nix Pizzo di Corgella - heute wurde geschossen


Publiziert von Mo6451 , 24. Juni 2016 um 20:53.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:24 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Camoghè 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 409 m
Abstieg: 919 m
Strecke:8,35 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Arth-Goldau - Bellinzona; S 10 Bellinzona - Rivera-Bironico; Bus 454 Rivera-Bironico - Isone Piazzale
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 201 Camorino Villagio - Bellinzona; cff logo Bellinzona - Zürich - Basel

Während auf der Alpennordseite erste Gewitter dem gerade begonnenen Sommer schon wieder den Garaus machen, hält das Sonnenfenster im Süden noch einen Tag länger an. Da bot sich eine Tour ins Tessin an. Den Pizzo di Corgella hatte ich mir als Ziel ausgesucht.

Von Basel nach Arth-Goldau, dann mit dem schnellen Zug nach Bellinzona. Nun ja, schnell ist relativ. Im Moment gibt es auf der Gotthardstrecke nur Probleme und dadurch ausgelöst Verspätungen. Zum Glück wartete der Postbus in Rivera-Bironico (da hatte ich auch schon mal Pech). So ließ ich mich gemütlich, denn hier war es schon sehr heiß, nach Isone Piazzale bringen.

An der Endstation verließ ich den Bus und schaute mich erst einmal um nach dem Wanderweg. Beschilderung ist keine zu sehen, dafür gegenüber der Bushaltestelle eine steile Spur nach oben. Nehme ich doch die und so lande ich direkt auf dem Wanderweg.

Obwohl schattig drückt die Hitze doch durch alle Ritzen, der Schweiß fließt schon hier ganz ordentlich. In den Berichten von ivo66 und dulac habe ich gelesen, dass die Armee hier Schießübungen veranstaltet. Heute knallte es nur so durch das Tal.

Trotz allem ließ ich mich nicht beirren und stieg langsam aufwärts Richtung Cima di Dentro. Bevor ich die Ebene erreiche sehe ich auch das Hinweisschild. Da es immer dort steht, habe ich es erst einmal ignoriert.

Nicht lange, dann war Schluss mit lustig. Alles gesperrt. Bis zur Alpe del Tiglio bin ich noch gekommen, dann musste ich umkehren. Übrigens, auch am Wochende ist die Straße gesperrt. Extra angebrachte Schilder weisen darauf hin.

Also nix mit Pizzo di Corgella, das Ziel kann ich mir nur von Weitem anschauen. Wieder zurück zum Wegweiser. Das Schild Richtung Giubiasco zeigt auf eine Wiese, ein Pfad ist nicht zu erkennen, dafür gibt es jede Menge Kühe. Gott sei Dank ignorieren die mich vollkommen, so dass ich mich über die Weide anhand der wrw Pflöcke Richtung Wald orientieren kann.

Hier stoße ich dann auf den Pfad, der hinab Camorino und weiter nach Giubiasco führt.  Was jetzt folgt ist ein schöner schmaler Pfad in der Bergflanke. An vielen Stellen sieht man noch die Folgen des Regens, viele Steine und Bruchholz sind auf die Wege niedergegangen. Öfters fließen auch kleine Bäche über die Wege. Die Steine hier in der Schattenseite sind häufig schmierig und nass. Konzentration ist nicht fehl am Platze.

Lang zieht sich der Weg hinunter durch den Wald, was bei den heutigen Temperaturen recht angenehm ist. Bald erreiche ich Camorino und als ich auf die Strasse trete steht dort der Bus nach Castione. Auf mein Winken hält er noch einmal an und nimmt mich mit. Mille Grazie.

In Bellinzona hat der Zug nach Zürich drei Minuten Verspätung. Als ich den Bahnsteig betrete traue ich meinen Augen nicht. Vor lauter Menschen ist kein Boden mehr zu sehen. Heute ist doch erst Freitag.

Das Rätsel löst sich schnell, Klassenreisen sind zurzeit in. Ich finde noch einen angenehm kühlen Waggon, die Reserviert-Schilder gelten erst ab Arth-Goldau. Da muss ich sowieso umsteigen - dachte ich. Bis Arth-Goldau hatte der Zug so viel Verspätung, dass der Anschlusszug nicht warten konnte. Per Lautsprecher wurden die Fahrgäste nach Basel gebeten, im Zug sitzen zu bleiben und bis Zürich zu fahren. Jetzt kamen weitere Schulklassen und alle Plätze waren im Nu belegt. Das schaffte auch keine Klimaanlage mehr. Bei einem Blick in den online Fahrplan stellt ich fest, dass mehrere IR von Locarno nach Basel teilweise ausgefallen waren.

In Zürich musste ich noch einige Zeit auf den Zug nach Basel warten, auch der war dann gut gefüllt. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass schon viele in Urlaub fuhren, denn ich Zürich füllten sich die Züge in Gegenrichtung ebenfalls rasch.

Der Pizzo di Corgella bleibt nun weiter auf der Liste, es kommen auch mal bessere Zeiten ohne Armeeschießen und schwüle Hitze.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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