speedig auf Standflue und Wätterlatte - mit Enzian- und Bergblumentraum


Publiziert von Felix , 19. Juni 2016 um 21:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:12 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1025 m
Abstieg: 1025 m
Strecke:Härggis Allmi (P. 1131 - P. 1155) - P. 1288 - P. 1550 - (P. 1791) - Standflue - Wätterlatte - P. 1748 - P. 1648 - P. 1610 - (Bürtweid) - P. 1172 - Panoramaweg - P. 1197 - P. 1207 - Härggis Allmi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Reichenbach und Scharnachtal nach Härggis Allmi
Kartennummer:1228

Noch scheint die Sonne, wie wir in Härggis Allmis zu einer weiteren Tour auf die Wätterlatte (diesmal eine Rundwanderung) starten - und diesmal statt der Krokusfelder Enzian-„Felder“ vorfinden.

Auf dem Zufahrtssträsschen schreiten wir hinauf zur gleichnamigen Alp, suchen dann übers hohe, feuchte Gras den Weg zum Einstieg zu P. 1288 und in den sich - sehr lange - hinaufziehenden Wald im Güderschwand.

In direkter Linie, steil, geht’s hier, meist in der Nähe des Tobels, sehr lange, beinahe etwas eintönig hoch und höher - immerhin legen wir dabei schnell viele Höhenmeter zurück ;-) …

Auf ungefähr 1500 m verändert sich die Wegtopografie: der Steig biegt rechts ab und verringert seine Steigung; nach einer Kehrtwende - beim Abzweig und Abstieg nach Kiental - nähern wir uns bald einmal den Felswänden, neben denen wir kurz danach den Durchstieg zur Hochfläche bei Schatthus nahe von (P. 1791) gewinnen. Da wir jedoch schon zuvor von den bereits hier in grossen Mengen auftretenden Enzianen angetan sind, kürzen wir über die Wiese - den schönsten der Blumen unsere Aufmerksamkeit widmend - ab, und erreichen oberhalb des erwähnten Punktes den Bergwanderweg.

 

Statt der damals angetroffenen Krokus-Pracht erleben wir heute ein unglaubliches Enzian-Festspiel: beinahe auf dem gesamten, nur leicht ansteigenden Weg hoch zum ersten Gipfelziel dürfen wir uns - sogar bei kurzem Sonnenschein noch - der grandiosen Blumen erfreuen!

Statt sogleich zum höheren der beiden heute anvisierten Gipfel ab- und wieder anzusteigen, schreiten wir, bei nun stets sich verschlechternder Wetterlage, dem Gratrücken entlang sanft aufwärts, bis wir kurz vor der Standflue wohl neue, eng gesetzte, Wegmarkierungen entdecken, welche über eine kleine Felsstufe (links herum wär’s sehr einfach …) zum Gipfelplateau leiten.

Beim heute erstmals gesichteten Baumstrunk (als Gipfelkreuz dienend, mit alter Büchse fürs Gipfelbüchlein) bewundern wir einen grösseren Seidelbaststrauch, danach machen wir einen kurzen Abstecher zum steilen, damals bewältigten Anstieg aus SE, queren jedoch unterhalb des Gipfels weglos zurück bis zur Grasflanke, auf welcher wir steil, direkt, zum BWW hinuntersteigen, welcher uns zum nächsten Gipfel leiten wird.

 

Im ersten Abschnitt führt der Weg über steileres Gelände hoch, im zweiten flach - über weichen, teils moorigen Untergrund - hinauf zur Wätterlatte; deutlich hat sich nun das Wetter verschlechtert. Nach einigen Minuten Rast etwas unterhalb des Gipfels (des kühlen Windes wegen) hüllen uns die aufziehenden Wolken ein, so dass kaum mehr ein Blick hinunter auf unsere nachfolgende Abstiegsroute zu erkennen ist.

Den Gipfel verlassen wir, erst noch im Nebel, auf dem nordseitig steil hinab führenden Weg, bis auf 1905 m Höhe, wo der Bergwanderweg eine deutliche Biegung nach Osten macht; wir halten uns westwärts, und steigen weglos über Rindergelände ab ins Kar zwischen den eben überschrittenen Gipfeln.

 

Im nun flacheren, doch unübersichtlichen, Gelände suchen wir ein Durchkommen zwischen Junggehölz, Matten und Karstformationen zu P. 1748. Hier treffen wir auf die Wegspur, welche leicht aufwärts zum Ende des NW-Grates der Standflue leitet. Wir verlassen hier jene und steigen weglos über die Alpweide ab zum Strässchen, welches in westlicher Richtung zur Alp Engel führt.

Wir wenden uns hier jedoch nach Osten und folgen der Naturstrasse über P. 1648 und P. 1610 bis zum WW-Abzweig kurz danach (auf ca. 1597 m), stets bei trüben Wetterverhältnissen. Relativ steil verläuft nun der Weg im Wald hinunter bis zum Richebach; diesem folgen wir länger talauswärts, ihn einige Male überquerend - den Hof  Bürtweid rechts liegen lassend - bis zum Reservoir bei P. 1172.

Kurz danach überschreiten wir den Bach auf einer kleinen Brücke und legen nun auf dem Panoramaweg den letzten Abschnitt zum Startpunkt zurück. Auf jenem schreiten wir, oft im Wald, und im leichten Auf und Ab, via P. 1197 und P. 1207, zurück zur schönen Alp Härggis Allmi, P. 1155, und hinunter nach Härggis Allmi (P. 1131).

Bei nun stärkerem Regen kehren wir im
Gasthof Engelberg thof Engelberg               ein, und sind hier - unter dem Terrassendach - doch sehr zufrieden ob unserer reichhaltigen Wiederholung (resp. abgeänderter Version) unserer Wätterlatte-Tour, und glücklich ob unserer 1000. gemeinsamer kleinerer oder grösserer Unternehmung!

 

ñ 1 h 40 min bis Standflue

 

òñ 20 min bis Wätterlatte

 

ò 1 h 55 min bis Härggis Allmi 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Botanik


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