetter am Vortag – es könnte sein, dass das Schneefeld viele abgeschreckt hatte. Das Blockgelände im doch etwas ausgesetzten Gipfelbereich könnte man bereits als ganz leichte Kletterei ansehen. Hier ist also Vorsicht angesagt. Auch bei dieser Tour zeigt sich für mich wieder der besondere Reiz des Gran Paradiso-Gebietes. Abgesehen von den ganz großen bekannten Zielen sind viele Gipfel nur durch minimalistische Pfade erschlossen, welche teilweise nur durch die gelben Markierungen erkennbar sind und wenig begangen werden. Auch bei dieser Tour fühlt man sich spätestens nach einer Stunde hinter dem kleinem Skigebiet von Cogne mitten in der Wildnis – Steinböcke und Gemsen inklusive.


Tourengänger: Simon_B


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