Feldspitze 2837m - Im Verborgenen


Publiziert von georgb , 12. Juni 2016 um 20:00.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Gsieser Tal-St. Magdalena-Parkplatz Pidig
Kartennummer:tabacco Gsieser Tal

Obwohl die Feldspitze die höchste Erhebung im Gsieser Tal ist, wird sie selten besucht und fristet ein Schattendasein. Das mag daran liegen, dass sie, zumindest von unserem Zustieg, nicht einmal zu sehen ist. Natürlich gehört sie auch zu den schwieriger erreichbaren Gipfeln in Gsies. Vom Gsieser Törl aus belassen es die meisten beim Deferegger Pfannhorn und sparen sich den ungemütlichen Weiterweg über den Kamm zur wenig höheren Feldspitze, bzw. Kerlskopf!? Der eleganteste Zustieg führt von der Hallscharte über die Inner- und Außerrodelkunke zur Feldscharte und von da zum Gipfel, aber auch das ist ein langes, anspruchsvolles Unternehmen.
Wir wählen die Direttissima. Nach der Weißbachalm folgen wir ein gutes Stück dem Weg 2000 bis zu einem Rücken, der von der Feldscharte herunterzieht. Über Steilwiesen und rutschiges, abgespültes Schrofengelände gewinnen wir mühsam Höhe. Anstatt zur Feldscharte zu queren steigen wir direkt in die Felsen zu einem Vorgipfel. Das Gelände und die Gamsspuren laden förmlich ein. Nach ein paar Klettereinlagen im oberen 1. Grad stehen wir am Kamm und zu unserer Überraschung ist der höchste Punkt noch ein gutes Stück entfernt, vom Tal aus war das nicht einsehbar! Doch der Weiterweg ist unschwierig und führt immer am Grat entlang in nettem Blockwerk zum Gipfel. Nicht einmal ein Kreuz hat man für nötig befunden auf dem höchsten Berg im Gsieser Tal, drumherum stehen sie auf jedem Wiesenbuckel.
Der Kamm zum Deferegger Pfannhorn sieht noch nicht einladend aus, riesige Wächten schrecken uns ab, deshalb beschließen wir den Abstieg über die anfangs erwähnte Variante zur Feldscharte und Außerrodelkunke.
Der steile Abstieg in die Scharte ist wohl der schwierigste Abschnitt und zwingt uns kurz in die Ostflanke, doch das Gelände übersteigt nie den 1. Grad und der Weiterweg ist meist Gehgelände. Auf dem zauberhaften Kamm überschreiten wir die Außerrodelkunke und ein paar weitere sekundäre Erhebungen bis kurz vor die Innerrodelkunke. Hier zieht ein einladender Kamm direkt hinab zur Weißbachalm, von der Querung zur Hallscharte raten wir ab!
Kurz vor der Alm lassen wir uns zu einer Abkürzung über die Wiesen verleiten, was dem Hüttenwirt, zurecht! missfällt. Doch seine unsympathische Zurechtweisung missfällt uns wiederum, so lassen wir den Einkehrsschwung ausfallen und ziehen weiter ins Tal, die wieder verborgene Feldspitze betrachten wir uns zuhause am Computer bei Kaffee und Kuchen.

Tourengänger: georgb


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