Über Gipfel und Grate im Tessin


Publiziert von Mo6451 , 21. Juli 2016 um 20:28.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:19 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo San Jorio-Monte Bar   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1511 m
Abstieg: 1963 m
Strecke:23,24 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Luzern - Lugano; Bus 461 Lugano Stazione Nord - Tesserete Stazione; Bus 448 Tesserete Stazione - Bogno Paese
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 461 Tesserete Stazione Nord - Lugano Stazione Nord; cff logo Lugano - Luzern - Basel

Wunderschönes Wetter hatten wir auf unserer 3-Tagestour über Grate und Gipfel im Tessin. Manchmal war es etwas heiß, am letzten Tag kam noch die Schwüle hinzu. Von Gewitter blieben wir verschont.

19.7.2016
Von der Haltestelle Bogno Paese geht es gleich aufwärts. Wie so oft natürlich über Stufen. Die Sonne schien sehr warm, aber sobald wir den Wald erreichten wurde es sehr angenehm. Durch das Val Giumella und das Val Saslina stiegen wir auf zur Alpe Cottino. Dort empfimng uns eine Herde Galloway Rinder, alle sehr friedlich, selbst die Mutterkühe mit ihren Kleinen ließen uns problemlos passieren.
An der Alpe Cottino verließen wir den Wald und bis zum Ziel waren wir der warmen Sonne ausgesetzt. Zwischen Alpe Cottino und Cap. San Lucio ist der Weg zwar breit aber die losen Steine sorgen für die eine oder andere kurze Rutschpartie. Ab der Cap. San Lucio ist es dann nicht mehr weit zum Rifugio San Lucio, das schon auf italienischer Seite liegt. Diese Rifugio ist immer eine Übernachtung wert. Kein Massenlager, 10-er Zimmer mit eigener Dusche und Toilette. Außerdem hat jeder sein eigenes Bett. Und der Service freundlich, gut und das Ganze noch extrem preiswert. Wir verbrachten dort eine  wunderbare Nacht, genossen einen fantastischen Sonnenuntergang und der Vollmond leuchtete vom Himmel. Einfach nur traumhaft.

20.7.2016
Heute stand uns ein anstrengender Tag bevor. Bei strahlendem Sonnenschein wartete der Aufstieg zur Gazzirola auf uns. Kein Baum und kein Strauch verdeckte uns die Sicht. Viele kleinere Hügel sind zu überqueren bevor wir das weithin sichtbare Kreuz auf Prato della Basciota erreichen. Zeit für eine Pause. Die Sicht war leider etwas eingeschränkt, die Luft recht diesig. Ab und an kam auch eine Nebelwolke die vor allem den Camoghé einnebelten. Der Wanderweg ist neu markiert worden, so dass man bei den vielen Spuren den Weg nicht mehr verlieren kann.
Nach dem Abstieg vom Kreuz dauert es nochmals ca. 20 Minuten, bis der Gipfel der Gazzirola erreicht ist. Sie ziert nur ein großer Steinmann. Zuerst geht es etwas steil abwärts, dann liegt der lange Gratweg vor uns.
Bis zum Passo di Pozzaiolo fordert der Abstieg viel Konzentration, Der steinige Untergrund kann schnell zum Knochenbrecher werden. Danach geht es in ständigem Auf und Ab über die Cima Moncucco und P 1696 Richtung Monte Bar. Die vielen Auf und Abs gehen gehörig in die Beine. Aber noch wartet ein letzter in Teilen steiler Aufstieg auf uns, der zum Gipfel des Monte Bar. Jetzt war erst einmal eine längere Pause fällig. Im Abstieg zur Cap. Monte Bar können wir die schöne Aussicht genießen.
Die Cap. Monte Bar ist schon abgerissen, die neue entsteht gerade. Sie soll bereits im September eingeweiht werden. Jetzt wartet noch eine Stunde Weg auf uns, bevor das heutige Ziel die Alpe Rompiago erreicht ist. Der Weg ist ganz angenehm, er geht durch den Wald. Auch hier haben wir Glück, wir übernachten in der Dependence Tassera, die wir ganz für uns allein haben.

21.7.2016
Nach einem guten Frühstück bleibt heute nur noch der Abstieg nach Tesserete. In der Luft hängt das Gewitter, aber wir bleiben verschont. Von der Alpe Rompiago führt uns der Weg Richtung Motto della Croce. Wir sparen uns den Aufstieg zum Kreuz und queren vorher weglos zum Abstiegsweg. 
Bei P 720024,105309 verlassen wir den Wanderweg und biegen auf auf einen gut sichtbaren Pfad ein. Er ist in der Karte als gestrichelte Linie eingezeichnet. Auch hier noch einmal volle Konzentration, der Zustand ist miserabel. Bei P 719654,104767 treffen wir wieder auf den Wanderweg. Weiter geht es nun durch leichten Birkenwald. Danach gibt es etwas Irritation. Der in der Karte engezeichnete Wanderweg ist nicht mehr markiert und auch kaum gangbar. Nach mannshohen Farnbüschen erreichen wir einen Kreuzungspunkt. Hier ist die Cap. Ginestra ausgeschildert, auf einem handgemalten Schild. Diesem Wegweiser müssten wir folgen und würden wieder auf den Wanderweg treffen.
Weiter geht es nun südwärts Richtung Montascio und Roveredo. Es zieht sich etwas in die Länge, aber der Weg ist sehr angenehm. Im Wald ist es kühl, die Temperaturen sind doch recht schweißtreibend, eben gewitterhaft. Von Roveredo folgen wir dem Wanderweg, verzetteln uns noch einmal kurz in Tesserete, bis wir an der Station ankommen. Dort gibt es ein wunderbares Café, Zeit für eine kalte Erfrischung.
Mit Bus und Bahn geht es anschließend zurück nach Hause. Vom Gewitter sind wir verschont geblieben. Wir konnten auf drei wunderbar sonnige Tage zurück schauen.

Tour mit SAC Pilatus, Senioren Wandergruppe

Tourengänger: Mo6451


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