Skitourenwoche in Obernberg, Brenner


Publiziert von Kik , 1. März 2016 um 22:42.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:22 Februar 2016
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 5 Tage
Kartennummer:Kompass online Karte

Die diesjährige Oldie-Tourenwoche führte uns in die Brenner-Region, wo wir auf günstigere Schneeverhältnisse hofften. Wir waren im einzigen Hotel des Tales ausgezeichnet untergebracht. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten für einfache Touren und jedes Wetter.
 
22.2. Grubenkopf 2337m, WS-, 900m. Sonnig.
Wir starten zuhinterst im Tal beim Buswendeplatz und Parkplatz Waldesruh. Das Schlittelsträsschen zum Obernberger See wird breit gewalzt und steigt sehr gemächlich. Leider ist der urchige Berggasthof am See schon seit längerer Zeit geschlossen. Wir kürzten das Strässchen erst über die Weiden der Oberreinsalm, dann auf dem Wanderweg durch den Kaserwald ab. Es ist warm, der Schnee feucht und der Hang zum Grubenjoch voller Spuren. Weil der Rücken vom Joch zum Gipfel abgeblasen ist, steigen wir den NO-Hang auf. Oben stehen wir auf der Grenze zu Italien und blicken ins grüne Eisacktal und bis zu den Zacken der Dolomiten. Im Westen imponiert der felsige Pflerscher Tribulaun, im Osten die hohen Zillertaler Berge. Die Abfahrt ist gar nicht so schlecht, die vielen Vorgänger haben fast eine Piste hinterlassen.

23.2. Allerleigrubenspitze 2131m, L, 800m.
Es hat bis 2000m hinauf geregnet und nieselt noch. Für die heutige Schlechtwettertour habe ich Schneeschuhe ausgeliehen. Sie beginnt beim Weiler Frade und führt erst über Forststrässchen, dann durch lichten Wald zur Koatneralm, von dort zum Rücken der Allerleigrubenspitze hoch. Gerade über uns hat sich ein blaues Loch aufgetan mit ein paar Sonnenstrahlen, während alles rundum in den Wolken steckt. Der starke Wind bläst aber doch bald wieder zur Rückkehr, den wir auf dem selben Weg bewältigen.

24.2. Muttenjoch 2398m, WS, 950m.
In der Nacht sind 10 cm Schnee gefallen. Bei schönstem Wetter beginnt der Aufstieg wieder beim Parkplatz Waldesruh. Wir benützen das gewalzte Alpsträsschen nach Norden zur Kastnerbergalm (1734m). Anschliessend folgen wir dem Alpweg durch letzte Tannen nach Westen auf das wunderbare Skigelände Kastnerberg. Beim Anstieg zum Muttenjoch überholen uns drei andere Touristen, einer mit Splitboard. Sie steigen weiter auf den Muttenkopf. Wir rasten am Muttenjoch und schauen ins tief eingeschnittene Gschnitztal hinab. Die Drei vom Gipfel fahren ganz vorsichtig wieder ab. Die Steine seien nur gerade durch etwas Neuschnee überdeckt, der Aufstieg nicht zu empfehlen. Auch auf den ersten Metern unter dem Muttenjoch fangen wir Kratzer ein. Danach ist der neue Pulver aber traumhaft. Auf den Bänken zweier braungebrannter Hüttchen auf etwa 2100m geniessen wir noch eine Weile den wunderbaren Tag, bevor es auf demselben Weg zurück geht.
 
25.2. Frader Tal, Hochleger 1948m
Bei grauem Himmel und starkem Föhn laufen wir nach Süden ins Fradertal mit Maximalziel hoher Lorenzenberg (2313m). Aufwärts folgen wir dem Alpsträsschen orografisch rechts. Es ist stellenweise zu harten Wächten verblasen und immer wieder von Wasserrinnen so tief durchfurcht, dass wir mehrmals die Skier abziehen müssen. Die Föhnwalze liegt genau über dem Grenzkamm. Es stürmt so stark, dass wir in den eingestürzten Stall auf Hochleger flüchten, um die Felle abzuziehen. Wir fahren, oder eher rutschen, auf der linken Talseite auf einem pickelhart geblasenen schmalen Alpweg bis zur Moaralm (1600m) hinunter und von dort wieder rechts des Baches nach Frade zurück.

26.2. Egger Berg 2280m, L, 700m
Ein Taxi bringt uns über die aperen Südhänge bis zum Schmiedenhof hinauf auf 1500m. Weitere 100 Höhenmeter verläuft die Route auf einem schneebedeckten Forststrässchen. Danach geniessen wir den sanften Anstieg durch lichten Lärchenwald auf die weiten Hänge der Leitneralm. Wir halten nördlich unter dem Egger Joch durch auf den Egger Berg zu, ohne jede Schwierigkeit. Der Nebel verzieht sich, es wird strahlend blau, aber der Wind bläst fast so stark wie am Vortag. Die Aussicht geht wieder von den Stubaiern über das Inntal im Norden bis zu den Zillertaler Bergen und den Dolomiten im Süden. Heute, an unserem letzten Skitag, ist der Schnee schlicht genial. Oben ein bisschen Neuschnee, im Lärchenwald bereits leichter Sulz. Ein wunderbarer Abschluss unserer Tourentage.

Tourengänger: Kik


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