Lücken-Tour im Alpstein


Publiziert von CampoTencia , 25. Juni 2016 um 23:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:23 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 1980 m
Kartennummer:1115 Säntis

Es hätte eine First-Tour werden sollen. Schliesslich wurde eine Lücken-Tour daraus. Schon bald nach Beginn machten wir uns Gedanken, denn die Mulde vor dem Mutschensattel schien noch reichlich Schnee zu haben, was heissen würde, dass wir bis zum Ziel mehr Zeit einberechnen müssten.
 
Die Luftseilbahn bringt uns von Brülisau hoch zum Hohen Kasten. Der Himmel ist blau und wolkenlos. Ein heisser Tag ist angesagt. Nach den Wochen mit Regen soll uns das recht sein. Über die drahtseilgesicherte Abkürzung geht’s runter, so umgehen wir den Kastensattel und befinden uns schnell in der Querung hinüber zur Stauberenkanzel. Diese ist allerdings noch weit weg. Bis dahin erfreuen wir uns an herrlichen Blumen, dem Ausblick zum Sämtisersee (nach den vielen Regenfällen wieder mal voll), einer abwechslungsreichen Strecke und staunen, wie Arbeiter ungesichert in einem wahnsinnig steilen Hang Lawinen-Verbauungen aus Holz erstellen.
 
Das warme Wetter sind wir noch nicht gewohnt, es macht uns bald zu schaffen. Mütze, Halsband gegen den Sonnenbrand im Nacken und schliesslich ein kühles Getränk in der Stauberenkanzel helfen mal über das erste Leiden hinweg. Aber immer noch lieber hier oben auf 1700m als unten im Tal! Der Weg nach der Stauberen wurde teilweise neu angelegt - fast autobahnmässig. Dafür entlohnt uns der Blick in den Alpstein, heute mit optimaler Sicht einfach ein Genuss! Der Abstieg zur Saxer Lücke wurde offenbar auch ausgebaut, man könnte zu zweit nebeneinander laufen. Wir beobachten einen Tourengänger, der vom Saxer First absteigt. Wir treffen ihn in der Saxer Lücke. Er ist durch die Mulde zum Mutschensattel aufgestiegen, anschliessend über Roslen First und Saxer First abgestiegen. Eine Route, die wir im Aufstieg kennen. Nach seinen Aussagen liegt noch viel Schnee, vorallem in den steilen Stellen und vor dem Sattel sei die Wächte mühsam zu bewältigen. Für uns wird klar, dass wir den Chreialpfirst und Zwinglipass vergessen müssen. Zu gross wäre der zeitliche Mehraufwand, schliesslich ist es für uns ja eine Regel, dass für jede Tour eine Zeitreserve einberechnet werden muss. So beschliessen wir, zur Bollenwees abzusteigen, den Blick auf unseren geliebten Fählensee zu geniessen und kurz im Berggasthaus einzukehren. Das nächste Ziel soll die Bogartenlücke sein.
 
Den Abstieg durch den Stifel hinunter zur Chalberweid kennen wir zur Genüge. Trotz der vielen Regenfälle ist der Bach problemlos zu überqueren. Durch saftige, blumige Wiesen geht es in der Mittagshitze hoch. Die Sonne brennt im Nacken und die Bogartenlücke scheint in weiter Ferne zu sein. Meter für Meter kämpfen wir uns voran. Das Wissen, dass auf etwa 1550m eine gefasste Quelle uns Kühlung und feinstes Alpstein-Trinkwasser beschert, treibt uns voran. So weit kann es ja nicht mehr sein. Lange Zeit verbleiben wir bei dem 'Wunderwasser vom Bogarten', wie wir es nennen, und erfrischen uns. Wie gut das tut! Fast mit Leichtigkeit schaffen wir den Rest hoch zur Bogartenlücke und machen erst mal eine ausgiebige Rast. Und freuen uns, trotz der geänderten Tourenpläne.
 
Den Abstieg von der Bogartenlücke kennen wir bereits von andern Unternehmungen. Auf neuem Weg geht es ab P.1433 runter nach Chli Hütten und schliesslich das Hüttentobel runter und direkt ins Restaurant Alpenrose, wo man sich mit den gekühlten Getränken aus dem Brunnentrog bedienen kann. Prost auf eine wahnsinnig schöne Tour! War einfach super!
 
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 1. Juli 2016 um 08:21
wunderbar - so soll, darf, es sein!

lg Felix


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