Aufstieg zum Schafberg über die Himmelspforte


Publiziert von Simon_B , 15. März 2016 um 18:29.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum: 7 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 100 m

Nach einem angerissenen Kreuzband bei Mandy im Frühjahr waren wir nun zum ersten Mal nach diesem Malheur wieder in den Bergen. Nach einigen kleinen Testtouren hier im Salzkammergut und vorher in der Heimat sollte es nun das erste Mal wieder richtig bergauf gehen. Eigentlich mag ich keine Berge mit Bahnen und Souvenirläden auf dem Gipfel, aber hier war es für Mandy genau das Richtige, da sich heraus gestellt hatte, dass das Bergauf-Laufen im Gegensatz zum Absteigen bei Ihr bereits recht gut ging. Außerdem ist die Schafbergbahn auch nicht irgendeine Aufstiegshilfe, sondern ein nostalgisches Wunderwerk der Technik.

Im herbstlichen Grau machten wir uns vom wunderschönen Wolfgangsee auf in Richtung Schafberg. Zuerst ging es über einen Forstweg am Hang des Ditlbachtales entlang. Hier konnten wir das erste Mal die schnaufende Schafbergbahn bewundern. Weiter hinten im Tal verließen wir die Forstpiste und folgten nun dem Wanderpfad steil bergauf in Richtung Mönichsee. Hier schimmerte nun auch die Sonne durch den herrlichen herbstlichen Mischwald. In ansonsten völliger Ruhe und Einsamkeit hörten wir die Hirsche röhren. Irgendwann wurde der Wald lichter und es taten sich erste Ausblicke über die Nebel-gefüllten Täler hinüber zum Dachstein auf. Am Mönichsee rasteten wir schließlich in ungewöhnlich warmer Oktobersonne und genossen die Ausblicke. Der Weiterweg ging nun links am See vorbei über ein kleines Geröllfeld hinauf zu einer Art Scharte unterhalb des Törlspitzes. Auf der anderen Seite führte der Pfad nun weiter am Mittersee vorbei. Rechts blickten wir auf ein endloses Nebelmeer, linker Hand steilten die Nordwände des Schafberges auf. Die Route führte nun parallel unter den Schafbergwänden am doch recht steilen Grashang entlang, bis ein Abzweig nach links steil bergauf den Weiterweg in Richtung Himmelspforte anzeigte. Diese Serpentinen forderten uns und besonders Mandys Knie noch mal richtig, bevor wir über letzte Drahtseilsicherungen schließlich die Himmelspforte erreichten. Der Gang aus der schattigen Nordseite durch den kleinen Durchschlupf hinüber auf die Südseite ließ tatsächlich ein wenig Himmels-Gefühle aufkommen. Am Kreuz direkt neben der Pforte aber mit genügend Abstand zum Trubel des Gipfelhauses genossen wir nun ausgiebig die endlosen Blicke über das Nebelmeer. Tief unten schimmerte der Wolfgangsee ein wenig durch die Wolken hindurch, in der Ferne grüßte der Watzmann mit seiner Ostwand. Nach dem Genießen der relativen Ruhe am Kreuz ließen wir es uns nicht nehmen die Zeit bis zur Rückfahrt mit der Bahn bei einem leckeren Kaiserschmarren am Gipfelhaus zu überbrücken. Die Rückfahrt mit der Zahnradbahn wäre an sich schon ein Erlebnis gewesen und rundete diese schöne Tour nun gebührend ab.

Fazit: Insbesondere bei dieser Tour war der Weg das Ziel. Und es war ein sehr schöne Weg mit herrlichen Wäldern, wunderschönen Bergseen und insbesondere an der Nordseite des Schafberges auch einer schroffen eindrucksvollen Berglandschaft. Der bebaute Gipfel ist sicher nicht jedermanns Sache, aber am Kreuz an der Himmelspforte konnten wir auch ein wenig Ruhe genießen. Die Fahrt mit der Schafbergbahn ist insbesondere für Bahnfreunde ein Muss. Die tausend Höhenmeter bergauf erfordern eine gute Kondition. Entlang der Nordwände des Schafberges und hinauf zur Himmelspforte ist die im Gebirge übliche Trittsicherheit notwendig - größere Schwierigkeiten sind jedoch bei guten Verhältnissen nicht zu erwarten.

Tourengänger: Simon_B


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