Telli & Rivella

Unsere Reise führt uns heute an den Lopper, eine felsige Halbinsel am Alpnachersee. Dort befinden sich zwei tolle Klettergarten mit geringem Zustieg. Mit dabei sind meine drei Kinder (7-9-11).

Klettergarten Telli
Die anspruchsvollen Klettereien sind von bester Felsqualität, dazu abseits von der Strasse in einem schönen Buchenwald gelegen. Den Klettergarten erreicht man in Rund zehn Minuten vom kleinen Kiesparkplatz am See. Die meisten Routen befinden sich in der höheren Liga (6er und mehr!), wobei sich die Routen an einem langen Felsband befindet, welches sich im Wald den Lopper hinauf zieht. Die Routen sind auf einer Länge von Rund 250 Meter verteilt. Der Klettergarten ist ungeeignet für Kinder, da die Routen schwer und der Zustieg problematisch ist (Zuglinie). Der Telli Klettergarten war heute sehr gut besucht (Es waren Rund 10 Gruppen im obersten drittel am Klettern)

Klettergarten Rivella
Da ich vom Klettergarten bereits schon mal auf hikr berichtet habe lasse ich heute eine grössere Beschreibung aus. Grundsätzlich bietet der Kletterpark Rivella für jedes Niveau etwas. An schönen Tagen ist er jedoch oft überfüllt mit Kletterern. Beim Klettergarten hat es eine offene Feuerstelle OHNE Grillrost. Der Parkplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe.

Klettern mit der ganzen Familie
Wir sind zu viert (Vater mit Klettererfahrung (bis 6a+), 2 Jungs die Vorklettern können (bis 5c) und ein Mädl das erst Toprope klettern kann (bis 4c)). Trotz dieser ungleichen Gewichte und ungleichen Kletterkonditionen können wir auf einfachen Platten (ca. 3a/b) ohne Risiko als Gemeinschaft klettern. Die Brüder klettern jeweils  vor und hängen das Seil bis zum Standplatz mit Expressen fest, dann kommen sie im "Känguru" Schritt runter. Die Tochter klettert dann TopRope hoch und macht ebenfalls den "Känguru" Schritt zum herunter kommen. Beim "Känguru" Schritt hängt sich die Person stehend ins Seil und schaut dabei gegen den Felsen. Die Person stosst sich nun Schritt für Schritt vom Felsen ab und der welcher unten Sichert gibt dabei Seil nach, sodass die Person langsam und sicher herunter kommen kann. Wenn einer der Jungs sichert klinke ich mich einen Meter hinter ihm nochmal als erweiterte Sicherung im Seil ein. 

Wenn jeder mal geklettert hat habe ich jeweils ein Ende des Seiles am unteren Standplatz befestigt und habe mich mit Pruslik & Tuber hochgezogen (Die Platte ist nicht steil). Oben habe ich das Seil am Standplatz umgefädelt und habe mich mit dem Tuber abgeseilt, dabei gleich die Expressen entfernt und als ich unten ankam das Seil hinunter gezogen. Während dessen können jeweils die welche nicht beschäftigt sind ein Buch lesen oder mit dem Photoapparat Bilder knipsen und jeder hat so seine Aufgabe und kommt trotzdem zum Klettern ;-)

Am meisten Erfolg mit Kindern & Klettern hat man vermutlich, wenn der Wunsch selber von den Kindern kommt und man sie nicht "zwingt", was ich auch versuche so zu leben. Klettern gelernt haben wir von Grund auf in der Halle (Grundkurs 1 + 2 sowie Trainings).

Wichtig:Bei meiner Familie gilt Helm Pflicht. Interessanterweise waren wir im Klettergarten in der Minderheit, obwohl immer wieder kleinere Steine herunter spicken und den "Sicherer" gefährden. Ein kleiner, spitziger Stein aus 10 Metern Höhe kann schon einen schönen "Dachschaden" anrichten ;-) 

Reptilien
Bei beiden Klettergarten trifft man auf viele Eidechsen die sich hier an der Wärme wohl fühlen. Wer Glück hat kann auch Schlangen sichten. (Im Telli sahen wir eine Blindschleiche und am Ufer beim Rivella zwei Würfelnattern). Die Schlangen waren sehr scheu und verschwanden schnell in ihren Höhlen.