Tierhörnli

Trotz Frühlingsanfang herrscht auf der Engstligenalp noch schönster Winter. Mit dem Zubringerlift lasse ich mich über die Hochebene ziehen, um anschliessend mit dem Dossen-Skilift meinen Startpunkt auf über 2300m zu erreichen. Hier wird angefellt, Windjacke verstaut und dann kann's losgehen. In nordöstlicher Richtung steigt die Spur dem Hang entlang hinauf. Bald verliert sie sich jedoch im Windharsch. Deshalb montiere ich die Harscheisen. Ich werde sie bis zum Skidepot dran lassen! Die Spur, oder was von ihr auszumachen ist, holt bis weit unter das Chindbettihorn aus und wendet sich dann dem Chindbettipass zu. Danach geht's dem nächsten Steilstück entgegen. Nach ein paar Spitzkehren traversiert man westlich des Tierhörnlis durch und erreicht südwestlich des Gipfelaufbaus das Skidepot.

Vom Skidepot aus umrunde ich das Tierhörnli und gelange auf dessen Ostseite zum Aufstiegs-Couloir. Auf gutem Trittschnee ist dieses zu ersteigen. Zum Schluss folgen noch ein paar Schritte über die letzten Felsstufen, und der Gipfel des Tierhörnlis ist erreicht. Die Aussicht ist eindrücklich!

Zurück beim Skidepot esse und trinke ich noch was, dann mache ich mich fahrbereit. Skifahrer vor mir fahren direkt westwärts den Steilhang Richtung Engstligenalp ab. Ich beobachte sie eine Weile und entschliesse mich auch für diese Abfahrt. Auch hier hat es einen Windharschdeckel, der fast überall gut trägt. Beinahe pistenmässig kann ich abfahren, wobei dieses Abfahren nicht so entspannt ist, da hie und da der Deckel eben doch durchbricht. Auf etwa 2300m erreiche ich die Piste. Über diese geht's noch ganz hinunter.

Fazit:
Empfehlenswertes Türchen auf einen schönen Aussichtspunkt.
Harscheisen waren heute kein Luxus.
Abfahrt Richtung Chindbettipass wäre wohl "steiniger" gewesen.
Schöne Abfahrt direkt über den Westhang des Tierhörnlis (bei sicheren Lawinenverhältnissen!). 
Aufstiegszeit: um die zwei Stunden.