Serra de Tramuntana Norte 4|7: via Puig de sa Rateta und na Franquesa zum Puig de l'Ofre


Publiziert von Felix , 6. Juni 2016 um 19:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:27 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 655 m
Abstieg: 655 m
Strecke:Haltestelle Embassement de Cúber - La Represa de Cúber - Canonada d'Emaya - Coll des Bosc - sa Rateta - Coll des Gats - na Franquesa - Coll des Cards - Puig de l'Ofre - Coll d'en Poma - Coll de l'Ofre - (Binimorat) - (Embassement de Cúber) - Haltestelle Embassement de Cúber
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Coll de sa Batalla und Embassement des Gorg Blau zur Haltestelle Embassement de Cúber
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Turixant in Mancor de la Vall - ein Bijou
Kartennummer:Publicpress 427, Mallorca, Serra de Tramuntana Norte, 1:25'000

Ein weiterer schöner Tag beginnt bereits auf der Anfahrt via  Coll de sa Batalla via Embassement des Gorg Blau zur Haltestelle Embassement de Cúber - hier der Wandertag selbst.

Erst schreiten wir nun - vor und nach uns zahlreiche andere Gleichgesinnte -los dem südseitigen Ufer des bedenklichen Tiefstand aufweisenden Embassement de Cúber entlang nach La Represa de Cúber; hier nehmen wohl, so wir beobachten können, alle der den Sonnentag geniessenden Bergfreunde, den Talweg Richtung Coll de l’Ofre oder zum Puig de l’Ofre selbst.

Wir jedoch biegen vor der Betonmauer ab und folgen dem Steig bis zur Felsnase, nach welcher der  rutschige Abstieg ins Tal der Canonada d’Emaya beginnt. Im Talgrund des Torrent d’Almadià angelangt, durchschreiten wir diesen im schattigen, niedrigen Waldbestand, und folgen alsbald dem Pfädlein und dem Druckstollen entlang auf der anderen, der südwestlichen, Talseite aufwärts.

 

Offener wird nun das Gelände, wärmer die Temperaturen - und wir ziehen die Karte zu Hilfe, um den darin enthaltenen schwach eingezeichneten Weg zu dem von uns anvisierten Gipfel zu entdecken. Tatsächlich finden wir auf der erwarteten Höhe an der Wasserleitung zwei Holzträmel, welche so was wie einen Übergang signalisieren. Und: dahinter finden sich schwache blaue Markierungen, eine ebensolche Spur, und - besonders ins Auge stechend - dahinter auffällig aufgemauerte Wegverbauungen ð wir sind richtig! Dies bestätigt sich eindrücklich, wie wir auf dem alten, vorbildlich angelegten, und richtungsweisenden und gefälligen Weg höher und höher steigen - die blauen Markierungen bedeuten zusätzliche Übereinstimmungen mit der aus der Karte erhofften Route. So können wir genussvoll, allermeist gut geleitet, durch einfaches gemischtes Gelände (Karst, Blumen, kleine Baumbestände) bis zum Coll des Bosc hochwandern.

 

Hier, bei der im rechten Winkel einigermassen gut erkennbaren Abzweigung in westnordwestlicher Richtung, lassen wir die blauen Markierungen hinter uns - einige Steinmänner und meist deutliche Spuren weisen jedoch in der erhofften Richtung (analog Karte) weiter. Der weiterhin kunstvoll angelegte Weg leitet nun länger und steiler - doch sehr attraktiv - in den stark geneigten Karstflächen hoch: ein herrliches Wandern in der kargen, doch malerischen Landschaft! Die ersten Mönchsgeier fliegen und kreisen bereits über uns - mehrere Male werden wir drei davon auf unserem Aufstieg wiedersehen.

Wie vermutet, führt der meisterhaft angelegte und gebaute Weg zu einer Ruine, welche wohl eine ehemalige Unterkunft oder einen nun verfallenen Stall darstellte. Der Gipfelgang flacht nun sehr deutlich ab; einigen Steinmännchen folgend schreiten wir nun über die nur noch sanft geneigte Hochfläche erst zum südlicher gelegenen Vorgipfel, innert Kürze dann zum Puig de sa Rateta - von beiden aus geniessen wir einen wunderbaren Blick zum Embassement de Cúber, zum Puig Major sowie zu Massellana und Puig d’Alarò

 

Glücklich über den gelungenen und reizvollen Aufstieg sowie die Aussicht (über bereits einiges Bekanntes) verweilen wir hier, bevor wir uns, einigen Steinmännern folgend, auf den Weiterweg machen: dabei ist die Fortsetzung unserer Wanderung bereits relativ gut einzusehen und vorstellbar - wo es geht, folgen wir dem zur Südostseite meist wenig abfallenden Rücken - wo doch zur NW-Seite hin sich steilere Flanken und Felswände aufbauen.

Einmal weichen wir weiter in die SE-Seite aus, wo sich doch einige nicht überschaubare und steile Stufen eröffnen; schliesslich finden wir, nach einer hübschen und unproblematischen Felstraverse, einfach hinab in die grasige Fläche des Coll des Gats.

 

Auch beim Weiter- und Wiederanstieg zum na Franquesa bleibt das Gelände von derselben Beschaffenheit - und von guter und angenehmer Begehbarkeit; den Steilaufschwung müssen wir zur Linken umgehen, um auf den höchsten Punkt zu gelangen. Hier eröffnet sich erstmals der direkte Hinüberblick zum überraschend bis beinahe zum Gipfel bewaldeten Puig de l’Ofre.

 

Doch erst folgen wir dem sanften, karstigen, Gratrücken, und steuern durch eine Lücke einer bis zum Gipfel hinaufreichenden Trockensteinmauer zum Abstiegsgelände hin - es weist wieder dieselben Qualitäten auf: viel Felsgelände, mit kleinen Einzelbäumen, welches jedoch problemlos im Abstieg durchstiegen werden kann. Auf dem Coll des Cards begegnen uns die ersten Wanderer - sie folgen wohl der Route des Rother Wanderführers, und steigen nach dem Gipfelbesuch (des Puig de l’Ofre) hier ab ins breite Tal des Torrent Binimorat (heute kein Wasser aufweisend).

 

Im Busch- und Niederwaldgelände führt nun der Weg angenehm ansteigend hoch Richtung Gipfel; zum Schluss darf wenige Male ganz leicht gekraxelt werden; das Erreichen des Puig de l’Ofre ist eine Freude: einerseits ist die Rundumsicht (trotz wiederum eher diesigen Sichtverhältnissen) eine beachtliche - viel bereits Bekanntes erblicken wir; zusätzlich eröffnet sich der Tiefblick auf Sóller.

 

Hatten wir schon im Aufstieg wieder die fantastischen Silberweissen Zistrosen - und andere kleine Preziosen - entdeckt, so überrascht uns, nach dem doch etwas steilen Abstieg auf zwar guten Pfad im Wald, nach dem Überschreiten des Coll d’en Poma im weiterhin lichten Wald, am Wegrand ein Bijou erster Klasse: ein einziges Exemplar des Violetten Dingels entzückt uns aufs Höchste.

 

Unschwierig streben wir, längere Zeit im lichtdurchfluteten Wald sanft absteigend auf nun breitem Weg, dem offenen Übergang Coll de l’Ofre entgegen.

Ab hier zieht sich der breite WW länger hin, an einigen Schildern, welche nicht zu betretende Privatgründstücke ausweisen, vorbei hinunter ins breite Tal des heute ausgetrockneten Torrent de Binimorat.

 

Unterhalb des gleichnamigen Hofes (Binimorat) vorbei - und an einem kargen Viehunterstand (wo sehr subtil auf ein Verbot, hier zu rasten, hingewiesen wird) - gewinnen wir die längere Talebene, welche schliesslich - an hier überraschend auftauschenden Rindviechern vorbei - zum dem einen sehr niedrigen Wasserstand aufweisenden Embassement de Cúber (Trinkwasserreservoir der Insel) überführt.

An dessen NW-Ufer entlang umrunden wir diesen - mit Rückblick auf unsere erfolgreiche, überraschend angenehme und reizvolle Gipfeltour - und kehren zurück zum Ausgangspunkt, der Haltestelle Embassement de Cúber.

 

Beinahe schon naheliegend, runden wir unsere heutige Tour auf dem Coll de sa Batalla mit einem vorgezogenen kleinen Nachtessen und frischem Bier vom Fass ab …

 

ñ 1 h 40 min bis sa Rateta

 

òñ 1 h 5 min bis Puig de l’Ofre

 

ò 1 h 35 min bis Haltestelle Embassement de Cúber 


Tourengänger: Ursula, Felix


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