Grenzwanderung Schweiz * Etappe 30* St. Julien en Genevois - Puplinge


Publiziert von laurentbor , 28. März 2016 um 21:00.

Region: Welt » Schweiz » Genf
Tour Datum:18 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   CH-GE 
Zeitbedarf: 5:15

Der Blick auf die Karte verspricht auf dieser Wanderung viel urbane Umgebung, doch bereits nach wenigen Metern ausserhalb von St. Julien ist man auf offenem Feld mit weitem Blick Richtung Stadt Genf, den Jet d'Eau glitzernd im Hintergrund. Das St. Julien nicht zu Genf aber zur savoyischen Landschaft Genevois gehört ist Teil der turbulenten Geschichte dieser Region. Für gerade einmal fünf Monate gehörte die Stadt zur Eidgenossenschaft.

Über Bardonnex und Landecy, zwei kleineren Weinbaudörfern die erreicht man eine schöne Anhöhe über dem Grenzbach L'Arande. Ohne Schatten geht es oberhalb eines Rebhügels zum Wasserturm bei Croix-de-Rozon. Bei Charrot kreuze ich den Jakobsweg, der hier die Schweiz Richtung Le Puy und Santiago de Compostela verlässt. In einiger Entfernung sehe ich die Burg von Compesières - die bis zur Französischen Revolution 1798 ein Sitz des Johanniterordens war.

Das kleine Flüsschen La Drize nimmt mich anschliessend mit nach Troinex und mitten in die Agglomeration die sich hier zwischen Genf und dem französischen Annemasse gebildet hat. Ein kleiner Wiesenpfad, über Felder und vorbei an französisch anmutenden Landhäusern und Gehöften geht es Richtung Veyrier, immer näher an den Salève. Der Genfer Hausberg liegt zum Glück auf französischem Boden, somit kann man sich bei einer Grenzbegehung den steilen Aufstieg ersparen. Veyrier ist heute ein zweigeteiltes Dorf, der südliche Abschnitt am Fusse des Salève liegt bereits in Frankreich. Von hier aus führt auch eine Gondelbahn auf dem 1300 Meter hohen Gipfel.

Die Grenze quert nun die Arve, der zweite grössere Genfer Fluss. An dessen Ufer sind bei schönem Wetter zahlreiche Familien aus den umligenden Vororten beim grillen und sonnenbaden. Die Pont Sierne führt malerisch über das Gewässer, doch danach ist plötzlich vorbei mit Idylle.

Nun taucht man definitiv in eine urbane Agglomerationslandschaft ein. In Chêne-Bourg steht auf einem geschäftigen Platz ein Denkmal für Louis Favre, dem Ingenieur der
Eisenbahnstrecke am Gotthard. Auch in Chène-Bourgeries sehe ich vorallem Beton, nur der Pfad entlang des Bachs nach Bel-Air ist etwas begrünt.

Nach kurzem Verschnaufen geht es durch weitere Vorstadt bis man bei Puplinge wieder ländliches Genf zu sehen bekommt. Trotz des urbanen Charakters im zweiten Teil dieser Wanderung gibt es eine Menge zu entdecken in einer für Deutschschweizer eher unbekannten Gegend.

Hier gehts zur Etappe 31

Tourengänger: laurentbor


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