Trolltunga / Trollzunge


Publiziert von dropsman , 26. Juli 2016 um 09:37.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:21 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1487 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von der Straße 13 zwischen Lofthus und Odda ausgeschildert nach Skjeggedal Zufahrtsstraße zum Parkplatz ist für Wohnmobile und Wohnwagengespanne gesperrt
Unterkunftmöglichkeiten:Übernachtung im Auto auf dem Parkplatz möglich

Ich machte mich ziemlich direkt auf den Weg zu meinem nächsten Ziel, der Trolltunga oder auf Deutsch der Trollzunge. Ich kam am späten Nachmittag in Skjeggedal auf dem Parkplatz an. Bereits auf der ganzen Strecke von Tyssedal standen Schilder, dass die Zufahrt für Wohnmobile und Wohnwagen verboten sei aber auch zelten und campen nicht gestattet ist. Allerdings stellte es sich vor Ort dann doch etwas anders heraus. Man konnte im Kiosk ein 24 Std. Parkticket lösen und im Auto übernachten. Hierfür musste ich stolze 400 NOK zahlen. Das der Norwegen Trip nicht günstig wird, wusste ich aber schon vorher. Im Kiosk konnte ich mich auch noch nach dem Klettersteig erkundigen. Ich hatte im Internet gelesen, dass es vom Stausee einen Klettersteig Namens Himmelsstigen gibt. Allerdings führt dieser nur mit Eisenklammern 200 m – 250 m senkrecht an einer Felswand entlang. Da dieser Weg keine wirkliche Zeitersparnis bringt, verzichtete ich auf dieses Abenteuer und entschied mich für den normalen Weg. Bei meiner Ankunft kehrten auch einige Deutsche von der Tour gerade zurück. Mir wurde empfohlen sehr zeitig aufzubrechen und am besten vor 11:00 Uhr an der Trollzunge zu sein. So plante ich meinen Start am nächsten Morgen bereits um 5:00 Uhr. Immerhin galt es 22 km und einige Höhenmeter zu bewältigen. Vor Ort war die Wegzeit mit 10 – 11 Std. angegeben. Also hieß es bei nun mittlerweile sommerlichen Temperaturen zu entspannen. Hierzu bot sich auch ein Bad im kalten Stausee direkt am Parkplatz an.

Am nächsten Morgen schaffte ich es sogar noch vor 5:00 Uhr aufzubrechen. Der erste Kilometer geht sehr steil über Steinstufen entlang. Man ahnt es schon vom Parkplatz aus, dass man aus dem Tal komplett aufsteigen muss. Auf dem ganzen Weg ist an jedem vollen Kilometer ein Schild. So sieht man immer wieviel km man schon geschafft hat und wieviel man noch vor sich hat. Ob das jetzt besonders motivierend ist, weiß ich allerdings nicht. Auch zwischen den Kilometern 2 und 4 sind noch etliche Höhenmeter zu meistern. Danach wird der Weg deutlich entspannter. Auf Grund der frühen Uhrzeit war es noch sehr kalt. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten mich erst nach etwas mehr als 2 Stunden. Nach nicht ganz 4 Stunden hatte ich mein Ziel erreicht. Nicht schlecht für 11 km und etliche  Höhenmeter. Die Mühe hatte sich gelohnt, auf Grund der wenigen Besucher vor Ort konnte ich die Trollzunge ganz ohne anstehen bewundern. Es ist schon ein sehr besonderer Fels. Darauf zu stehen empfand ich als recht angenehm. Da der Fels doch recht breit ist. Allerdings habe ich darauf verzichtet mich direkt an die Kante zu setzen und die Beine baumeln zu lassen. Man muss ja schließlich nicht alles mitmachen.

Im Anschluss ging es noch etwas mehr als 1 km Richtung Süden zu einer Felsformation mit dem Namen Preikestolen. Hier bot sich ein toller Blick zu dem tief unten liegenden Stausee und auf die Felsen drum herum. Auf dem Rückweg zur Trollzunge schaute ich noch an einigen anderen Stellen ins Tal. Es boten sich immer wieder tolle Tiefblicke. Und das bei strahlendem Sonnenschein und, zumindest im Windschatten, recht warmen Temperaturen. Auf dem Rückweg gönnte ich mir dann nochmals die Tollzunge. Da es mittlerweile kurz nach 11:00 Uhr war, musste ich etwas anstehen. Es waren ca. 20 Leute vor mir „dran“. Aber alles ging ganz entspannt von statten. Es gab kein drängeln und jeder konnte so viel Zeit auf der Zunge verbringen wie er wollte.

Nach einer kleinen Stärkung vor Ort machte ich mich auf den Rückweg anzutreten. Hierbei hatten es für mich gerade die Abschnitte zwischen dem 4. und 3. km sowie die 1. km in sich (vom Parkplatz gesehen) in sich. Es waren besonders steile Abschnitte bzw. wieder die bescheidenen Steinstufen. Insgesamt brauchte ich für den Rückweg nicht ganz 3 Stunden. Auf Grund meines zusätzlichen Ausfluges zum Preikestolen waren es dann insgesamt fast 28 km bei ca. 8 Std. reine Wegzeit. Leider hielt der Sonnenschein nicht die komplette Tour an. Die letzten Meter musste ich dann noch im Regen bewältigen. Dies hielt mich aber nicht von einem erneuten erfrischenden Bad ab.

Insgesamt eine tolle Tour. Teilweise war sehr viel Schlamm auf dem Weg. Auf jeden Fall würde ich jedem raten sehr früh zu starten und sicherlich ein Ziel was man gesehen haben sollte. 

Tourengänger: dropsman


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