Rifugio Benevolo, Granta Parei 3386m


Publiziert von goppa , 6. April 2016 um 23:14.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:14 März 2016
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Rif.Benevolo - Nebengipfel im westl. Kammverlauf - Granta Parai
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Benevolo (Schitourensaison ab März - Reservierung notwendig) http://www.rifugiobenevolo.com/

Nach einer unruhigen Nacht gibt's um 07:00 Uhr Frühstück. Von der Theke kann man Cornflaces, und aus Thermosbehältern Tee, Milch oder Kaffee holen. Brot, Butter und die obligatorischen Portionspackungen Marmelade stehen auf dem Tisch. Etwas spärlich und ungewohnt für uns, da wir gern reichlich frühstücken, aber man kann "von allem" noch nachbestellen. Empfehlenswert ist es, bereits am Vorabend mit dem Tee in der Thermosflasche ein Lunchpaket bzw "picnic" für die morgige Tour zu bestellen.
Unser Hüttenwirt Mathieu war gestern Abend so nett, und hat uns für die heutige Schitour auf den 3386m hohen Granta Parei wichtige Tips zum Ziel, dem idealen Aufstieg und Abfahrtsvarianten gegeben. Die Italienisch- und Französischkenntnisse von Barbara sind dabei eine große Hilfe! Einige kaufen auch gleich die aktuellste Schiroutenkarte 1:25000, die uns die nächsten Tage unverzichtbare Dienste leistet.

Wir haben es nicht so eilig, da die Temperaturen recht frostig sind, solange uns die Sonne nicht erreicht. Mit Gletscherausrüstung samt Hüftgurt folgen wir um 08:00 Uhr als eine der letzten Gruppen der Aufstiegsspur - eher rechtshaltend SW - bis wir westlich abschwenken und eine steile Geländestufe hochsteigen. Danach wieder gemütlicher Richtung S auf einen Rücken wo wir das weite schneebedeckte Gletscherbecken des Glacier de la Golette überblicken und die erste Rast einlegen. Anschließend über den Gletscher, unser Ziel mit seinem immer wieder vom Nebel verhüllten Gipfel vor Augen. Wir umrunden den Granta Parei und steigen zuerst auf eine ca 3100m hohe Erhebung im Gratverlauf zum Pointe de la Golette und genießen hier den beeindruckenden Tiefblick hinunter zum Glacier de la Tsanteleina. Entlang unserer Aufstiegsspur fahren wir wieder kurz zur Nordflanke unseres heutigen Gipfelziels ab, wo wir den sehr steilen Anstieg in Angriff nehmen. Wo die Schneeauflage geringer ist, rutschen die Schi samt Neuschnee auf dem hartem Altschneedeckel ab, es ist manchmal schon etwas unangenehm ;-) Aber Thomas steigt unbeirrt höher und was er kann, schaffen wir auch.
Von oben steigt ein Einzelgänger über die verschneiten Gipfelfelsen ab zum Schidepot. Plötzlich ist er verschwunden - bis sein Kopf wieder auftaucht - nichts passiert. Der Bergschrund hätte ihn fast verschluckt. Wir steigen zu ihm hoch, deponieren die Schi und stapfen gipfelwärts. Ohne Steigeisen kämen wir über die schneebedeckten vereisten Felsen nicht weiter! Dann haben wir gemeinsam den ersten Gipfel unserer heurigen Schitourenwoche erreicht - und keinen einfachen!
Gipfeljause - muß sein - ohne wär's nur halb so schön!
Danach der Abstieg, die steile Abfahrt über die Gipfelflanke und welche Wonne, das Dahingleiten über den pulvrigen Schneeteppich der weiten Gletscherfläche, bis zum Steinmann, der den Geländerücken unsere Abfahrtsroute markiert. Nun kurzweilig in meist gutem Schnee entlang der Aufstiegsroute hinunter zur Hütte, wo wir in der Nachmittagssonne ein schäumendes Moretti genießen. Dabei kann man auch am besten beraten, welcher der vielen Gipfel in der Runde unser morgiges Ziel sein wird.





Tourengänger: goppa, BRFK


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