Hangerer (3021m)

Es gibt wahrlich prächtigere Gipfel im Ötztal als den Hangerer. Nichtsdestotrotz lohnt sich seine Besteigung, u.a. wegen dem Panorama auf die vielen 3000er in der Gegend. Schwierigkeiten bietet die Tour keine – ausser es liegt im W-Hang noch Schnee.

Nach einer öden, 10-minütigen Asphalt-Latscherei durch Obergurgl fanden wir uns bald im schönen Zirbendwald wieder, der für den mässig schönen Beginn der Wanderung kompensierte. Im Nu ging es auf einfachem Weg (T2) hoch zur Schönwieshütte, wo bald der Wanderweg zum Hangerer abzweigte. Endlich wurde es etwas steiler. Auf rund 2500m machten wir Kontakt mit dem Neuschnee der letzten Tage, der in der Sonne eilig dahinschmolz. Im nun folgenden, gerölligen Teil (T3+), hätten wir nichts dagegen gehabt, wenn er bereits komplett weggeschmolzen wäre.

Im W-Hang des Hangerer folgte die Schlüsselstelle: Ein steiles, wenn auch kurzes Schneefeld, in dem ein Ausrutschen mehr als unsanft hätte enden können. Es handelte sich um neues und altes Weiss, weshalb es nicht schaden kann, wenn man hier im Juli noch mit einem Pickel auftaucht. Nun, wir führten keinen mit, weshalb die Querung besondere Vorsicht verlangte.

Danach folgt wieder einfaches, wenn auch steiles Gelände. Der W-Grat bot keine besonderen Schwierigkeiten und so grüsste nach dreistündigem Aufstieg das Gipfelkreuz. Die umliegenden Gipfel waren derweil bereits wieder Wolken zum Opfer gefallen – was mich allerdings wenig kümmerte, hatten wir doch noch einige prächtige Touren vor uns. Wir stiegen über die Aufstiegsroute ab.