BodanrückRunde 2 - der 6A-Sporn


Publiziert von Kaj , 26. März 2018 um 16:32.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:25 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:~10km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Liggeringen ist erreichbar via K6100 (Dettelbachtal), von Langenrain via L220, aus Radolfzell via K6167 oder Güttingen via L220. Zuerst in die Bergstr, dann rechts in den Am Bergleweg. Nach dem letzten Haus ist links ein öffentlicher ParkPlatz (6-8 Autos)

Von den Auf/AbStiegen am NO-lichen Rand des Bodanrückes hab ich zwei der interessanteren Art begangen. Den alten Pfad nördlich des Teufelstales hab ich schon hier beschrieben. Dieses mal beging ich ihr im Abstieg. Das ist nicht schwierig - der Pfad ist überwiegend gut in Schuß & hatte BegehungsSpuren.
Das Leckerli war jedoch ein bewaldeter GratPfad ohne nennenswerte Aussicht. Wegen der Markierung hab ich ihn 6A-Sporn benannt. Er liegt zwischen dem Idrichstal im NW & dem Goggletal im SO.
Es gibt Dutzende grüne Markierungen (Zahl/Buchstabe) an Bäumen, die den ganzen bewaldeten Teil des SeeRückens von Bodman bis Langenrain mit oft abenteuerlichen BegehungsmOptionen kartieren.
Der schmale Pfad (6A) ist gewiss nicht einfach (sowohl technisch als auch die Ausgesetztheit), sodaß auf trockene Verhältnisse geachtet werden sollte. Allerdings trocknet so ein Grat schnell, sodaß er perfekt begehbar war, obwohl die Wege in der Fäche noch schmierig waren.
Das Wetter an diesem Sommtag war sehr schön, leider war der Himmel nicht so jungfräulich blau, wie tags zuvor. Den eigentlich blauen Himmel hatten Flugzeuge mittels spezieller Absonderungen mit Streifen "verziert".


Tour:
Gleich nach dem ParkPlatz bin ich per Abkürzung (~200m gespart) über eine Wiese zum Schild "Naturschutzgebiet" aufgestiegen. Das geht derzeit gut, da noch kein Gras wächst. Alternativ kann zum Wanderweg absteigen und geht auf dem markierten Wanderweg hoch. Der Pfad innerhalb Naturschutzgebiet ist nur knapp 300m lang. Dann kommt ein Forstweg, der durch schwere Maschinen & eine grobmotorische Arbeitsweise in Mitleidenschaft gezogen wurde. Immer weiter ging es hoch, bis ich wieder mittels einer inoffiziellen Abkürzung (~150m Ersparnis) auf die RennMeile "PremiumWanderweg Seegang" stieß, die mich an der Hütte MittlereWies vorbei zum Abzweig brachte, welcher zum HalsWeg führt. Diesen beging ich ~400m südlich bis links ein Forstweg abzweigte. Das Schild an der Schranke "Wildruhezone Bitte nicht betreten" ignorierte ich, wie immer. An der Gabelung mit Hochsitz & blauer Tonne ging es rechts, bis sich das Gelände zu einem Sporn verengte. Hier beginnt der alte Pfad nördlich des Teufelstales; man kann auf der Krete bleiben oder auf den Pfad links in der Flanke ausweichen. Dann knickt die leicht erkennbare Spur (nördlich) aussichtsreich in die gerodete Flanke ab und traversiert in moderatem Gefälle. Nun geht es durch die Botanik; es gibt keine Markierungen (aber eine Spur), auf ca 10m ist der Pfad gerutscht (einfach geradeaus unter den MolasseWänden) & nach der BachQuerung ist es etwas unübersichtlich mit TotHolz. Dann wird es wieder einfach bis zum unteren Einstieg. Insgesamt hat der etwas wilde Pfad den Winter gut überstanden & wird offensichtlich wieder vermehrt begangen, T3.
Hier beginnt der BärlauchGürtel, welcher sich nördlich bis über das DettelbachTal hinaus erstreckt. Das kostbare Grün hat schon eine pflückbare Größe.
Die nun folgende RennMeile Richtung Bodman endete hier, 200m vor der Vereinigung der beiden UferWege. Nun ging es auf einem Forstweg in´s Tal hinauf. Am TalSchuß führt der Weg links in die Flanke, bis man einen mächtigen Sporn erreicht. Hier ist der Einstieg zum 6A-Sporn. Zuerst leider etwas mühsam - der Steig über die Stufe ist teilweise wegerodiert.
Zunächst ganz zahm geht es auf der breiten 6A-Krete steil hoch. Oben schnürt sie sich, auf einer Länge von immerhin ~350m, auf eine GehBreite von 40-90cm zusammen & bietet abwechslungsreiches Schreiten. Der 6A ist in beiden Richtungen begehbar (aufwärts einen Tick leichter). Schwierigkeit 6A-Sporn etwa T3+. Ich rate dazu, immer auf oder nah der Krete zu bleiben - die TierSpur unterhalb in der nördlichen Flanke traversiert einen 60°-Hang:-(
Bald schon erreichte ich wieder flächigen Wald, den ich weglos Richtung haltend zum nächsten Forstweg hinter mich brachte (~60m).
Dann auf dem "Seegang" rechts, zum Wegweiser Lerchenacker(661m), dort links zum WegDreieck, dort links & auf der ZustiegsRoute wieder zurück.
-> PS: laut CHF17 nennt der Grundstücksbesitzer diesen Sporn "Hundsrücken"

- Wetter: sonnig, trocken, mild (~12°C)
- Sicht: mittelgute Sicht, Großteil der Strecke ist im Wald
- Empfehlung/Fazit: abwechslungsreiche & sportlich/alpine Runde im heimischen Gefilde
- Untergrund/Grip: nach längerem Regen schmierig/sandig
- Anmerkung: Zecken im Gras & Unterholz sobald es wärmer wird
- Besonderheiten: einige umgestürzte Bäume auf dem Weg; genug Wasser mitnehmen
- Material: Stöcke optional
- Karte: Ausdruck von Ausdruck von OSM & map.geo.admin.ch
-> SchwierigkeitsBewertungen beziehen sich üblicherweise auf trockene, gute Verhältnisse (wegen der Vergleichbarkeit).

Tourengänger: Kaj


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2018 um 17:57
>Insgesamt hat der etwas wilde Pfad den Winter gut überstanden & wird offensichtlich wieder vermehrt begangen, T3.

Schön das zu lesen. Nach 2xiger Begehung mussten wir vor einigen Jahren von unten herauf vor dem Tobel in der Teufelsschlucht passen, da allerhand Gehölz im Weg lag. Den 6A-Sporn werde ich bei Gelegenheit auch einmal ausprobieren.

Danke für die Infos und Grüße
Hanspeter

Kaj hat gesagt: RE: WegZustand
Gesendet am 26. März 2018 um 19:34
Hoi Hanspeter,
die Stelle, an der ihr in den Rückzug gegangen seid, ist immer noch etwas "uneben". Du kannst ja über deine Erfahrungen berichten. Da hat jeder einen anderen Blick darauf, ob ein Pfad taugt - oder nicht
habt´s gut - ciao Kaj


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