Vom Glarner Grosstal ins Wägital via Riseten, Chöpfenberg et al.


Publiziert von Schlomsch , 30. Mai 2016 um 06:40.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   CH-SZ 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 1500 m

Schöne und aussichtsreiche Wanderung vom Glarner Grosstal ins Wägital via Fridlispitz, Riseten, Wageten, Brüggler und Chöpfenberg.

An meinem Arbeitsort ist an Fronleichnam arbeitsfrei, nicht aber an meinem Wohnort: Einmal mehr dürfen die Kinder zur Schule und ich muss in die Berge :-) Noch vorgestern schneite es massig bis 1500m. Gestern war zwar ein sonniger Tag, aber ob der den ganzen Schnee zum Schmelzen gebracht hat? Vorsichtshalber starte ich darum eher spät.

Fridlispitz und Riseten

Abmarsch um 9:10 beim Bahnhof Niederurnen. Auf gut markiertem Pfad via Oberurnen, Bränden, Tschingel und Gugger zum Fridlispitz (T2). Der Fridlispitz ist ein lohnender Aussichtpunkt, mit Gipfelbuch und 2 Bänken. Sogar einer Feuerstelle ist vorhanden.

Vom Fridlispitz führt eine eher schwache Wegspur über den Riseten. Abgesehen von der Wegfindung bietet einzig die Felsstufe zwischen Punkt 1699 und 1736 Schwierigkeiten. Letztere sind durch ein Drahtseil entschärft (T4).  

Ab dem Gipfelkreuz bei Punkt 1720 ist der Weg undeutlich und wohl deshalb frisch markiert. Die Markierungen sind aber so weit auseinander, dass ich den Weg trotzdem verliere. In der Folge also weglos durch den lichten Wald direkt zum Wanderweg zur Lochegg (T3). 

Wageten

Von der Lochegg auf dem Wanderweg zur Wänifurggel. Um den Gipfel des Wageten (1755m) zu erreichen, steigt man vom Wanderweg auf deutlicher Spur in die Scharte unmittelbar westlich des Gipfels. Von der Scharte durch die Nordwestflanke leicht zum Gipfel (T4).

Brüggler

Schon auf dem Wageten wird mir klar, das aus dem direkten Weg nördlich des Ostgrates zum Brüggler heute nichts wird. Zu viel Schnee liegt da noch auf dem Gestrüpp. Die Eisen hätte ich zwar dabei, aber eben: Genuss geht anders.

Ab der Wänifurggel also auf der Wegspur entlang der Brüggler Südwand durchs Unterholz. Der Schnee ist noch nicht lange weg und der Weg entsprechend rutschig (T4). Sobald die Kletterrouten beginnen ist der Weg einfach. Via Punkt 1711 zum Brüggler wieder auf dem Wanderweg (T3).

Chöpfenberg via Ostgrat

Die ersten Legföhren nach Punkt 1711 umgehe ich nordseitig über Schnee, dann alles möglichst auf der Gratschneide über den Ostgrat zum Chöpfenberg. Die Tritte nördlich des Grates sind heute teils schmierig oder es liegt noch Schnee, was die Unternehmung nicht gerade vereinfacht. Zum Glück komme ich fast überall auf oder links des Grates durch.

Die erste Hälfte des Grats ist teils schmal und ausgesetzt (T5+). Als Schlüsselstellen sind da zwei Scharten zu nennen, wo kurz zwischen II und III geklettert wird. Beide Stellen sind aber nicht sonderlich exponiert. Die zweite Hälfte des Grates ist deutlich einfacher, so zwischen T4 und T5.

Vom Chöpfenberg steige ich auf der Normalroute nach Süden ab. Durch die Felsen ist diese gut markiert und mit Drahtseilen gesichert. Unter den Felsen dann Querung zur Marchegg und über diese weglos hinunter. Das Steilgras zuoberst wird über gut gestufte Schrofen umgangen (T4).

Von der Marchegg auf markierten Wegen via Scheidegg (1431m) zur Schwarzegghöchi (1379m) und weiter durch den sumpfigen Gwürzwald, wonach bei Punkt 1103 die asphaltierte Strasse erreicht wird. Jetzt entlang des Wanderwegs recht dröge und ab Punkt 1023 äusserst umständlich der Strasse entlang nach Innerthal. Hier müsste dringend eine Abkürzung eingerichtet werden.

Die Posthaltestelle befindet sich übrigens gut getarnt ganz hinten auf dem grossen Parkplatz. Selbst die Fischer vor Ort wissen nichts davon.

Fazit: Schöne und einsame Tour von Tal zu Tal, ideal mit dem ÖV. Einsam? Zumindest heute. Abgesehen von den Kletterern am Brüggler ist einzig am Wageten ein anderer Wanderer unterwegs.

Tourengänger: Schlomsch


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