Hochalpenkopf (2542m) - Maurerkopf (2567m) - Flatschkofel (2223m) - in den Pragser Dolomiten


Publiziert von gero , 25. Juni 2016 um 17:14.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:24 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1355 m
Abstieg: 1355 m
Strecke:Pragser Wildsee - Kasern - Pragser Furkel - Hochalpenkopf - Maurerkopf - Flatschkofelscharte - Flatschkofel - Lapaduresjoch - Hochalpenhütten (Fojedoera) - Alte Kaser - Grünwalderalm - Pragser Wildsee (17,3 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Pustertal hinauf zum Pragser Wildsee; gebührenpflichtige Großparkplätze
Kartennummer:Freytag & Berndt WKS 3 (Pustertal - Bruneck - Drei Zinnen 1:50.000); Tabacco - Karte Naturpark Fanes-Sennes-Prags (1:25.000)

Wer mich kennt, der weiß: DAS sind meine Temperaturen. Bergsteigen unter tropischen Bedingungen, da läuft der gero zu Höchstform auf!

Und dann noch Juni - ultralange Tage, schon um 4 Uhr dämmert es, und um 22 Uhr ist es immer noch hell. DAS nenne ich Leben!

Ich starte kurz nach 4:30 Uhr am Pragser Wildsee (1494 m), der Steig Nr. 20 hinauf zur Kaserhütte (auch: Kasern), zum Kühwiesenkopf und zum Hochalpenkopf beginnt unmittelbar hinter dem Hotel, wie üblich in Südtirol gut beschildert und markiert. Zunächst geht es durch lichten Wald, vorbei an Riedl. Eine gute Stunde benötige ich zur Kaserhütte (1937 m), hier endet der Wald, man betritt eine liebliche Almwiese. Die Kaserhütte selbst ist (zumindest momentan noch) unbewirtschaftet; es handelt sich hier nicht um eine Hütte im bergsteigerischen Sinne, sondern eine kleine Alm.

Nun folge ich den Wegweisern zur Pragser Furkel und zum Hochalpenkopf (man könnte von hier aus auch weiter zum Kühwiesenkopf in nördlicher Richtung - oder südwärts wieder absteigen ins Grünwaldtal). Steil geht es durch Latschen bergauf, um 7 Uhr habe ich die Pragser Furkel (2225 m) erreicht, einen lieblichen Wiesensattel, der hinüberleitet zum Gelände des Hochalpenkopfes.

Längst heben sich die umliegenden Berggestalten der Pragser Dolomiten aus dem Dunst des Sommertages: gegenüber mächtig der Seekofel, die Hohe Gaisl ist schon weiter entfernt, und an den Tofanen liegt noch spätwinterlicher Schnee.

Ein weiterer Wegweiser: man kann hier die sanften Wiesen in gleichbleibender Höhe bis zur Flatschkofelscharte queren und somit auf das Gipfelsammeln verzichten. Ich aber folge den roten Markierungspflöcken über grüne Blumenwiesen bis auf den Hochalpenkopf (2542 m), dort werde ich von einer großen Schafherde begrüßt. Es ist jetzt 7:45 Uhr, somit habe ich ab Pragser Wildsee ziemlich genau 3 Std. benötigt einschließlich vieler Fotografierpausen.

Welch ein Aussichtspunkt! Wieder einmal bestätigt sich die Erkenntnis, daß auch niedrigere Berge mit prächtigen Rundblicken aufwarten können. Nordseits sieht man hinab ins Pustertal, jenseits die Zentralalpen, vom Großglockner bis zu den Stubaiern ist alles vertreten, was Rang und Namen hat. Und natürlich die Dolomiten .... einfach prächtig! Hier und da ein paar Wölkchen - die angekündigten Unwetter werden wohl noch eine zeitlang warten müssen.

Allzu lange halte ich mich nicht auf - der Weiterweg wird sich ziemlich in die Länge ziehen. Zunächst geht es westwärts hinunter in die namenlose Scharte zwischen Hochalpen- und Maurerkopf, von dort aus - seine Südseite querend - rund 150 Hm wieder hinauf. Um 8:45 Uhr stehe ich am Gipfelkreuz des Maurerkopfes (2567 m); er kulminiert eigentlich in zwei nahezu gleich hohen Gipfelpunkten, den östlichen habe ich auf dem besagten Wiesensteig umgangen (Kommentar auf den Fotos). Der Maurerkopf ist natürlich ein gleichwertig großartiger Aussichtspunkt wie der Hochalpenkopf; letzterer hat von hier aus eine eindrucksvolle Form. Leider ist der ganze Gipfelbereich voller Schafsch ....; ich habe etwas Mühe, ein sauberes Plätzchen zum Hinsetzen zu finden, aber dann mache ich es mir bequem und genieße den prächtigen Bergtag.

Nach einer guten halben Stunde geht es dann weiter: westwärts unschwierig hinab in die Flatschkofelscharte (2223 m), sie ist auch aus dem Pustertal von Olang aus zu erreichen. Jenseits wiederum hinauf, bei einem weithin sichtbaren Ww folge ich den sanft geneigten Wiesenhängen zum Flatschkofel (2416 m) (man kann auch steiler direkt von der Flatschkofelscharte ansteigen).

Es ist jetzt 11:45 Uhr, ab jetzt geht es nur noch bergab. Ich treibe genießerisch durch den knallewarmen Tag, schlendere über die Wiesen hinunter zu den Hochalpenhütten (2114 m); eben kommt der Wirt vom Tal hoch - und schon steht ein kühles Weizen vor mir.

Der weitere Abstieg hinunter ins Grünwaldtal ist nochmals etwas steiler (hier begegne ich erstmals an diesem Tag anderen Berggängern); man taucht wieder in lichten Wald ein und erreicht den Alten Kaser (1751 m; zumindest momentan noch unbewirtschaftet). Dann geht es auf bequemer Forststraße an der Grünwaldalm (1590 m) vorbei, der Publikumsverkehr wird umso dichter, je näher ich dem Pragser Wildsee komme, und an diesem tummeln sich zuletzt Hunderte von Menschen - der ultrawarme Tag lockt zu Ausflügen, auf der Heimfahrt hat es später knackige 37°C. So mag es der gero bekanntlich!

Tourengänger: gero


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Geodaten
 30470.gpx Unterwegs in den Pragser Dolomiten

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