Piz da Peres 2507m - Der Sommer kündigt sich an


Publiziert von georgb , 29. Mai 2016 um 11:39.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Olang-Bad Bergfall
Kartennummer:tabacco Pragser Dolomiten

Zweimal hintereinander auf den selben Gipfel entspricht eigentlich nicht meinen Gepflogenheiten. Doch nach der frostigen Wintertour mit Mütze und Handschuh lädt mich der Piz da Peres wenige Tage später zum Sommerspaziergang in kurzen Hosen ein. Diesmal wähle ich den Zustieg von Norden zur Lapedurscharte und über den Nachbarn Dreifingerspitz. Von der Scharte könnte man auf Steigspuren direkt über den Kamm aufsteigen, aber die Markierung führt durch wunderschönes Dolomitengelände zum Hochalpensee weiter. Erst hier beginne ich den Aufstieg zum Dreifingerspitz, doch außer dem netten Tiefblick zum langsam auftauenden See bleibt auch heute das Panorama grau. Wieder ziehen dichte Wolken über die hohen Gipfel und die angekündigten Auflockerungen fallen aus, aber wenigstens die Temperaturen nähern sich heute sommerlichen Werten. Ohne langen Aufenthalt rutsche ich über eine nette Schneerinne zur Dreifingerscharte ab und stehe wenig später am Piz da Peres. Noch steckt die Marmolada im Schleier und ich gebe ihr eine Stunde Zeit. Während ich es mir in der Sonne bequem mache, fällt mein Blick auf den westlich vorgelagerten zackigen Vorgipfel. Spontan beschließe ich einen kleinen Abstecher, um die Wartezeit zu verkürzen. Nach einer kurzen Kraxeleinlage im 2. Grat stehe ich an dem Minigipfel mit schöner Aussicht auf St. Vigil und den westseitigen Aufstieg, die fernen Gipfel bleiben derweil weiter hartnäckig in den Wolken. Zurück am Piz da Peres gebe ich die Hoffnung auf, strecke meine blassen Beine noch ein paar Minuten in die Sonne und steige ab zur Dreifingerscharte. Über die schneegefüllte nordseitige Rinne mühen sich weitere Aspiranten vom Furkelpass herauf. Der Schnee weicht inzwischen unangenehm auf und zwingt mich zu einer unfreiwilligen peinlichen Rutscheinlage mit dezenter Hautabschürfung. Weiter unten beginnt ein wunderschöner Steig durch die Olanger Wälder, an Schüssels vorbei, steil hinab nach Bad Bergfall. 10 Minuten abseits des Weges liegt eine schon in Römerzeit genutzte Schwefelquelle. Hier spüle ich mir die Blutreste vom Knie ;-) und schlender geheilt und erfrischt in der angenehm frühsommerlichen Wärme zurück zum Auto.
Anmerkung: Ohne den Ausflug zum Vorgipfel erreichen die Schwierigkeiten maximal T3!

Tourengänger: georgb


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»