von Aarberg flussaufwärts - via Golaten nach Kerzers


Publiziert von Felix , 28. Februar 2016 um 20:21.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Bern Mittelland
Tour Datum:25 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-FR 
Aufstieg: 155 m
Abstieg: 150 m
Strecke:Aarberg, Bahnhof - Altstadt - Brückfeld - Bad - P. 452 - P. 452 - P. 450 - Schiesstand - Schilterain - Stausee Niederried - Au, P. 471 - Golaten - P. 519 - P. 513 - Golatefeld - Waldhütte - Lischere - Arne - P. 490 - P. 450 - Kerzers
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lueg nach cff logo Burgdorf - Bern - Lyss - cff logo Aarberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Kerzers - Bern - cff logo Burgdorf
Kartennummer:1146, 1165/6

Ein Treffen familiärer Art bildete den Anlass zu meiner doch beinahe 16 km langen Tour im Seeland; von sehr trüben Wetterverhältnissen war sie begleitet - bis Golaten wanderte ich meist im leichten Regen …

Nach dem dennoch eindrücklichen Marsch der Aare entlang flussaufwärts konnte ich den Regenschirm ab dem Gemüseanbaudorf zugefaltet lassen; im Bahnverkehrsknotenpunkt Kerzers folgte dann ein langer, sehr erfreulicher, Austausch ...

 

Bei leichtem Nieselregen starte ich in Aarberg, Bahnhof, und durchstreife, halt bei wenig aussagekräftigem Licht, die von Autos überstellte, wunderschöne Altstadt von Aarberg.

 

Ebenso prächtig erlebe ich die alte Aarebrücke, über welche ich die Alte Aare, gleichfalls sehr malerisch, überquere, und durch unbedeutende Aussenbezirke zur Aare gelange.

Nachdem ich die letzten Aussenposten des Städtchens, u.a. das sich selbstverständlich noch im „Winterschlaf“ befindliche Bad, hinter mir gelassen habe, schreite ich nun länger auf asphaltiertem WW dem Fluss, dank eines Kraftwerkes bereits hier beinahe zu einem langgezogenen See aufgestaut, entlang aufwärts - flach, mit malerischen Uferabschnitten .

 

So düster, leicht regnerisch, die Stimmung, die Einblicke zum Fluss sowie die anliegenden Uferzonen sind von stimmungsvoller Art - wie schön muss sich diese Flusslandschaft bei gutem Wetter präsentieren?!

Einige, beinahe unglaubliche, „Werke“ der Biber kann ich hier beobachten, bevor ich über die schmale, moderne, Brücke Niederfeld das Ufer wechsle.

Hier folge ich jedoch nicht dem WW, sondern nehme den naturbelassenen breiten Uferweg, welcher mich - mit Aussicht auf die jenseits des Flusses aufragenden Sandsteinflühe bei Gouchet - an der östlichen Grenze von Im Grien ums Dörfchen Niederried b.K. herum - und via P. 450, wieder auf den WW bei Fährsmatt führt.

 

Hier ändert der Weg seinen Charakter weiter: schmal und teilweise ruppig leitet er mich, oft sehr nahe am Gewässer, am Schiessstand vorbei weiter flussaufwärts. Noch bevor ich auf die zum KW führende Strasse bei Schilterain treffe, erfordert ein erster, sehr kleiner, Rutsch ein leichtes Übersteigen. Nachdem ich die Stufen hoch zur Strasse, nach der Flusskraftwerkszufahrt auch wieder auf Treppen zum Stausee Niederried abgestiegen bin, folgt der heute bestimmt schönste Streckenabschnitt - und wenn’s nach wie vor sehr feucht und trübe ist: die Wanderung entlang der aufgestauten Aare besticht mit ihren lauschigen, urigen, und äusserst naturnahen Eindrücken. Und auch wenn heute wenige Einblicke in dieses schweizerische Naturreservat möglich sind (was v.a. Tiere und Ausblicke betrifft), so stellt der Gang entlang des gestauten Flusses auf sehr naturnahem Weglein, ein Bijou dar. „Erfrischend“ der Anblick des in den Stausee einmündenden Ägelseegrabens; weniger dann der doch bedeutende Schlipf, welcher vom Steilhang Bäume und v.a. sandige Lehmmassen Richtung Uferweg brachte, und diesen auf gut 15 Metern zu einem Schlammfeld verwandelte.

 

Ich wandere, mit unzähligen Blicken zum See hin, weiter, und steige schliesslich bei Au auf dem Strässchen an bis zum kleinen Dörfchen Golaten, wo mir rasch deutlich wird, dass ich mich nun im (gemüseanbauenden) Seeland befinde.

Nach einer kurzen Verpflegungspause schreite ich weiter, nun der Strasse folgend,  via Chäppeli bis zu P. 513; hier biege ich - erfreulicherweise den Regenschirm nicht mehr benötigend - ins Golatefeld ab.

 

Einige Meter an feuchtnassen, abgeernteten, Gemüsefeldern vorbei abwärts schreitend, erreiche ich die Wegkreuzung eingangs Wald; durch diesen strebe ich die Waldhütte (noch vor P. 487) an. Eine sehr grosszügige Picknick- und Ruhezone ist hier mitten im Wald Lischere eingerichtet. Auf nun von grossen Holzhäckseln bestreutem Waldweg mache ich mich auf die Durchquerung des friedlich wirkenden Waldes - dabei folge und überquere ich auf kleinen, hübschen, Brücken Seitenäste des bekannten Ägelseegrabens.

Bald einmal wird mir bewusst, dass die zuständige Versicherungsgesellschaft den hier weitläufigen Vita-Parcours wegen des nassen, tiefen, Bodens mit dem Streugut ausgerüstet hat - zudem wird am dritten Samstag im März der bekannte Kerzers-Lauf über einige Abschnitte darauf verlaufen …

Bald einmal verlasse ich den ebenen Waldboden, steige einige Meter an und nähere mich der bewaldeten Erhebung östlich von Kerzers. Den angestrebten „Hauptgipfel“ umgehe ich auf einem Waldweg erst ostseitig, stosse auf das Zufahrtssträsschen zum Reservoir, und suche schliesslich - einige Rehe aufscheuchend - durch Dornengestrüpp und altes Fallholz das flache Plateau des Arne auf.

 

Zurück auf der Reservoirzufahrt schreite ich zum Wassersammelbecken der Gemeinde; hier eröffnet sich ein etwas rutschiges Pfädlein, auf welchem ich auf direktem Weg zum EFH-Quartier bei P. 490 und zu den offenen Flächen bei Stockacher gelange. Wenig später befinde ich mich bereits auf der Strassenkreuzung auf P. 450, wo ein markantes Gebäude sich inmitten des Verkehrsstroms behauptet - das „Ofenhaus ‚auf dem Platz’“ beeindruckt mich mit Charakter, Form und Lage sehr.

Wenig später, nach den abschliessenden Metern durch Kerzers hindurch, finde ich mich am vereinbarten Treffpunkt, am Bahnhof ein - nach einer kurzen Suche (nach einem nachmittags geöffneten Restaurant) und Bummel durchs nahe Quartier, finden wir in einem einfachen Café Zeit und Raum für unseren ausgiebigen Gedankenaustausch.

 

ñ 2 ¼ h bis Golaten

 

òñò 1 h 5 min bis Kerzers 


Tourengänger: Felix


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