Pizalun


Publiziert von Krokus , 2. April 2016 um 22:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum: 1 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:14.5 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB bis Landquart, Postauto bis Mastrils Trätsch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB ab Bad Ragaz
Kartennummer:1155 Sargans, 1175 Vättis

Nebelfelder und Sonnenschein mit leichtem Föhn in Graubünden verheissen die Wetterfrösche für heute Freitag.
 
Mit Bahn und Postauto fahren wir nach Mastrils mit der Endstation Trätsch auf 696m, wo wir um 8 Uhr ankommen. Forsithien, Osterglocken und erste Tulpen zieren die Gärten der obersten Häuser, an denen vorbei der rot-weiss-rot markierte Bergweg ziemlich stotzig hinaufführt. Schon nach 10 Minuten landet die oberste Kleiderschicht im Rucksack.
 
Auf der Maiensäss Munt freuen wir uns wie jedes Mal an der schönen, markanten Eiche, diesmal noch kahl, im Herbst jeweils in buntem Blätterkleid. Feine Ehrenzeiheli oder Frühlingsschlüsselblumen blühen zusammen mit den wenigen Krokussen, die den Mäusen nicht zum Opfer gefallen sind.
 
Wir verlassen die Bewirtschaftungsstrasse nach rechts auf dem kaum mehr sichtbaren Pfad, der direkt hinauf nach Boden führt. Durch den steilen Weisstannenwald, der aber eher aus Buchen besteht, kommen wir zum Naturfreundehaus Jägeri. Ab hier sind die Wege wieder gelb markiert. 5 Minuten weiter oben befindet sich Steffis Bergwirtschaft. Zwar ist die Fahne nicht gehisst, wir hoffen aber doch auf einen Kaffee. Und den bekommen wir auch, serviert im heimeligen Stübli, dazu ein Stück feinste Nusstorte, liebreich verziert mit einer gefalteten Serviette. Wir geniessen den kurzen Aufenthalt.
 
Inzwischen ist draussen die Sonne ziemlich fahl geworden und Nebelfetzen ziehen den Hängen entlang. Im gut tragenden und doch nicht pickelharten Schnee wandern wir hinauf zum Gipfelaufbau des Pizalun. Erstaunt stellen wir fest, dass hier der Weg und die Stahltreppe schneefrei und trocken sind und in bestem Zustand. Nur das sonst herrliche Panoramo auf der Gipfelterrasse versteckt sich hinter dem Nebelgrau und ist nur auf den 4 neuen Panoramatafeln zu sehen. Was solls, wir geniessen es auch so.
 
Immer noch im gut begehbaren Schnee, der oft nur gerade den Weg bedeckt, steigen wir hinunter nach Furggels. Wir folgen dem Bergbach, der sich wie ein Wurm durchs Dorf schlängelt, immer wieder seine Grenzen sprengt und eine Wiese überflutet. Am Dorfende stürzt er sich als Wasserfall ins Tal hinab.

Auch wir steigen hinab, leider auf der glücklicherweise wenig frequentierten Teerstrasse.Links und rechts blühen hunderte von Weisser Pestwurz. Erst im Ragol können wir wieder auf den Wanderweg ausweichen, gelb markiert. Wir steigen hinunter zum Waldrand, dann über unzählige Holzstufen, die Treppen mit Handläufen versehen, ca 120 Hm hinunter in die Taminaschlucht und auf die Naturbrücke. Nach kurzem Gegenanstieg führt der gute Weg weiter zum jetzt noch geschlossenen Bad Pfäfers.
 
Offiziell wäre der Weg ab Naturbrücke bis Ragaz noch gesperrt. Doch mit Steinschlag, Schutt und Gesteinsmocken auf den Wegen muss man auch anderswo rechnen und Eis und Schnee hat es nicht mehr. Wir geniessen das Wandern durch die trotz Wildwasserverbauung und Strassenbau  noch wildromantische Taminaschlucht mit vielen stiebenden Wasserfällen, der atemberaubenden Bogenbrücke hoch über der Schlucht, den Flüehblüemli und Wasseramseln.
 
Um 14.15 sind wir in Ragaz, wo wir die schöne Wanderung mit einem Bier abschliessen. 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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