einfach - schön - aufs Böli


Publiziert von Felix , 29. Februar 2016 um 14:46. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:27 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Wagliseiboden, Parkplatz P. 1316 - Parkplatz Wagliseichnubel - Oberwisstanne - P. 1602 - P. 1762 - Chlus - Böli - Chlus, Gedenkstätte SAC Entlebuch - Ober Ruchweid - P. 1466 - Alp Schlund - P. 1393 - P. 1384 - Wagliseiboden - Parkplatz Wagliseiboden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Zell - Wolhusen - Schüpfheim und Flühli nach Sörenberg, Parkplatz Wagliseiboden
Kartennummer:1189

Zwei Vorbemerkungen:

 

a) zwischen 2011 und 2012 hat swisstopo den Gipfel von 1856 m auf 1863 m „erhöht“ ;-)

b) eine einheimische Berggängerin hat mir einst mitgeteilt, dass der Gipfel bei ihnen mit sächlichem Geschlecht benannt werde - ich verwende seit damals „s’ Böli“ als Name …

 

Für die diesjährige Schneeschuh-Clubtour ist mir das Wetter hold - einen traumhaften, sonnigen, Wintertag erleben wir - bereits beim Start beim Parkplatz Wagliseiboden. (Wir beginnen unsere Tour bereits hier, weil es ein Automobilist ohne 4WD nicht bis zum oberen Parkplatz schaffte, und die Strasse längere Zeit blockierte …)

 

Zu Fuss also geht’s mit feinem Ausblick aufs geliebte  Chli Schnierenhireli,  Tannhorn und  Augstmatthorn hoch zum Parkplatz Wagliseichnubel; hier treten wir ein in die herrliche Winterlandschaft fernab der Autoanfahrtmöglichkeiten. An den militärischen Anlagen vorbei (heute wenig störend im gut eingeschneiten Gelände) wenden wir uns dem nördlichen Ausläufer des Bärselbaches unterhalb des Felsbandes unterhalb der Ober Ruchweid zu, und steigen im stillen, unberührten Tälchen des Baches in westlicher Richtung an.

 

Nach einer kurz steileren Hangtraverse erreichen wir das Plateau der schön gelegenen, nun eingewinterten, Alp Oberwisstanne. Nach einer kurzen Trinkpause können wir einer Spur folgen, welche auf dem Trassee des Strässchens weiter empor- und in den schattigen Waldabschnitt leitet, durch welchen wir bis zum Abzweig auf P. 1602 weitermarschieren. Hier weitet sich unser Blickfeld: Schrattenfluh - Schibengütsch und  Hohgant - Furggengütsch ragen vor uns über der gleichfalls eingeschneiten Alp Oberimbergli auf.

 

Nach einer kurzen Pause schliesst sich nun die wärmende Hangtraverse zum Sattel auf P. 1762 an; unterwegs erfreuen uns nicht nur der stets faszinierende Anblick der SW-Felswände des Böli’s, sondern auch das ungemein grosse Gämsrudel, welches sich am und unter dem Grat tummelt. Ab dem Sattel ist die Clubhütte Chlus des SAC Entlebuch einfach und schnell erreicht - hervorragend lässt es sich hier verweilen und uns für den finalen „Gipfelspurt“ stärken.

 

Dieser ist am nur sanft geneigten Hang einfach zu bewältigen; bald erreichen wir die „Hochebene“ und über eine etwas exponierte, kurze Gratpassage den höchsten Punkt des Böli; imposant nicht nur die Tiefblicke gegen Westen und Süden, auch die Blicke übers mächtige Couloir hinweg zu den Entlebucher Gipfeln, zum Brienzergrat und zu den BO-Perlen kosten wir aus.

In der (windstillen) Gipfelmulde lassen wir uns für eine ausgedehnte Mittagsrast nieder, und erfreuen uns ob unserer zwar kaum alpinen, doch nicht minder erfreulichen, Wintertour.

 

Für die beiden Skifahrer ist der erste Abschnitt vom Gipfel herunter etwas beschwerlich, gilt es doch auf der knappen Schneeunterlage den vielen Steinen auszuweichen; danach jedoch herrscht doch Freude ob des hier reichlich vorhandenen und mit einer Unterlage versehenen Schnees in der langgezogenen Mulde gegen die Ober Ruchweid hin. Uns Schneeschuhläufern gefällt der Abstieg von Anbeginn an - stellen doch die Steine kein besonderes Erschwernis dar; der tiefere, noch vergleichsweise pulvrige, Schnee im oberen Teil der Mulde macht auch uns Spass. Zuvor halte ich kurz inne bei der Gedenkstätte des SAC Entlebuch - hier ist wieder einmal Gelegenheit, CarpeDiem zu gedenken, RIP.

 

Für alle von uns - Gleiter und Läufer - werden die Schneeverhältnisse doch bald einmal schlechter: die Sonneneinstrahlung setzt der weissen Pracht doch gehörig zu, schwerer wird der Schnee, sowie das Vorwärtskommen. Dem sonnigen und genussvollen Tag tut’s doch keinen Abbruch - bald einmal, nach einem kurzen Gegenanstieg heisst es auf der Alp Schlund den „Einkehrschwung“ zu machen - auch hier geniessen wir Sonne, Schnee und gemeinsames, schönes Tourenerleben!

 

Die Schlussetappe verläuft für die Schneeschuhläufer auf der Strasse; die Skifahrer können noch kurz in die flachen Hänge ausweichen - alle wir benutzen jedoch nach P. 1384 die „Abkürzung“ nordöstlich am Wagliseichnubel vorbei hinunter zur Ferienhaussiedlung Wagliseiboden und zum Ausgangspunkt, Parkplatz Wagliseiboden.

unterwegs mit Jumbo, Therese, Ursula, und Vincenz


Tourengänger: Ursula, Felix


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