Felsberger Calanda ab Kunkelspass


Publiziert von Delta Pro , 5. Mai 2016 um 18:19.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum: 5 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1570 m

Calanda-Überschreitung West - eine traumhafte Bergtour bei winterlichen Bedingungen

Während der nordöstliche Teil der Calanda-Überschreitung eine teilweise exponierte Tour ist, sind die Grate und Felskämme südwestlich des Felsberger Calandas breit und aussichtsreich - und sehr einsam. Der Güllenchopf zwischen Taminser und Felsberger Calanda wies bisher noch keine Hikr-Beschreibung auf. Da nirgends geklettert werden muss, lässt sich diese Überschreitung ohne Probleme auch bei winterlichen Bedingungen durchführen. Die erstaunlich grossen Schneemengen und der eisige Wind machten die Wanderung dennoch zu einer richtigen Bergtour mit grandiosen Stimmungen und Eindrücken.  

Start um 8.45 vom Kunkelspass (erreichbar per PW mit Fahrbewilligung, 15.- beim Fahrverbot ausgangs Tamins) bei für die Jahreszeit kühlen +2 Grad. Auf dem steilen Wanderweg gegen das Taminser Älpli. Schon ab rund 1800 m.ü.M. liegt eine geschlossene Schneedecke vor, die aber bestens gefroren ist und ein zügiges Steigen ermöglicht. Als wir dann die endlosen unberührten Schneehänge des Taminser Calanda sehen, fragen wir uns schon, wieso die Ski nicht dabei sind... Aber man kann nicht alles haben. Westlich des Schneetobels vorbei erreicht man, am Schluss etwas steiler ohne Schwierigkeiten den Taminser Calanda (Gipfelbuch).
Nun beginnt die sehr schöne Höhenwanderung gegen den Felsberger Calanda, immer auf der breiten und oft stark verwächteten Gratschneide - einfach traumhaft unter dem blauen Himmel zu wandern! Der Wind weht oft stark und eisig kalt, so dass die Stimmung noch überhaupt nicht frühlingshaft anmutet. In hart gefrorenem Schnee geht es hinauf zum Güllenchopf (T3) und in die Scharte vor dem Felsberger Calanda hinab. An der tiefsten Stelle wechseln wir in die ziemlich steile Südost-Flanke, in welcher es glücklicherweise Trittschnee hat. Die Szenerie unterhalb der riesigen Wächte ist genial! Durch eine Schneerinne (Fixseil) wird schliesslich der Gipfelrücken erreicht. Im Sommer ist dies wohl die Schlüsselstelle (T4?). Dann durch die breite Flanke zum grossen Kreuz - ein schönes Gipfelerlebnis!
Abstieg über den fantastischen Calandaboden. Man hat den Eindruck direkt per Kopfsprung ins Churer Rheintal eintauchen zu können. Bei Pt. 2490 müssen wir etwas ernüchtert feststellen, dass der Südgrat (im Sommer wahrscheinlich T5) doch sehr exponiert und noch teils verschneit ist. Also zurück über den Calandaboden bis man durch eine weitere steile Schneerinne auf ca. 2590 m.ü.M. nach Westen absteigen kann. Die Querung untenrum zum Taminser Älpli nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als die Überschreitung auf dem Kamm. Ein halbes Dutzend Rinnen und Täler müssen gequert werden und erfordern Gegenanstiege. Ausserdem wird der Schnee langsam faul und entsprechend anstrengend. Der Abstieg gegen den Kunkelspass geht dann im noch halbwegs tragenden Schnee wieder schnell.

Tourengänger: Delta, Xinyca


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Kommentare (1)


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Kik hat gesagt: Felsberger Calanda Südgrat
Gesendet am 5. Mai 2016 um 20:36
Das Südgrätli zum Calandaboden habe ich grausam brüchig in Erinnerung, aber das ist 40 Jahre her. An eine Schwierigkeitsbewertung traue ich mich deshalb nicht.
Viele Grüsse Kik


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