Gurtisspitze

Los gehts um 6:05 beim Frastanzer Bahnhof.
Aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse muss ich vorerst auf die Schneeschuhe verzichten und bis zum Bazora Schilift laufen.
Aber dann gehts los. Schneeschuhe an, und läuft!
Recht schnell muss ich feststellen das dieser Hang sehr steil ist. Im Herbst den Hang hinunterlaufen ist eine Sache, aber mit Schneeschuhen hinauflaufen eine ganz andere.
Was bin ich froh als ich den Hang hinter mir habe und mir eine Pause beim Kreuz gönne.

Dann geht es weiter in den Wald. Bald stehe ich vor einem Wegweiser und ich gehe weiter nach rechts da auch Spuren zu sehen sind. Die Spuren verlieren sich als der Weg eine Rinne quert. Ich sehe nach oben und frage mich ob ich wirklich die Rinne hochgehen soll. Es sind Tourenspuren zu sehen.
Ich starte einen Versuch doch die Rinne ist so steil das es schwer ist Halt zu finden.
Aus Angst eine Lawine auszulösen gehe ich ein Stück nach links und verlasse die Rinne.
Weglos stapfe ich durch den steilen Wald bis ich plötzlich auf dem markierten Weg stehe.
Leider ist auf dem Weg viel zu wenig Schnee. Die Schneesschuhe müssen sich mit Wurzeln und Steinen anfreunden.
Umso höher umso besser werden die Verhältnisse. Ich passiere das obere Ende der Rinne und sehe hinunter. Zum Glück habe ich es nicht weiter versucht die Rinne als Aufstiegsroute zu nehmen. Sehr steil.
Dann erreiche ich die "Mulde" zwischen Zäwasheilspitz und Gurtisspitze.
Das Gipfelkreuz ist schon gut sichtbar. Die letzten Meter lasse ich zügig hinter mir und ich stehe zum dritten Mal in meiner "Wanderkarriere" auf der Gurtisspitze.
Kein Mensch auf dem Gipfel.
Es ist kurz nach 10 Uhr. Essen, trinken, fotografieren und die Aussicht genießen.

Nach einer halben Stunde alleine auf dem Gipfel gehts wieder abwärts über die Aufstiegsroute.
Beim Abwärtslaufen bemerke ich erst wie steil der Weg wirklich ist. Ich setze mich auch mehrere male unfreiwillig in den Schnee.
Als der Weg wieder in den Wald führt kommt mir ein Schneeschuhläufer entgegen.
Abwärts gehts wie immer schneller und bald erreiche ich die Bazora Alpe.
2 Schitourengeher kommen mir entgegen.
Ich lege nochmals eine Pause beim Alpkreuz ein.
Dann wieder dieser Bazora Hang. Ich bin hier mehr am Abwärtsrutschen als am Laufen was zur Folge hat das ich wieder vermehrt im Schnee sitze.
Bei der Beschneiungsanlage wechsle ich auf die Forststrasse wo ich dann recht bald auf die Schneeschuhe verzichten muss.
Der Weg führt mich etwas oberhalb der Gavadura Alpe zurück zum Bazora Schilift.
Das war ein Umweg. Immer noch besser als alle paar Meter im Schnee zu sitzen. :-)
Es geht nun über den gleichen Weg zurück zum Frastanzer Bahnhof. Hier kann man gut Abkürzungen einbauen.
Ich erreiche den Frastanzer Bahnhof exakt 7 Stunden nach meinem Tourstart und muss nur wenige Minuten warten bis mich der REX wieder nach Götzis befördert.

Eine tolle Schneeschuhtour die man von viel weiter unten starten könnte wäre da nicht der Schneemangel gewesen.