Arnarnípa
|
||||||||||||||||
Eine interessante Kraxel-Tour über felsige Grate auf der Reykjanes Halbinsel
Die Reykjanes Halbinsel ist mit seinen Bergen, die nur geringe Höhen erreichen, nicht gerade bekannt als Eldorado für Alpin-Wanderer. Die Gipfel sind klein, aber fein, wenn man sie mit geübtem Auge auswählt. Über dem touristisch sehr gut erschlossenen geothermalen Gebiet bei Seltun findet sich ein langer Felsgrat, welchen man mit spannenden Kletterpassagen überschreiten kann.
Vom voll besetzten Parkplatz in Seltun auf den ausgetretenen Pfaden zu den obersten Fumarolen und dann weglos in ein kleines Tälchen mit einem warmen Bach. Anschliessend kraxeln wir steil auf den ersten Gipfel über Seltun – den Hattur, gemäss einer Karte (obwohl ich nicht sicher bin ob dies wirklich den Gipfel bezeichnet). Über einen breiten Kamm in einen Pass, wo wir einen Wanderweg kreuzen, der zu einem Bergsee westlich des Hattur führt. Wir halten aber weiter auf dem Kamm auf die Felsnadeln der Arnarnípa, einem langen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Grat zu. Der erste Gipfel, ein schlanker Felsturm, ist nicht einfach zu besteigen (ein paar Schritte III, etwas exponiert). Wir queren den Gipfel östlich und klettern in die nächste Scharte ab (T5, II). Auch die Überschreitung des nächsten Gipfels erfordert Vorsicht im teils etwas brüchigen Gestein (T5, II). Dann wird der Grat etwas weniger exponiert, bietet aber immer noch alpines Feeling und Kraxel-Genuss (T4). Nach etwa zwei Kilometern auf der Schneide steigen wir durch die Ostflanke zur Strasse ab und wandern durch die Vulkan-Einöde zurück zum Ausgangspunkt. Der Kamm wäre noch weiter verfolgbar, würde aber zusehends schwieriger.
Kommentare