Bláfell


Publiziert von Delta Pro , 23. Juli 2016 um 12:09.

Region: Welt » Island
Tour Datum: 2 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IS 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 740 m

Bergtour auf den beherrschenden Gipfel des Kjölur-Hochlandes bei stürmischen Bedingungen

Der Bláfell ist ein beeindruckender Gebirgsstock, der sich rund 800 Meter aus den wüstenartigen Ebenen des Hochlandes entlang der Kjölur erhebt. Der Gipfel liegt ziemlich genau zwischen den grossen Eiskappen Langjökull und Hofsjökull und ist im Grunde genommen einfach zu besteigen. Einmal mehr prägten starker Wind und Nebel die Tour, was ihr aber einen hochalpinen Touch gab. Orientierungssinn ist nötig, da keine Wegspuren vorhanden sind und es bei Nebel wenig Landmarken gibt.

Wir beginnen die Tour auf der «Passhöhe» der Kjölur-Piste, wo sie den steilen Hängen des Bláfell am nächsten kommt. Die Stelle an der heute oft befahrenen Hochland-Strasse ist mit einem riesigen Steinhaufen markiert. (Rund 1.5 Stunden Wegstrecke könnte man sich sparen, wenn man auf einer schmalen Fahrspur ca. 2.5km südlich gegen den Bláfell abbiegt und auf dieser, 4x4, noch etwas den Hang hinauf fährt – dies sahen wir erst im Abstieg). Da wir bei unserer Betrachtung des Berges abends zuvor vom Hvitarvatn aus aufgrund der Wolken nicht erkennen konnten, wo sich der höchste Punkt befindet (und das Kartenmaterial dürftig war), steigen wir auf gut Glück bergauf. Die ersten Passagen sind recht steil und teils felsig (T4). Allmählich flacht das Gelände etwas ab und wir lassen uns wenn möglich vom orkanartigen Rückenwind (jawohl!) in die Höhe tragen. Nach Erreichen eines Rückens hebt sich die Nebeldecke endlich ein wenig und gibt den Blick auf den eigentlichen Gipfel frei. Dies bedingt eine beträchtliche Querung. Schliesslich erreichen wir über ein steiles Schneefeld den gerölligen Südkamm des Bláfell und wandern auf diesem zum höchsten Punkt. Ein kleines Häuschen mit Sendemast gewährt etwas Windschatten und Schutz vor den peitschenden Regentropfen. Abstieg zurück auf dem Südkamm und dann ein ausgeprägtes Tal hinunter in die Ebene. Nun stehen uns noch rund drei Kilometer Rückweg gegen Wind und Regen zum Ausgangspunkt bevor. Im Eilmarsch auf einem Weg der Island-Pferde-Touren durch die Steinwüste gehen diese recht schnell vorbei, vor allem, wenn man weiss, dass man nachher bald ins Trockene darf.  

Die anschliessenden Kurz-Besuche bei Gullfoss und Geysir waren dank der unglaublichen Touristen-Massen eher kurz und etwas enttäuschend.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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