Punta La Marmora (1834m) - der höchste Berg Sardiniens


Publiziert von felixbavaria , 8. Mai 2016 um 18:43. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Sardinien
Tour Datum: 8 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Norden oder Süden kommend auf der SP7 zum Tascusì-Pass (Arcu de Tascusì). Von Norden kommend scharf links auf eine Teerstraße abbiegen, der man bis zum Rifugio S'Arena folgt, dort großer Parkplatz.

Während eines Sardinien-Urlaubs gehört die Besteigung des höchsten Berges der Insel für ambitionierte Touristen zum Pflichtprogramm. Alpinistische Herausforderungen sucht man hier vergebens, stattdessen ist Schaulaufen angesagt. Freunde der Statistik werden nämlich bemerken, dass die Punta La Marmora als höchster Punkt einer Insel von hoher Dominanz (der nächstgelegene höhere Berg liegt auf Korsika) und Prominenz ist (Schartenhöhe = Gipfelhöhe über dem Meer, daher gehört der Berg zu den "Ultras" in Europa).

Doch auch ohne Statistik fällt dem Wanderer die außergewöhnliche Rundschau über die gesamte Insel Sardinien auf, die sich insbesondere von der hier beschriebenen Kammwanderung bietet. Am Tourentag sorgte ein orkanartiger Wind für kühle Verhältnisse bei gigantischer Fernsicht.

Es sei noch angemerkt, dass der Name des Gipfels nicht etwa auf Kalkfelsen hindeutet, sondern den italienischen General und Geographen Alberto Ferrero della Marmora ehrt, der die erste Karte Sardiniens anfertigte. Geologisch gesehen besteht die Punta La Marmora aus Urgestein, wegen der Wetterexposition entspricht die Landschaft (und Temperatur) etwa einem 2500er in den Zentralalpen.

Vom Rifugio S'Arena folgt man dem Ziehweg in einigen Kehren bergauf. Weiter geht es nun mit unerheblichem Höhengewinn zum Arcu Artilai. Dort teilt sich der Weg, wir nehmen die linke Alternative, die über Schrofengelände (nahe T3) zum Bruncu Spina, dem Zweithöchsten Sardiniens führt. Aus Zeitgründen haben wir hier den höchsten Punkt ausgelassen (er ist ohnehin mit einer Liftanlage und Antenne verschandelt). 

Weiter geht es nun auf Wegspuren (hin und wieder Steinmännchen) über eine unbenannte Erhebung hinweg in Richtung Punta Paulinu. Dort wird der Steig undeutlich, man sucht sich eine günstige Abstiegsroute durch die Schrofen zum Arcu Gennargentu.

An diesem Sattel trifft man wieder auf die markierte Route zur Punta La Marmora. Gut ausgebaut führt der Weg über Blockgelände in einen Sattel zwischen dem Haupt- und Vorgipfel. Von dort gelangt man in kurzer Zeit zum riesigen Gipfelkreuz.

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg bis zum Arcu Gennargentu. Von dort kann man nun dem markierten "Normalweg" folgen, der durch die Flanke an der Ruine des Rifugio La Marmora vorbei durch malerisches Wiesen- und Waldgelände zurück zum Arcu Artilai führt. Von dort gelangt man auf dem Anstiegsweg zurück zum Rifugio S'Arena.

Fazit: Eine leichte, aber sehr lohnende Wanderung, trotz des geringen Höhenunterschieds ist die Länge nicht zu unterschätzen. An dieser Stelle noch ein großes Lob an meine Freundin, die trotz eines Seeigelstichs am Tag zuvor die Route in der im Wanderführer angegebenen Zeit bewältigt hat.

Tourengänger: felixbavaria, Munichpanda


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Kommentare (1)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 8. Mai 2016 um 19:55
Gratulation zu dieser gelungenen Unternehmung und den schönen Bildern! Wie gut, dass sich die Besenstiele als taugliche Wanderstecken erwiesen haben ;-) !


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