Matterhorn, 4478m


Publiziert von Linard03 , 27. Juli 2016 um 00:43.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:19 Juli 2016
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2900 m
Strecke:Schwarzsee - Hörnlihütte - Matterhorn - Zermatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Zermatt, Gondelbahn bis Schwarzsee

Wo soll ich nur beginnen? Nach wie vor bin ich aufgewühlt,  überwältigt von Emotionen, während ich diese Zeilen schreibe. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass ich tatsächlich auf dem Gipfel des Matterhorns stand, dem Berg der Berge! Ich werde noch einige Zeit benötigen, um das Ganze zu verdauen …
 
Eigentlich wollte ich ja gar nie auf diesen Berg steigen: zu viele Leute, dadurch Steinschlaggefahr, zu gefährlich, Gehässigkeiten am Berg – das muss nicht sein! Aber während der letzten zwei Jahre wurde ich von verschiedenen Seiten ermutigt; ich zog irgendwann die Möglichkeit in Betracht. Dass für eine solche Tour nur ein Bergführer in Frage kam, war auch klar. Es musste jemand sein, der nicht dauernd auf die Uhr schaut („wir sind zu langsam!“), eine ruhige Art ausstrahlt; jemand, in den ich vollstes Vertrauen habe.
 
Bereits letzten Herbst hatten wir einen Termin vereinbart, jedoch fiel zu besagtem Zeitpunkt schon zu viel Schnee. Ein neuer Termin war gefunden und je näher dieser rückte, desto nervöser wurde ich. War ich dieser Tour überhaupt gewachsen? Ist es nicht doch zu gefährlich? Darf ich mich überhaupt einem solch‘ grossen Risiko aussetzen? Ist das nicht doch verantwortungslos der Familie gegenüber? Viele Fragen, die mich beschäftigten und welche gewisse Zweifel aufkommen liessen.
 
Das Thema ist nun vom Tisch. Yes, I did it! Von einer Genusstour zu sprechen, wäre in meinem Falle aber ziemlich verfehlt. Es war eher eine Leidenstour, welche mich mental und körperlich ans Limit brachte. Letztlich war es eine Willensleistung. Das Wichtigste war jedoch: kein Steinschlag, keine brenzlige Situation, gesund wieder unten. Doch nun der Reihe nach …
 
Hüttenzustieg
Die Tour auf den Pollux vom Vortag hatte ich gut verdaut; heute soll’s auf die Hörnlihütte gehen. Am Morgen konnte ich mich noch etwas im Hotel ausruhen, am Nachmittag traf ich meinen BF. Zusammen fuhren wir zum Schwarzsee hoch, von da weg zu Fuss auf schönem Wanderweg hoch zur Hörnlihütte (3260m). Das Matterhorn hat man immer vor Augen, der Berg wird immer imposanter, je näher man kommt.
 
Die Hütte war nur mässig belegt, was mich schon mal beruhigte – dadurch war zumindest halbwegs gewährleistet, dass am Berg keine Hektik aufkommen würde. Die neue Hütte ist sehr schön geworden; was aber auch Zeit wurde – die alte Hütte war für Zermatt eher eine Schande … Über die Übernachtungs-Preise lasse ich mich hier nicht aus, dies wurde bereits andernorts zur Genüge getan.
 
Etwas Prominenz hatte sich am BF-Stammtisch versammelt, u.a. war auch Simon Anthamatten da. Zum Nachtessen gehört ein Schluck Rotwein, da war der BF und ich uns einig ("das regt die Blutkörperchen an ..."). Nach dem Nachtessen machten wir noch eine Reko-Tour am Einstieg, welche sicher wichtig war. So konnte ich mich schon mal mit dem Gelände vertraut machen, indem wir zunächst die Fixseile hochkletterten und danach noch bis zum 1. Couloir weitergingen. Puh; Test bestanden ...!
 
Zurück in der Hütte war nochmals Wasserhaushalt nachfüllen angesagt. Bald legte ich mich ins Bett, aber von Schlafen konnte natürlich keine Rede sein. Ich war zu aufgeregt, ging in Gedanken die Route durch, musste an vieles andere denken. Irgendwann döste ich dann doch noch etwas …
 
Gipfeltag
03.15 Uhr; die Ersten wuselten durch die Gänge, Hektik kam auf. Obwohl die offizielle Weckzeit „erst“ um 03.30 Uhr ist, hält sich kaum einer dran – vermutlich können auch andere nicht schlafen … So schlimm wie in der alten Hütte ist’s zum Glück nicht mehr, wo die Gäste bereits am Frühstückstisch von ihrem BF angeseilt wurden und wo man einander mit der Stirnlampe gegenseitig ins Gesicht geblendet hat, während man am Brot kauen war …
 
Also einigermassen gesittetes Frühstück, wenngleich es schwierig ist, um diese Uhrzeit überhaupt etwas zu essen. Danach wurden die „Startpositionen“ eingenommen nach der bekannten Hierarchie. Heute waren „nur“ ca. 50 Leute unterwegs, vergleichsweise war also nix los … Der Hauptharsch war bereits weg, als wir uns ebenfalls zum Einstieg begaben. Es sah zwar auf den ersten Blick chaotisch aus, aber mein BF beruhigte mich, das würde sich gleich ergeben.
 
So war es dann auch: nach lediglich ca. 5 Min. Wartezeit waren wir an der Reihe mit dem Einstieg an den Fixseilen. Die Griffe und Tritte kannte ich ja bereits vom Vorabend und so war es auch nicht schwierig, diese erste Passage zu meistern. Und wie mein BF schon voraussagte, waren wir nach kurzer Zeit alleine unterwegs. Wir kamen recht gut voran, mit dem Gelände bekundete ich keine Mühe. Aber schon nach einer Stunde fühlte ich mich platt; war’s das bereits? Ein erster Gedanke an eine mögliche Aufgabe …
 
Ich verlor die Orientierung; waren wir noch im „Faulen Eck“? Erst bei der „alten Hütte“ oder doch bereits beim „Gebiss“? Die Solvay-Hütte kam einfach nicht näher, ich brauchte eine Pause … Dann der schöne Sonnenaufgang, die ersten Sonnenstrahlen auf dem Gipfel; unvergesslich! Schliesslich erreichten wir die Mosley-Platte und kurz darauf (endlich) die Solvay-Hütte (4003m). Wir benötigten ca. 2 ½ Std. bis hierher; zumindest für mich absolut im Fahrplan, aber viel besser fühlte ich mich damit immer noch nicht; sollte ich hier nicht besser umkehren?
 
Mein BF tat nicht dergleichen: durchschnaufen, etwas trinken, weiter geht’s! Irgendwo in der Nähe des unteren roten Turms zogen wir die Steigeisen an. Wir fanden eine gute Trittspur auf der Schulter an. Über Fixseile gelangten wir zum „Dach“, während die ersten wieder abstiegen.
 
Ich keuchte und schnaufte wie wild; das pack‘ ich nicht mehr! Mein BF ganz cool: es ist nicht mehr so weit … Dann, ich hatte innerlich wohl das 4. Mal aufgegeben, sah ich von weitem eine Statue – der heilige Bernhard! Jetzt schien der Gipfel in Griffweite zu sein und jetzt glaubte ich auch an die Möglichkeit, es doch noch zu packen. Die letzten Meter, der BF liess mir den Vortritt, dann stand ich tatsächlich auf dem Gipfel des Matterhorns (4478m)!!
 
Nun brachen bei mir alle Dämme, Emotionen pur – es ist mir unmöglich, die Situation, die Gefühle an dieser Stelle zu beschreiben … Als ich mich wieder gefasst hatte, beschritten wir auch noch den ziemlich ausgesetzten Verbindungsgrat zum Italienischen Gipfel. Nochmals Gratulationen; auch hier waren wir alleine auf dem Gipfel. Nach einer kurzen Trinkpause kehrten wir auch bereits wieder zum Schweizer Gipfel zurück und sogleich begann der definitive Abstieg.
 
Wie ich erst zu Hause festgestellt habe, hatte ich auf dem Gipfel nur zwei, drei Fotos gemacht; ich war wohl zu überwältigt vom Ganzen und war mit meinen Gedanken bereits wieder beim Abstieg …
 
Für mich war klar, dass jetzt der schwierigere Teil folgte: ein langer Abstieg bei bereits grosser Müdigkeit, wo jedoch die Konzentration trotzdem keine Sekunde nachlassen darf. Bei den steilen Firnpassagen durfte ich in der Falllinie direkt am Seil absteigen – sicher eine Erleichterung. Trotzdem benötigte auch das Seilhandling jeweils seine Zeit, sodass man nicht unbedingt von einem Zeitgewinn sprechen konnte.
 
Mittlerweile waren wir mit einer anderen 2er-Seilschaft parallel unterwegs; schön, dass man sich jeweils gegenseitig half zu sichern. Auch wenn dies gar nicht der (früheren?) Matterhorn-Gepflogenheit entspricht, wo in der Hochsaison offensichtlich jeweils rücksichtslos vorgegangen wird, fand ich das sehr sympathisch.
Endlich wieder bei der Solvayhütte angelangt, musste ich nochmals kräftig durchschnaufen und trinken; auch der Abstieg war ziemlich anstrengend … Die Hörnlihütte sieht man eigentlich schon von weitem, aber sie will einfach nie näher kommen …
 
Der restliche Abstieg wurde nun sehr zäh: ich wurde langsamer, war in den Felsen nicht mehr so flink und sicher wie noch im Aufstieg, benötigte mehr Pausen und lechzte nach Wasser. Mein BF beobachtete dies mit etwas Sorge, denn zu Recht meinte er „je länger der Abstieg, desto mehr Energie & Konzentration werden benötigt“ … Trotzdem war ich nicht in der Lage, zu beschleunigen – in diesem Moment sagte ich mir „egal, wie lange es dauert, Hauptsache sicher runter!“.
 
Schön war, dass wir wiederum alleine unterwegs waren, weder hinter noch vor uns war eine Seilschaft unterwegs, was das Ganze punkto möglicher Steinschlag doch viel sicherer machte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir endlich wieder das 1. Couloir erreicht; der restliche Weg war jetzt bekannt und das Ende dieses Abstieges absehbar. Zum Schluss noch die Fixseile runterhangeln – danach ein grosses Durchschnaufen; geschafft!!!
 
Zurück in der Hütte waren schon die meisten Matterhorn-Besteiger am Aufbrechen, wiederum grosse Hektik (weshalb, kapierte ich erst später …). Ich musste zuerst mal viel Wasser & Cola nachschütten. Nachdem sich mein BF verabschiedet hatte, packte auch ich meine Sachen zusammen.
 
Tal-Abstieg
Ich ging irgendwie selbstverständlich davon aus, dass die Bahnen in der Hochsaison bis ca. 17.30 Uhr fahren würden. Dennoch trödelte ich nicht und stieg zügig ab. Von weitem sah ich die Gondeln noch fahren. Als ich mich jedoch dem Schwarzsee näherte, sah ich plötzlich nur noch ein paar einzelne Gondeln; die werden doch nicht …
 
Doch, genau – um 17 Uhr stellten die Bahnen ab, ich war 10 Min. zu spät … Mist! Ich lief ja eigentlich bereits den ganzen Tag am Limit; jetzt auch noch nach Zermatt absteigen? Ja genau, es blieb mir wohl nichts anderes übrig …
2 Std. später kam ich in Zermatt an, um 20.15 Uhr fuhr mein Zug – die letzte Verbindung nach Hause. Doch oh weh; in Visp fuhren keine Züge – mir blieb heute wohl nichts erspart … Wir mussten nach Brig, von dort dann doch wieder über Visp … - kurzum, wir waren 9 Personen, die letztlich um ca. 00.40 Uhr in Zürich „gestrandet“ waren. Mit den von der SBB organisierten Taxis ging’s endgültig nach Hause, wo ich letztlich kurz vor 02.00 Uhr ankam …
 
Fazit:
Ein Lebenstraum wurde erfüllt! Natürlich gibt es viele andere schöne und interessante Berge, aber das Matterhorn bleibt eben immer das Matterhorn … Wenig Leute am Berg, keine Hektik, friedliche Atmosphäre und einander helfen, perfekte Bedingungen – es hat heute einfach alles gepasst!
 
Ein ganz grosses Dankeschön möchte ich an Germi richten: ohne Dich hätte ich es nicht geschafft; mit Deiner sympathischen, ruhigen Art hast Du es verstanden, mich immer wieder neu zu motivieren – MERCI! Danke für Deine Nachsicht, dass ich im Abstieg nicht mehr so flink war und mehr Pausen benötigte. Danke auch generell für Deine Geduld, denn ich weiss, Du wärst lieber 1 Std. eher unten gewesen … MERCI!
 
Bemerkungen:
Die Besteigung des Matterhorns ist primär eine Kopfsache. Natürlich muss auch die Kondition stimmen (wo ich offensichtlich Mängel hatte …). Es mag technisch schwierigere Berge geben als das Matterhorn, aber wohl an keinem anderen Berg ist man 8-12 Std. (je nachdem) geistig und körperlich derart gefordert.
 
Die Zermatter „Norm“ bzw. „Richtwertzeit“ beträgt offensichtlich 8 Std. (4 Std. Aufstieg / 4 Std. Abstieg). Dass dies für mich nicht gelten konnte, war mir von Anfang an klar – ich habe insgeheim mit ca. 10 Std. gerechnet. Dass es am Schluss 11 Std. war, spielt für mich keine Rolle; es war nie ein Rennen gegen die Uhr; Sicherheit geht vor. Drei Stunden länger als die „Norm“; who cares? Dass ich konditionell schwächer bin als andere, weiss ich schon lange; damit muss und kann ich leben …

Ohne BF aufzusteigen; das muss jeder selbst wissen. Gemäss meinem BF "führen viele Wege ins Jenseits ..." Will heissen, es ist extrem schwierig, sich zu orientieren; vermeintliche Wegspuren führen ins Nichts ... Aber was an dieser Sache viel gewichtiger ist: Unkundige gefährden nicht nur sich selbst, sondern v.a. auch andere durch unnötiges Auslösen von Steinschlag.
 
Zeiten:
  • Schwarzsee – Hörnlihütte: 2 ½ Std.
  • Hörnlihütte – Matterhorn: 5 Std.
  • Matterhorn – Hörnlihütte: 6 Std.
  • Hörnlihütte – Schwarzsee: 1 ¼ Std.
  • Schwarzsee – Zermatt: 2 Std.

Tourengänger: Linard03


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Kommentare (42)


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Henrik hat gesagt: BRAVO
Gesendet am 27. Juli 2016 um 06:35
.... nie (never say never)

Linard03 hat gesagt: RE:BRAVO
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:01
Danke - und genau an diesen Spruch habe ich irgendwann auch gedacht ... ;-)

MunggaLoch hat gesagt: Gratulation!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 06:46
Trotz allem herzliche Gratulation!
Und mit der Extraschlaufe ins Tal sowieso!
So wie ich gelesen habe, war es nicht derselbe Bergführer wie am Pollux ;-) Es zeigt einmal mehr, dass die Qualität vom Bergführer VIEL ausmacht!

Linard03 hat gesagt: RE:Gratulation!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:06
Danke ... - und vermutlich können tatsächlich nicht viele behaupten, vom Matterhorn bis nach Zermatt gelaufen zu sein ... ;-))
Du hast zudem richtig gelesen; es war nicht derselbe BF ;-) - es gibt tatsächlich Unterschiede von BF zu BF ...

Felix hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 07:19
herzliche Gratulation!
zur Tour - und deinem Bericht ...

lg Felix

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:08
Vielen Dank Felix!
LG, Richard

MaeNi hat gesagt: So guät!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 07:30
Herzliche Gratulation zum Horu und zum tollen Bericht - man steigt richtig mit! Und zum Glück gibt es auch noch andere, nicht gestresste BF!
HG
Nicole und Marcel

Linard03 hat gesagt: RE:So guät!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:13
Hoi zäme,
merci für Eure Rückmeldung; schön, wenn Euch der Bericht gefallen hat!
Und ja, es gibt sie - die BF, welche bescheiden wirken und trotzdem wahre Profis in jeder Beziehung sind!
LG, Richard

Margit hat gesagt: Glückwunsch!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 07:42
Was für ein schöner und so offener, ehrlicher Bericht. Nicht alle hätten sich getraut, das so zu beschreiben!
Ich gebe dir 100 % Recht: Du kannst sagen: "Ich habe das Matterhorn bestiegen." Da spielt's doch keine Rolle, ob du in der "Zermatter Zeit-Norm" liegst oder nicht.

LG
Margit

Linard03 hat gesagt: RE:Glückwunsch!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:16
Hallo Margit,
freut mich, wenn mein Bericht Anklang gefunden hat! Ich möchte in meinen Berichten nichts beschönigen, sondern jeweils so beschreiben, wie ich es eben erlebt habe.
Trotz allem; natürlich bin ich stolz, das ich es geschafft habe!

LG, Richard

Sputnik Pro hat gesagt: Wunderbar!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 07:43
Hej Richard,

Gratulation zum Matterhorn, super gemacht!

Gruss, Andi

Linard03 hat gesagt: RE:Wunderbar!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:36
Hoi Andi,

danke Dir ... - Du wirst es sicher auch nochmals versuchen und dann auch packen; da bin ich mir sicher!

Gruss, Richard

passiun_ch hat gesagt: Gratulation !
Gesendet am 27. Juli 2016 um 07:53
Ein emotionaler Bericht wie man ihn nicht allzu häufig findet, vor allem aber kein Hochleistungsbericht wie so viele. Wie Margit schon sagt, ein ehrlicher Bericht.
Außerdem finde ich es irgendwie motivierend, das man mit Schwächephase nicht allein in den Bergen unterwegs ist. :-)
Mit dem BF hast Du ja dann einen Volltreffer gelandet, wenn ich so an Deinen
Pollux-Bericht denke.
LG Michael

Linard03 hat gesagt: RE:Gratulation !
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:40
Lieber Michael,

Danke Dir für Deine Rückmeldung. Ich verfasse grundsätzlich keine "Hochleistungsberichte"; das ist nicht meine Art. Ich versuche mir diesbezüglich treu zu bleiben und so zu berichten, wie ich die Touren jeweils erlebe.
Schliesslich muss ich ja niemandem etwas beweisen ...

LG, Richard

ReinerD hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 08:15
Servus Richard ,
Glückwunsch zu einem der schönsten Berge und zu diesem
wunderbar und vollständig geschriebenen Erlebnisbericht.
Es zeigt sich eben wieder einmal:
"Bist du mit den richtigen Leuten, zur rechten Zeit am gewünschten Ort,
schmeisst auch die letzten Vorurteile über Bord"
Wünsche weiterhin schöne,erfolgreiche Touren mit gesunder Heimkehr.
Grüsse aus GAP
ReinerD

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:45
Servus Reiner,
danke für die Glückwünsche!
"... mit den richtigen Leuten zur rechten Zeit am gewünschten Ort ..." trifft es gut!
Dir wünsche ich ebenfalls weiterhin schöne Touren!

amphibol hat gesagt: Gratulation!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 08:26
Herzliche Gratulation zum Horu! Da hast du eine Traumtour gemacht!

Geniesse dieses schöne Bergerlebnis bis auf weiteres!
LG amphibol

Linard03 hat gesagt: RE:Gratulation!
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:48
Danke Dir; es war (trotz gewissen Leiden) wirklich eine Traumtour!

Dir / Euch nachträglich noch herzliche Gratulation zur Überschreitung der Dri Horlini! Eine nicht oft begangene, anspruchsvolle Tour ...!
LG, Linard

Gelöschter Kommentar

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:51
Hoi Ruedi,
merci für Deine Gratulationen ... - und es freut mich immer, wenn ein Bericht gefällt :-)
LG, Richard

roger_h hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 10:12
Salü Richard

Ganz herzliche Gratulation zum Erreichen des Matterhorngipfels! Danke für den tollen Bericht und dass du mich emotional noch einmal auf diese Tour mitgenommen hast!
Keiner kann dir diesen Moment mehr nehmen!

Gruss
Roger

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 13:02
Salü Roger,

Danke, danke ...
Ich hatte Dein Matterhorn-Bericht in der Tasche sowie denjenigen von Bombo, welche ich auf der Zugfahrt ins Wallis nochmals gelesen habe. Wobei ihr beide unverschämterweise von einer "Genuss-Tour" berichtet habt ... ;-))

Aber ich sehe das genauso: dieses Erlebnis kann mir keiner mehr nehmen!

Gruss,
Richard

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 12:23
Herzliche Gratulation! Waren heute (alleine) auf dem Fletschhorn und morgen sehen wir ebenfalls Germi ;-) Überraschung :-)

Weiter so, geniess den Moment!

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 13:07
Merci! - und Gratulation zum Fletschhorn! Ihr beide räumt ja in letzter Zeit "im Geheimen" so richtig ab ... Und Deiner Äusserung zu entnehmen, "braut" sich ja bereits wieder etwas zusammen ... ;-)
Auf jeden Fall meine besten Grüsse an Germi!

Ich brauche sicher noch etwas Zeit, das Erlebte zu verarbeiten; aber ich geniesse definitiv den Moment ...

El Chasqui hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 27. Juli 2016 um 14:22
Herzliche Gratulation zum Horä! Vieles aus Deinem tollen Bericht kam mir bekannt vor!

Gruss Urs

Linard03 hat gesagt: RE:Gratulation
Gesendet am 27. Juli 2016 um 20:42
Herzlichen Dank!
Du kennst ja das Feeling selbst und hast z.T. Ähnliches erlebt ...

Gruss, Richard

Ole hat gesagt: Glückwunsch
Gesendet am 27. Juli 2016 um 15:35
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem ganz besonderen Gipfel. Schöner Bericht und tolle Bilder
Gruss Ole

Linard03 hat gesagt: RE:Glückwunsch
Gesendet am 27. Juli 2016 um 20:44
Danke! Schön, wenn's gefallen hat ... :-)
Gruss zurück!

ADI hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 17:33
CONGRATS!

;-))

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 20:44
Danke!!

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 18:06
Hallo Richard,

Dein Bericht war eine schöne Morgenlektüre.Toll geschrieben und bebildert. Du hast Dich ganz schön durchgebissen.

HG, Hanspeter

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 20:46
Hallo Hanspeter,

Schön, wenn der Bericht lesenswert war und ich Dein Morgen für ein paar Minuten interessant mitgestalten durfte ... ;-)
Ja, diesmal musste ich echt beissen ...

LG, Richard

Stevo47 hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2016 um 22:53
Hoi Richard,

Bei all den Mythen, Gerüchten und Unschönheiten über das Horu bleibt es eben doch das Horu was man eben nicht mal eben so im Vorbeigehen mitnimmt. Toll und ehrlich geschrieben - herzliche Gratulation. Kann mir gut die mentale Belastung vorstellen über viele Stunden hinweg auf einem schmalen Grat zu laufen bei dem es rechts und links in die gähnende Leere geht....und beim Abstieg hat man es stets vor sich - höchster Respekt vor dieser (vorallem mentalen) Leistung!

Beste Grüsse, Steve

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Juli 2016 um 08:03
Hoi Steve,

genau, man nimmt das Horu nicht im Vorbeigehen mit. Es ist wohl einer der wenigen Berge, welcher kaum Erholungsphasen bietet. Man muss von der ersten bis zur letzten Sekunde konzentriert bleiben - und das über Stunden hinweg ...

Merci für Deinen Kommentar!
Beste Grüsse, Richard

pika8x14 hat gesagt:
Gesendet am 28. Juli 2016 um 00:10
Hallo Richard,

auch von uns herzliche Gratulation zum Matterhorn und zu Deinem ausführlichen, ehrlichen Bericht.

Trotz - und sicherlich auch wegen - mancher Bedenken vor und während der Tour hast Du Dir letztendlich ein wirklich unvergessliches Erlebnis "erarbeitet".

Viele Grüße, Andrea + André.

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Juli 2016 um 08:06
Herzlichen Dank Euch!

Man kann tatsächlich von "erarbeiten" sprechen; es gab wirklich vor und auch während der Tour einige Momente, wo ich grosse Zweifel hatte. Letztlich hat der Wille gesiegt und mir ein Erlebnis beschert, welches ich nie vergessen werde.

Viele Grüsse, Richard

TeamMoomin hat gesagt: Hey Richard
Gesendet am 28. Juli 2016 um 20:23
Ich gratuliere dir auch von ganzem Heruen! Schön konntest du dir diesen Traum erfüllen und dies ohne den üblichen Matterhorn Stress.
Toll hast du durchgebissen und es sicher wieder runter geschafft!

Weiterhin einen schönen Sommer.

Lg Oli und Moomin

Linard03 hat gesagt: RE:Hey Richard
Gesendet am 28. Juli 2016 um 22:25
Hoi Oli,

merci für Deinen Kommentar. Ja, der Matterhorn-Stress war irgendwie meine grösste Sorge, denn eigentlich wollte ich ursprünglich ausserhalb der Saison gehen ... Umso schöner, hatten wir diesbezüglich Glück!

Auch Dir wünsche ich weiterhin einen schönen Sommer!
LG, Richard

gero hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2016 um 10:19
Auch ich reihe mich ein in die Litanei der Gratulanten .... DAS liest sich schon angenehmer als Dein Polux-Erlebnis!

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. Juli 2016 um 16:37
Herzlichen Dank ...!
Ich bin eigentlich schon davon ausgegangen, dass Dir dieser Bericht besser gefallen wird ... ;-))

Vonti* hat gesagt: Mutig oder fahrlässig?
Gesendet am 31. Juli 2016 um 13:11
Mit Interesse deinen Bericht gelesen. "War ich dieser Tour überhaupt gewachsen?", "Dass ich konditionell schwächer bin als andere, weiss ich schon lange" …etc.
Ziemlich mutig eine solche Tour zu wagen unter den gegebenen Umständen....

Was spricht dagegen Ziele zu wählen, die den eigenen Voraussetzungen entsprechen (physisch und psychisch, Erfahrung, etc.) um nicht sich und eben auch andere in Gefahr zu bringen? Sich nicht genügend vorzubereiten, die Kondition und die technische Fertigkeiten weiter aufzubauen? Muss man da einfach genügend waghalsig sein?! Erfreulich, dass alles gut gegangen ist.

Linard03 hat gesagt: RE:Mutig oder fahrlässig?
Gesendet am 31. Juli 2016 um 14:34
Danke für die kritische Anmerkung; soll und muss durchaus Platz haben.

Mit mittlerweile ca. 50 absolvierten Hochtouren denke ich, dass gewisse Erfahrung durchaus vorhanden ist. Auch darauf könnte man kritisch antworten „stimmt, aber nichts selbst gemacht; alles mit BF …“. Lasse ich ebenfalls gelten, denn es ist eben genau meine Einstellung, Hochtouren ausschliesslich mit BF zu machen. Trotzdem durfte ich bei jeder Tour, mit jedem BF dazulernen.

Du wirst auch festgestellt haben, dass ich schon technisch schwierigere Touren absolviert habe; man darf sich irgendwann also auch gewisse Ziele setzen, ohne gleich von „Übermut“ oder gar waghalsig zu sprechen.
Mit „konditionell schwächer als andere“ meinte ich lediglich, dass 8 Std. für mich von Anfang an unrealistisch waren, dass ich etwas mehr Zeit benötigen werde als andere, welche eben stärker sind.

Dass das Matterhorn für keinen ein „piece of cake“ ist, dürfte auch klar sein. Wie sagte doch kürzlich ein Zermatter BF? „Das Horu ist mittlerweile noch der einzige Berg, wo man sich nach der Tour bekreuzigt …“

Dass ich mich oder andere in Gefahr gebracht habe? Ein klares Nein!
Es ist ja auch nicht so, dass ich „à tout prix“ auf diesen Gipfel musste; ich war jederzeit bereit, bei Schwächen, „Unfähigkeit“, etc. abzubrechen und umzukehren – dies habe ich meinem BF auch klar VOR der Tour mitgeteilt und war somit für beide von Anfang an klar.

Als Resumé: vielleicht hat der Bericht für Dich ein anderes Bild vermittelt; ich taxiere jedoch mein Entschluss, die Matterhorn-Tour zu machen, weder als mutig noch fahrlässig. Mutig wäre in meinem Falle, wenn ich eine 7000er-Tour planen würde und fahrlässig, wenn ich eine 8000er-Tour oder die Eigernordwand planen würde (wird nie der Fall sein …).


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