nach fünf Jahren als Clubtour wieder via Gitzitritt aufs Buochserhorn


Publiziert von Felix , 21. Juni 2016 um 14:47. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:18 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW 
Aufstieg: 1275 m
Abstieg: 1275 m
Strecke:Forsthaus Bannwald - P Kreuzlisteistrasse - Forsthaus - P. 1126 - Ribihuisli - Gitzitritt - (P. 1521) - Guberntossen - Alpeli - Buochserhorn - P. 1695 - Unterochsenweid - Arhölzli - P. 1291 - P. 1014 - Buggenried - P Kreuzlisteistrasse - Forsthaus Bannwald
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Stans-Nord, Bahnhof Stans zum Forsthaus Bawald
Kartennummer:1171

Die verschiedenen Meteos - und auch die persönliche Wetterauskunft - liessen mich lange zögern, die Clubtour durchzuführen: Regen ab Mittag und sogar Gewitter seien möglich (Letzteres mag ich überhaupt nicht …) - erst spät entschied ich mich, den Teilnehmern die „Starterlaubnis“ zu geben … Und bis auf die zwanzigminütige Regenphase zwischen Buochserhorn und Arhölzli konnten wir eine stimmungsvolle, attraktive und vielfach sonnige Tour erleben!

 

Beim Forsthaus Bannwald beginnen wir bei wechselnder Bewölkung - die Sonne dringt nicht grossflächig durch die Wolken - den insgesamt doch längeren und heute sehr feuchten, oft sehr rutschigen, Weg auf den, mit von weit her gut sichtbaren, da übergrossen und metallenen, Kreuz bestückten Gipfel.

 

Noch nur wenig ansteigend schreiten wir meist im Wald zum Parkplatz Kreuzlisteistrasse an, später bereits steiler über oft matschigen Untergrund zum Forsthaus. Seit der Wegverzweigung auf ca. 883 m (hier werden wir auf anderem Weg auf dem Abstieg wieder in die eben begangene Route einbiegen) ist der Pfad nun wbw angegeben und auf der LK so eingezeichnet.

 

Sumpfig geht’s im Wald weiter hoch, mit noch moderater Steigung; die Traverse durch die Verbauungen des heute kein (!) Wasser führenden Rübibaches ist flach - der Weiteranstieg Richtung Obrist Boden noch mässig steil. Erst unter dem Ribihuisli wird’s definitiv steil; beim Hüttchen selbst legen wir eine kürzere Verpflegungspause ein.

 

Auf dem Weitermarsch erweist sich - nach den ersten ausholenden Serpentinen - der Hang als doch beträchtlich steil; von einem Ausrutschen im Gelände sei gewarnt - dafür ergeben sich durch die Waldlichtungen hindurch schöne Ausblicke ins Seebecken von Buochs, zum Bürgenstock hinüber und Richtung Rigi Kulm; der Pilatus liegt in den Wolken. Bereits die noch flacheren Passagen bis zum eigentlichen Gitzitritt, welcher die Felsbänder meist seilgesichert recht gut bewältigen lässt (wobei heute wegen der Nässe doch zusätzliche Vorsicht und Konzentration erforderlich ist), hätten eine Seilsicherung verdient. Diese ist jedoch im nachfolgenden Steig viel einfacher an Felsen, v.a. jedoch an Bäumen, einzurichten.

Von sehr attraktiver Wegführung, "anregende“ Tiefblicke ermöglichend, ist das Pfädlein spannend zu begehen - stellt jedoch, gerade bei den heutigen Verhältnissen, keine triviale Angelegenheit dar.

 

In zahlreichen ausholenden Kehren und steilen Anstiegen im felsdurchsetzten Wald schraubt sich der Steig hoch und höher; zuletzt stellt eine Leiter den Ausstieg dar; ins moderatere Gelände und zum Grat bei (P. 1521) führt das Pfädlein  hoch.

Die Schwierigkeiten sind nun vorbei, es folgt die unproblematische Gratwanderung via Guberntossen zum offenen Alpweidegelände und dem kurzen Abstieg - an der Aussichtskanzel (mit vorbereitetem Feuer zum 1. August sowie Holzkreuz) vorbei - zur Senke auf P. 1516; noch ist hier der Blick frei zum Luzernersee.

 

Nun eröffnet sich (endlich) auch derjenige zum Gipfelziel - wenn sich denn dessen Haupt nicht bereits von Wolken verhangen zeigte. Nun, auf dem finalen Anstieg wechseln nicht nur arg „gepflasterte" Alpweiden mit rutschigem Weglein und Waldpassagen ab - auch die Wolken um die Triangulationspyramide und das grosse Kreuz mit freier Sicht. Je weiter wir höher steigen, desto üppiger sind die steilen Wiesenflanken, nun hier nicht mehr von  den Rindviechern besiedelt, von Blumen übersät; in erster Linie erfreuen uns die unzähligen Narziss-Anemonen, Trollblumen, Orchideen und Weissen Alpen-Anemonen (an der später begangenen Abstiegsflanke zur Unterochsenweid sichten wir dann richtige Felder von Berg-Flockenblumen).

Erfreulicherweise zeigt sich uns das Wetter bei der Ankunft auf dem Buochserhorn erst gnädig: noch können wir bis nach Luzern, zur Rigi und über den Vierwaldstättersee bis nach Brunnen blicken. Während unserer Rast verdichten sich die Wolken, welche sich von N her aufbauen (und die angekündigte Störung erahnen lassen) - für den deshalb etwas vorgezogenen Abmarsch werden Regenhauben, -jacken und -pelerinen montiert.

 

Wie wir dann bei P. 1695 unter der Alp Ober Ochsenweid vorbeiziehen und auf steilen und rutschigen Viehweiden der Unterochsenweid zustreben, beginnt es nun richtig zu regnen. So passt es absolut perfekt, dass nach unserem (von oben und unten) nassen Abstieg zum Arhölzli dessen Älplerin uns bittet, an den „Schärme“ zu kommen - und wir haben es, zusammen mit den drei Älplern, in der einfachen, doch behaglichen, Wohnküche, sehr gemütlich - Bier, Kafi fertig, u.a. wird zu einem freiwilligen Entgelt angeboten J

 

Mit fortschreitendem Aufenthalt verzieht sich der Regen - wie wir aufbrechen scheint die Sonne wieder, zwar ist der Untergrund zwischenzeitlich selbstverständlich noch durchnässter, doch ist unsere Freude ob des Wetterumschwungs gross.

So folgen wir erst flacher dem BWW Richtung  Ligg; unterhalb des vor fünf Jahren besuchten Hüttchens durchschreiten wir einen steilen Hang voller Wiesen-Bocksbarte. Danach führt der schmale Pfad über den Wiesenhang zügig hinunter (gewisse Rutschpartien sind nicht zu vermeiden) zum Übergang und Eintritt in den Wald zwischen Geissholzegg und Chueblätz.

Etwas angenehmer zu begehen ist nun die Waldpassage zwischen Steingrabenegg und Gross Lauwigraben; nach der Querung des Strässchens finden wir unterhalb des Forsthauses wieder auf unseren Aufstiegsweg zurück. Auf diesem steigen wir, einige Male von diesem abweichend - abkürzend sowie zum trockenen Rübibach ausholend - ab, und streben am Waldfriedhof vorbei dem Ausgangspunkt Forsthaus Bannwald zu.

Das Wetter ist hier (nach wie vor) leidlich gut, die Sonne scheint noch - doch gegen Luzern hin hat sich eine dunkelgraue Wand aufgebaut; wir werden auf der Rückfahrt in den Regen hinein fahren …

 

unterwegs mit Doris, Jumbo, Lilly, Michael und Urs

 

ñ 3 ¼ h  


Tourengänger: Ursula, Felix, mazeno


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