Salzachjoch (Markkirchl) und Rosswildalm


Publiziert von schimi , 10. März 2016 um 14:12.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:19 Februar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT1 - Leichte Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Als wir heute Morgen aus unserem Fenster mit Bergblick schauen, ist der Tristkopf fast unsichtbar. Die Wolken liegen als undefinierbare trübe Masse auf der Landschaft und zeigen für uns einen kurzen und wahrscheinlich bergfreien Tourentag an. Wir entscheiden uns während des Frühstücks für das Salzachjoch, wo das kleine Markkirchl steht. Sollte die Sicht im Laufe des Vormittags dann doch noch etwas besser werden, könnte man von dort noch leicht auf den Schwebenkopf steigen und hätte damit einen nur unerheblichen Umweg gemacht.

Als wir die Hütte verlassen ist die Sicht noch etwas schlechter geworden. Die Sicht reicht etwa 100 Meter und von den umliegenden Bergen ist nichts zu sehen. Wir stellen uns darauf ein, dass es eher ein Orientierungslauf als eine Bergtour werden wird. Wir gehen in einer gut sichtbaren Spur in südlicher Richtung los. Nach wenigen Meter schon kommen wir an die Rosswildhütte, wo bereits eine große Gruppe steht. Wie es aussieht, nutzt die Gruppe das schlechte Wetter gleich für ein paar Unterrichtseinheiten.

Wir gehen weiter und lassen die Gruppe hinter uns. In zwei kleinen Stufen steigt der Talboden an, dazwischen gibt es wieder fast flache Bereiche; es geht also eher gemütlich voran. Die Sicht wird ein klein wenig besser und so erkennen wir nach der zweiten Stufe bereits das Salzachjoch mit dem kleinen Kirchlein. Dies ist unser weiterer Fixpunkt. Kurz vor dem Kirchlein erkennen wir beim Blick nach oben sogar so eine schemenhaft helle Scheibe zwischen den Wolken. Aber es war nur ein kurzer Augenblick.

Am Kirchlein verweilen wir ein wenig und schauen uns um. Das Gelände auf dem Joch ist flach und recht weitläufig. Wir gehen zur höchsten Stelle um auf der anderen Seite ein klein wenig ins Salzburger Land hinab zu schauen. Zu sehen gibt es allerdings wenig. Das Gelände fällt ebenso flach ab und wir haben Sicht bis gerade auf die andere Seite des Tales wo die Anstiege in die Venedigergruppe auszumachen ist. Darüber sind aber schon wieder dunkle Wolken auszumachen.

Wir entscheiden uns nicht direkt umzukehren, sondern uns mit Blick zur Hütte etwas weiter links zu halten. So steigen wir weiter leicht ansteigend in Richtung Rosswildalm, in der Hoffnung doch noch eine kleine Aufheiterung für die Besteigung des Schwebenkopfes zu erhalten. Unser Wunsch bleibt uns verwehrt. Auf der Rosswildalm angekommen können wir den Schwebenkopf zwar noch recht gut erkennen, aber die Wolken werden mehr und mehr dichter und es beginnt zu schneien.

Als das Schneetreiben immer dichter wird, entscheiden wir uns rechts abzubiegen und die Hütte anzusteuern. Was sollen wir auch bei diesem Wetter auf einem Gipfel? Eine Gruppe Tourengeher, die offensichtlich auf dem Weg zur Aleitenspitze war, kehrt im gleichen Augenblick wie wir um. Wir suchen uns deren Aufstiegsspur und gehen in dieser in Richtung Hütte. Die Skifahrer sind recht schnell an uns vorbei, und so genießen wir wieder die Einsamkeit des Schneetreibens.

Nur noch wenige Minuten von der Hütte entfernt kommt dann doch noch unser Tageshighlight. Als ich über eine kleine Geländewelle gehe stehe ich plötzlich einem einsamen Schneehuhn gegenüber. Kaum 15 Meter ist es entfernt. Vorsichtig ziehen wir und wieder zurück, um einen Umweg einzuschlagen, als sich das Huhn entscheidet doch die schnelle Lösung zu suchen. Es fliegt auf und macht sich auf den Weg in sicheres Gelände. Wir sehen noch wie es etwa 200 Meter weiter wieder landet.

Einige Minuten später erreichen wir die Hütte, wo wir einen gemütlichen Nachmittag verbringen.

Tourengänger: schimi


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