Rundtour von Samstagern an die Sihl

Eine einfache aber lohnende Nachmittagswanderung ganz in der Nähe. Das Ganze bei herrlichem Wetter und streckenweise brutaler Hitze in diesem Fall. Ich hatte bei der Planung den Waldanteil hier etwas überschätzt, etwas mehr am Schatten wäre nett gewesen, bei dieser Witterung.

Vom Bahnhofplatz in Samstagern geht es los, in dem man im Gegenuhrzeigersinn um das Bahngelände herum geht und an den Werkhallen vorbei hinter den Bahnhof gelangt. Dort (die WW Signalisation fehlt wegen Baustelle noch) findet man aber bald den kleinen Feldweg, der einen leicht ansteigend zu einem Haus führt, das mit Bellen angeschrieben ist. Wir unterlassen das und gehen unter der Heuzufahrt dort weiter hoch. Ab hier dann ist sämtliche Signalisation klar. Bald kommt man oberhalb der Badeanlage am Hüttnerseeli (die an so einem Tag natürlich stark bevölkert ist) über den Hügel und geht links, ein kurzes Stück der Strasse entlang in Richtung Blegi. Nach einem kurzen Anstieg dann eine aussichtsreiche, schöne Traverse etwas oberhalb des Sees, die einen ins am Ostende des Sees gelegene Sumpfgebiet bringt. Es ist verboten, hier irgendwo den Wanderweg zu verlassen, die Gegend ist ein Naturschutzgebiet.

In steilem Aufstieg dann ins Dörfchen Hütten, wo man - wenn man will - einen kleinen Umweg machen kann, in dem man nicht bei der WW-Signalisation, sondern erst etwa 200m weiter, beim Restaurant Krone rechts abbiegt. Es gibt da zwei schöne Riegelhäuser zu sehen. Weiter dann hinauf auf den nächsten kleinen Hügelzug, von wo es dann steil auf bestens präpariertem Weg hinunter an die Sihl geht, die man bei einem Wehr erreicht. Dieses speist unterirdisch auch den Teufenbachweier, dem man später noch begegnen wird. Flussabwärts auf der Zürcher Seite der Sihl dann eine längere Strecke angenehmen Schattenwanderns in Richtung Finsterseebrugg. Die Strasse über die Brücke ist unter anderem der Zufahrtsweg zum Hochsicherheitsgefängnis Bostadel, das sich hier in modernen Gebäuden im Wald versteckt. Das habe ich übrigens auch schon von innen gesehen. Allerdings nur als Besucher und das dann auch nur in gemeinderätlicher Funktion in einer Vormundschaftssache. Aber ich schweife ab. 

Das tut man hier am besten, in dem man eben nicht über die Brücke geht, sondern nach rechts für ein kurzes Stück der Strasse entlang, bevor der WW wiederum rechts steil und schmal abzweigt. Von da geht hinüber zum im Wald gelegenen, idyllischen Teufenbachweier, der obwohl künstlich angelegt (ich nehme an, er ist ein Wasserreservoir) wild überwuchert daliegt und gar nicht gross künstlich daher kommt. Weiter dann in Richtung Schönenberg über eine längere und abwechslungsreiche Zeit durch die hier typische Moränenlandschaft. Man kann hier sogar hie und da ein Gefühl der Weite empfinden, dass man in dieser Region sonst kaum empfängt. Von Schönenberg aus geht's dann in östlicher Richtung weiter. Das Hüttnerseeli liegt nun bald rechts unter einem, bald findet man sich oberhalb der Badeanlage wieder und geht auf nun bekannter Strecke zurück zum Bahnhof.

Ganz einfaches T1. Wer Wert darauf legt möglichst viel auf unbefestigten Pfaden unterwegs zu sein, ist mit dieser Wanderung aber wohl nicht glücklich. Viele der Landwirtschaftssträsschen sind inzwischen mit Rollsplitt belegt und an etwa drei Stellen geht der Weg für kurze Strecken (allerdings wenig befahrenen) Strassen entlang.