Leichte Wanderung auf den Kilopää, 546m
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Beine vertreten und endlich wieder freie Sicht
Seit mehr als zwei Wochen in Finnland unterwegs. Endlose Wälder, schnurgerade Strassen, gebaut ohne besondere Berücksichtigung des Geländes, Land der Via Karelia.
Einen ganz eigenartigen Zauber strahlt diese Landschaft aus. Immer nahe der Schwermut – den Horizont kann man nur erahnen; ich habe einige Zeit benötigt um festzustellen was mir fehlt:
Es ist der freie Blick, die Sicht die weiter reicht als nur bis zur anderen Seite einer der vielen Seen. Kurzum mir fehlt ein Berg; ein Hügel würde es auch schon tun. Und diese Gelegenheit kam noch vor Ivalo. Vor gefühlten hundert Jahren war ich mit dem Motorrad auf dem Kaunispää, einer baumlosen Gipfelkuppe von 438 mH. Da würde ich hochfahren und einen weiten und ausgiebigen Blick über Karelien werfen können.
Die Karte zeigt mir aber noch eine andere Möglichkeit.
Etwa 12 Kilometer südlich der Abzweigung zum Kaunispää geht eine andere, gut ausgebaute Strasse zum Urho-Kekkonen-Nationalpark. Am Fjellzentrum Kilopää, mit Hotel, Museum und freiem Internet endet diese. Wie mir die Karte ebenfalls zeigt, führt von diesem Platz ein Pfad auf den Kilopää, mit 546 m Höhe mindestens 200 Höhenmeter über meinem derzeitigen Standpunkt. Freie Sicht also garantiert, aber nur wenn das Wetter mitmacht.
Vor der Hotelanlage ein großer Parkplatz. Das Wetter scheint zu halten, Regen liegt in der Luft - doch würden mir 2 – 3 Stunden reichen um die 200 Hm zum Gipfel und zurück einschließlich einer ausgiebigen Gipfelschau zu schaffen.
Orientierungsprobleme gibt es keine. Vom Hotel geht es zuerst in südlicher Richtung dann biegt der Weg nach Osten um. Der hier beginnende Weg ist ein etwa 2 km langer fast bis zum Gipfel durchgehender Treppenpfad, angelegt um der Erosion vorzubeugen.
Trotzdem, diese vielen hundert (oder tausend?) Stufen zum Gipfel hinauf sind für mich ein befreiendes Wandern. Und das allerschönste, mit jedem Meter wird die Sicht freier und weiter. Am Gipfel bleibe ich lange sitzen, es ist wie ein Aufatmen nach den beengenden Wochen durch die finnischen Wälder. Bis weit nach Russland hinein geht der Blick. Lange bin ich allein hier oben, es ist ja schon bald Mitternacht.
Beim Abstieg kommen mir noch vereinzelt Wanderer entgegen. Der Wind frischt auf und bringt dann wenige Stunden später von Norden her den vorhergesagten Regen. Glück gehabt…
Seit mehr als zwei Wochen in Finnland unterwegs. Endlose Wälder, schnurgerade Strassen, gebaut ohne besondere Berücksichtigung des Geländes, Land der Via Karelia.
Einen ganz eigenartigen Zauber strahlt diese Landschaft aus. Immer nahe der Schwermut – den Horizont kann man nur erahnen; ich habe einige Zeit benötigt um festzustellen was mir fehlt:
Es ist der freie Blick, die Sicht die weiter reicht als nur bis zur anderen Seite einer der vielen Seen. Kurzum mir fehlt ein Berg; ein Hügel würde es auch schon tun. Und diese Gelegenheit kam noch vor Ivalo. Vor gefühlten hundert Jahren war ich mit dem Motorrad auf dem Kaunispää, einer baumlosen Gipfelkuppe von 438 mH. Da würde ich hochfahren und einen weiten und ausgiebigen Blick über Karelien werfen können.
Die Karte zeigt mir aber noch eine andere Möglichkeit.
Etwa 12 Kilometer südlich der Abzweigung zum Kaunispää geht eine andere, gut ausgebaute Strasse zum Urho-Kekkonen-Nationalpark. Am Fjellzentrum Kilopää, mit Hotel, Museum und freiem Internet endet diese. Wie mir die Karte ebenfalls zeigt, führt von diesem Platz ein Pfad auf den Kilopää, mit 546 m Höhe mindestens 200 Höhenmeter über meinem derzeitigen Standpunkt. Freie Sicht also garantiert, aber nur wenn das Wetter mitmacht.
Vor der Hotelanlage ein großer Parkplatz. Das Wetter scheint zu halten, Regen liegt in der Luft - doch würden mir 2 – 3 Stunden reichen um die 200 Hm zum Gipfel und zurück einschließlich einer ausgiebigen Gipfelschau zu schaffen.
Orientierungsprobleme gibt es keine. Vom Hotel geht es zuerst in südlicher Richtung dann biegt der Weg nach Osten um. Der hier beginnende Weg ist ein etwa 2 km langer fast bis zum Gipfel durchgehender Treppenpfad, angelegt um der Erosion vorzubeugen.
Trotzdem, diese vielen hundert (oder tausend?) Stufen zum Gipfel hinauf sind für mich ein befreiendes Wandern. Und das allerschönste, mit jedem Meter wird die Sicht freier und weiter. Am Gipfel bleibe ich lange sitzen, es ist wie ein Aufatmen nach den beengenden Wochen durch die finnischen Wälder. Bis weit nach Russland hinein geht der Blick. Lange bin ich allein hier oben, es ist ja schon bald Mitternacht.
Beim Abstieg kommen mir noch vereinzelt Wanderer entgegen. Der Wind frischt auf und bringt dann wenige Stunden später von Norden her den vorhergesagten Regen. Glück gehabt…
Tourengänger:
Alban
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Kommentare (3)