Wormser Höhenweg: Von der Heilbronner Hütte nach St. Gallenkirch (13. Tag von Garmisch - Vaduz)


Publiziert von Nik Brückner , 2. März 2016 um 18:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:14 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D   Madererkamm 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 2050 m
Strecke:23km
Unterkunftmöglichkeiten:Heilbronner Hütte, St. Gallenkirch

Diese Tour von der Heilbronner Hütte nach Sankt Gallenkirch war Teil einer Mehrtagestour von Garmisch nach Vaduz. Diese Etappe ist mir als eine der schönsten in besonderer Erinnerung, außerdem ist der Wormser Höhenweg hier noch nicht beschrieben, deshalb will ich sie hier gesondert fietschern.

Vor dem Abmarsch in Garmisch hatte ich herausgefunden, dass niemand wusste, wie lange man von der Heilbronner Hütte (2308m) über den Wormser Höhenweg bis nach Sankt Gallenkirch unterwegs ist. Und das war die Etappe, die ich an diesem Tag eingeplant hatte. Also bin ich (mal wieder) sehr früh aufgebrochen. Um sechs war ich raus aus der Hütte.

Das hatte den Vorteil, dass ich ein paar großartige Sonnenaufgangsfotos schießen konnte! Und dass ich hoffen konnte, eventuell noch vor dem angekündigten Gewitter in Sankt Gallenkirch sein zu können... Mein Plan war, so lange am Wormser Höhenweg zu bleiben, wie das Wetter es zuließ, und beim ersten Anzeichen des Gewitters ins Tal abzusteigen. Tatsächlich blieb es lange genug schön, dass ich bis zu meinem Idealziel, dem Furkla, gelangte. Ich hatte Glück, denn der Wormser Höhenweg ist ein Traum!

Von der Heilbronner Hütte geht es in leichtem Auf und Ab über Wiesen an den Scheidseen (2270m) vorbei zum Valschavielsee (2300m). Hier wäre schon mein erster Notabstieg ins Tal gewesen. Doch der Tag sah prima aus, und ich blieb auf der Höhe. Also rauf, die 140 Höhenmeter, ins Valschavieljöchle (2439m).

Drüben ist's dann schon deutlich felsiger, es geht über Geröll in ein paar Minuten hinab und hinüber zur Roßberghütte, einer Notunterkunft auf 2201 Metern Höhe. Hier wäre meine zweite Abstiegsmöglichkeit gewesen. Aber es war immer noch schön. Also weiter auf dem Wormser Höhenweg, der von hier an  eine wahre Traumroute ist! Es geht unter den Gipfeln von Schwarzer Wand, Giamp, Frastafaller Spitz und Maderer immer auf halber Höhe am grünen Hang entlang, ununterbrochen mit großartigen Ausblicken nach Süden. Besonders eindrucksvoll sind Grosslitzner und Seehorn, deren Spitzen sich im Südosten zeigen.

Nächste Wegmarke nach der Roßberghütte ist das Madererjöchle (2251m, etwa zweieinhalb Stunden von der Heilbronner Hütte). Hier hat man schon so etwa zehn Kilometer sowie 400 Meter im Auf- wie im Abstieg hinter sich. Es bietet sich also für ein Päuschen an. Von hier aus könnte man auch auf den Valschavieler Maderer steigen. Eigentlich hatte ich das vorgehabt, aber angesichts der Wettervorhersage musste ich das canceln. Und so verließ ich das Joch nun nordwärts, Richtung Roßbergjoch. Das Wetter sah super aus!

Hoch über der Netzaalpe passiert man die Luterseen, dann geht es hinauf auf den Westgrat des Dürrkopfes. Von hier aus quert man leicht ansteigend hinüber ins Roßbergjoch (2310m), hoch über dem Oberen Alpguessee. Es folgt ein schotteriger Abstieg und ein weiterer herrlicher Panoramaabschnitt hinauf und hinüber übers Wormser Törl - wo ich den einzigen Menschen an diesem Tag traf. Auch hier hätte ich wieder ins Tal absteigen können, aber das Wetter hielt, und so wanderte ich weiter, die Hänge des Scheimersch querend, zur Grasjochhütte am Furkla (Grasjoch, 1975m).

Da mich die Skiindustrie am Furkla, die zudem gerade im Ausbau begriffen war, abschreckte, beschloss ich, hier die knapp 1100 Meter nach Sankt Gallenkirch (882m) abzusteigen. Inzwischen wurde das Wetter auch trüb, so dass ich lieber einen Zahn zulegte. Aber ich kam noch trocken unten im Ort an. Und nach einigen Schwierigkeiten fand ich dort sogar noch eine Unterkunft, eine Pizza, Energydrinks und Chips. Bassd! Dolce Vita in den Alpen!

Wie gesagt: Niemand wusste, wie lange man von der Heilbronner Hütte über den Wormser Höhenweg und die Wormser Hütte nach Sankt Gallenkirch braucht. Nun, es sind acht Stunden. Geht schon.

Tourengänger: Nik Brückner


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