Übernachtung auf dem Schäfler 1925m


Publiziert von Bergamotte , 6. Juli 2016 um 10:24.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 3 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 1250 m
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Schäfler
Kartennummer:1115 Säntis

Wer durch mein Tourenjournal blättert, kann schon mal auf die Idee kommen, ich sei von der Tarantel gestochen: schneller, weiter, höher. Aber ich kann auch gemütlich. Zumindest wenn ich nicht alleine unterwegs bin... Und solange es nicht zu oft passiert... Dieses Wochenende konnte ich meine mässig bergaffine Partnerin zu einer Übernachtung auf dem Schäfler motivieren. Grosse Überzeugungsarbeit war nicht vonnöten, denn wo sonst im Alpstein geniesst man solche Sonnenunter- und -aufgänge!? Freude bereitet auch das Berggasthaus, welches einfach, aber mit viel Charme daherkommt.

Gemütlich lassen wir uns per Seilbahn zur Ebenalp (1589m) hochgondeln. Das Wetter diesen Sonntag Nachmittag ist leicht durchzogen, die Menschenmassen deshalb noch erträglich. Aber natürlich sind wir nicht alleine auf der kurzen Strecke runter zum Wildkirchli und Äscher (1462m). Sobald wir diese Hotspots hinter uns haben, flaut der Menschenstrom augenblicklich ab. Der Weg führt lohnend direkt unter der Zislerwand nach Westen. Immer wieder öffnet sich der Blick Richtung Alp Sigel und Marwees auf der gegenüberliegenden Talseite. Einen kurzen Anstieg später stehen wir in der Chlus (1726m), wo wir wieder auf den direkten Weg von der Ebenalp treffen. Ich geh schon mal voraus, um auf dem Gipfel vom Schäfler (1925m) ausgiebig das Panorama zu geniessen. Sogar den Zürichsee kann man deutlich erkennen. Bald verziehen wir uns ins Berghaus, denn ohne Sonne ist es empfindlich frisch geworden. Gut dass wir aufs ursprünglich geplante Gipfelcamping verzichtet haben. Umso erfreuter sind wir, als sich wenige Minuten vor dem Sonnenuntergang die Wolken nochmals lüften. Übrigens, ist man nicht ans Wochenende gebunden, findet man im Alpstein auch sehr kurzfristig ein Zimmer in einem der Alpstein-Gasthäuser. Wir hatten nur einen Tag im voraus reserviert.

Um 5:15 klingelt der Wecker, denn nach dem Sonnenuntergang ist vor dem Sonnenaufgang. Über Nacht hat sich das Wetter deutlich gebessert, nur harmlose Wolkenfetzen sind übriggeblieben. Nach dem Spektakel hauen wir uns nochmals zwei Stunden aufs Ohr, um anschliessend gestärkt den rauhen Abstieg zum Seealpsee (1141m) anzugehen. Da mich die lange, wenig aufregende Strasse nach Wasserauen (868m) runter nicht reizt, nehmen wir den kleinen Umweg via Hüttentobel in Kauf, ein guter Entscheid. Gerne denke ich dabei zurück an diesen März, als ich mich mit Skiern das rauhe Tälchen heraufgestochert habe (*Alpstein-Durchquerung mit Marwees).


Tourengänger: Bergamotte


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