Rudolfstein, Schneeberg und Waldstein

Um 17:00Uhr ist allgemeines Treffen zum Grillen, davor geht doch bestimmt was!? Nun, eine schöne und durchaus etwas längere Runde im Fichtelgebirge ist allemal möglich, das Fleisch und die Würstchen sind eh schon tot und rennen nicht davon, falls ich etwas später kommen sollte...

Vom Ausgangspunkt aus geht es hinauf zum weiten Stadtplatz und neben der Kirche hinab zu den Ruinen eines ehemaligen Hartsteinwerkes. Kurz auf der Straße zu einem Kreisverkehr und jenseits am Friedhof vorbei an den Rand eines Wohngebietes. Ab dort finden sich die Markierungen "H", die den Höhenweg durchs Fichtelgebirge ausweisen. Entlang dieses Weges, zum Teil auf Forstwegen, zum Teil auf Steigen geht es gelegentlich auch recht steil hinauf zum Rudolfstein mit seinen markanten Felstürmen. Der höchste davon ist mit einer Treppe zugänglich gemacht worden, er stellt einen schönen Aussichtspunkt dar.
Vom Rudolfstein aus führt ein fast ebener Weg schnurgerade über den Kamm auf den Schneeberg zu, Abwechslung bieten einige Felsgebilde, vor allem die bekannten "Drei Brüder". Nach einer Forststraße, die am Rudolfsattel gequert wird (hier kurze Pause unter einem Schutzdach, kurzer Schauer), steilt der Steig wieder deutlich auf und wird erst nach Erreichen der Teerstraße, die zu den Anlagen auf dem Gipfel führt, wieder flach. Die letzten Meter zum Mini-Aussichtsturm sind schnell zurückgelegt, leider darf er wegen akuter Baufälligkeit nicht mehr betreten werden. Knapp unterhalb des Gipfels steht vor einer Hütte eine überdachte Sitzbank, hier warte ich einen 20-minütigen Regenschauer ab.

Abgestiegen bin ich auf einem nur anfangs markierten Schotterweg, der bald auf die Gipfelstraße trifft. Dieser folge ich bis zu einer scharfen Linkskurve. Hier trifft man auf den Quellenweg (Markierung Q), der die vier großen Quellen des Fichtelgebirges miteinander verbindet.
Ihm folge ich in leichtem Auf und Ab zur Egerquelle und von dort hinab in ein eher flaches Waldstück, ein einstiges Moorgebiet - die Gebäude an der folgenden Straße tragen den passenden Namen: Torfmoorhölle heißt der kleine Weiler. Nach ihm verlasse ich den Quellenweg bald nach links, bis ich auf den Nordweg ("N") treffe. Ab jetzt gibt's ein Problem: heftiger Regen setzt ein, kein Unterstand weit und breit und die Bäume halten auch nichts her. Also gehe ich weiter, nach wenigen Minuten bin ich komplett durchnässt, so Sachen wie Regenjacke, Wechselkleidung oder gar Rucksack habe ich nämlich nicht dabei, "Wandern ohne Gepäck" heißt das Schlagwort...
Nach dem unauffälligen Bärenkopf verläuft der Weg in ganz leichtem Auf und Ab über den breiten Kamm, erst kurz vor dem Waldstein steilt es wieder ein wenig auf. Erst nach der Einkehr in der trockenen Ausflugsgaststätte gehe ich hinauf zum Waldstein, der neben den großen Granittürmen noch mit einem Aussichtsturm und einer Ruine aufwartet.
Nach dem Abstecher zum Gipfel war dann eigentlich nur noch der Abstieg nach Weißenstadt angesagt, danach ging's heim, auf zum Grillfest!

Fazit:
Eine schöne Runde im zentralen Fichtelgebirge, nicht schwierig, aber schon einigermaßen lang. Das Wetter war heute leider nicht mein Verbündeter, die Vorhersage mit einzelnen kurzen Schauern lag jedenfalls weit daneben. Ein paar Bilder mehr hätte ich schon gerne gemacht, aber eine Bedienung des Handys war bei der Kombination aus feuchtem Display und nassen Händen nicht möglich.

Gehzeiten:
Zum Schneeberg 1h40
Zur Torfmoorhölle 1h10
Zum Waldsteinhaus 1h
Abstecher zum Gipfel 10min
Abstieg 35min