Von der Rott bis an die Donau-Aktivitäten in Niederbayern(40km)


Publiziert von trainman , 11. Mai 2016 um 00:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 8 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Bayerbach-Bad Griesbach-St.Salvator-Ortenburg-Söldenau-Vilshofen(40km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Bayerbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug nach Vilshofen
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Bad Griesbach

Ein frühsommerlicher Tag im Mai ist eigentlich ideal für eine Monstertour, aber mit der immer noch nicht auskurierten letzten Erkältung geht das natürlich nicht. Auf dem Sofa liegen geht aber schon gar nicht bei diesem Wetter, also muss wenigstens eine kleinere Strecke marschiert werden. Schon lange geplant war eine Durchquerung des Gebiets zwischen Rottal und Donau, wo noch kein HIKR  unterwegs war. Abgesehen von Bad Griesbach findet man hier auch kaum Urlauber oder Touristen. Dennoch ist man  in einem attraktiven Gelände unterwegs ,das einzige Minus ist  die teilweise fehlende Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer(insbesondere zwischen Bad Griesbach und Ortenburg). Offensichtlich gilt hier immer noch die amerikanische Devise "Vorfahrt für das Auto". Ebenfalls mangelhaft ist der öffentliche Verkehr, z.B. gibt es  keine Busverbindung von Ortenburg nach Vilshofen an Sonn-und Feiertagen und auch an Werktagen ist der Fahrplan nicht gerade komfortabel...
Start in Bayerbach auf der ruhigen Straße nach Kindlbach und weiter nach Schwaim, wo einige Hundert Meter auf der Schnellstraße unvermeidbar sind. Dann etwas steil hinauf zur Therme Bad Griesbach auf sehr angenehmen Fuß-und Radweg mit schönem Blick auf das harmonische Rottal. Weiter ansteigend durch den langgezogenen Ort Bad Griesbach ins Zentrum. Jetzt den Schildern nach Richtung Ortenburg. Das folgende Stück durch das ausgedehnte Waldgebiet "Steinkart" ist bedauerlicherweise nur auf der Hauptstraße zu bewältigen. Man kann zwar auf Forstwege ausweichen, diese machen aber erhebliche Umwege und  früher oder später landet man trotzdem wieder beim Motorterror auf dieser Schnellstraße. Die Wegweiser im Steinkart sind ziemlich irreführend und selbst die Kilometerangaben auf der Hauptstraße widersprechen sich immer mal wieder. Scheinbar haben einige Leute in gewissen Amtsstuben keine guten Beziehungen zu Geografie und Geometrie ...
Nach dem großen Waldbereich erscheint links der Straße der Ort St.Salvator mit einer schönen Kirche, dahinter sanft geschwungene Hügel. Ein Anblick wie aus einem Bilderbuch. Die folgende Strecke bis Ortenburg ist ebenfalls optisch durchaus attraktiv, leidet aber am allgegenwärtigen Autoverkehr. Kleinere Ausweichmöglichkeiten gibt es aber trotzdem(in die Äcker neben der Straße!)
Ortenburg selbst ist ein sympathischer Ort mit verkehrsberuhigtem Zentrum und weitgehend frei von modernem "Architekturmüll". Sogar ein "Berg" lässt sich besteigen, der Föhrenberg hat immerhin 80m relative Höhendifferenz mit respektabler Aussicht! Dort hinauf gelangt man natürlich auf einem T1-Weg, wer aber direkt weglos durch den Wald von der evangelischen Schule aus hochsteigen möchte wird im steilen Hang mit mindestens T5  konfrontiert...
Von Ortenburg nach Vilshofen gab es bis 1962  eine Bahnverbindung, die anschließend wie so viele Nebenstrecken der Autolobby zum Opfer fiel. Die heutige Busverbindung ist auch nicht unbedingt der Hit.
Es wurden aber nur ca.3km Schienen herausgerissen, auf der restlichen Strecke von Blindham bis Vilshofen besteht nach wie vor Güterverkehr.
Eine positive Überraschung war dann allerdings der Radwanderweg entlang der Wolfach, der direkt von Ortenburg nach Vilshofen führt und wohl ein touristischer Höhepunkt ist. Weitgehend ungestört vom Autoverkehr bewegt man sich stets zwischen Wolfach und der Bahntrasse in einer oft parkähnlichen Umgebung und gelangt so stressfrei an die Donau nach Vilshofen.

Fazit: Auch in Niederbayern gibt es vieles zu entdecken, vor allem im Frühjahr , wenn auf den Bergen noch Schnee liegt lohnt sich ein Ausflug dorthin auf jeden Fall. So furchtbar flach wie manchmal behauptet wird ist Niederbayern nun auch wieder nicht, die hügelige Landschaft erfordert bei der Straßenführung viele Meter auf und ab, auf meiner Strecke sind immerhin 400Hm zusammengekommen.


Tourengänger: trainman


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