Cho d'Valletta - 2496 m. oder alle guten Dinge sind drei


Publiziert von passiun_ch , 31. Januar 2016 um 13:35.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:28 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 752 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Samedan - Muntarütsch - Alp Muntatsch - Cho d'Valletta und retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St. Moritz - Samedan - Muntarütsch (Parkplatz)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Muntarütsch - Samedan - St. Moritz
Unterkunftmöglichkeiten:im Oberengadin

Nach dem Versuch im letzten Winter und einem weiteren vor Jahren im Herbst, sollte es heute einen dritten Versuch geben von Samedan hinauf zur Cho d`Valletta. Die Schneelage oberhalb der Alp Muntatsch sahen aus dem Tal heraus vielversprechend aus. Die Hänge dort oben hatten vom gesamten Oberengadin den wenigsten Schnee und so konnte man heute die Lawinengefahr dort oben vernachlässigen, ansonsten galt die SLF Stufe 2 mit mässiger Lawinengefahr.

Von Parkplatz Muntarütsch oberhalb von Samedan folgt man zunächst dem Alpweg durch eine Wildruhezone. In dieser Zone ist lediglich der Alpweg freigegeben und führt gleichmäßig steigend zur Alp Muntatsch hinauf. Die Schneelage lässt doch sehr zu wünschen übrig und da der Schnee recht fest war sehr gut ohne Schneeschuhe zu bewältigen.
Auf der Alp Muntatsch schnallte ich mir dann die Schneeschuhe unter die Füße. Ich folgte einer Spur den Hang hinauf, anfangs noch so wie beim Versuch im vergangenen Jahr. Die aktuelle Schneelage hier oben ist schon sehr dürftig und die Suche nach Schneefeldern für die Schuhe eine wahre Kunst. Der eigentlich Aufstieg folgt eher dem Bergkamm am Val Bever, da dort noch weniger Schnee lag wählte ich eine direktere Variante. Dank dem wenigen Schnee ist es hier gefahrlos möglich hinauf zusteigen, bei normalen Bedingungen ansonsten doch ein wenig lawinengefährdeter.
Ich folgte den schwach ausgeprägten Spuren, was sich mit der Zeit als immer unattraktiver gestaltete. An dem Punkt, wo beim letzten Versuch der Umkehrpunkt war, entschloß ich mich der Schneeschuhe zu entledigen.
 Im Aufstieg entdeckte ich dann die zwei Wanderer wieder, die schon zuvor auf der Alp vorbei liefen. Ich schaute den beiden einwenig bei ihrer Routenwahl auf dem felsigen Kamm zu und wechselte dort hinüber.
Nun ging es weglos diesen breiten Grat hinauf. Dem Schnee, der sich in den Mulden versteckte, konnte man gut umgehen. Nachdem ein paar Mal die Hände genutzt wurden, war auch schon der erste der drei kleinen "Gipfel" erreicht. Dieser ist "Dank" dem kleinen Wetterstation nicht zu verfehlen. Der Übergang zum zweiten "Gipfel" war relativ gefahrlos zu erreichen und so wechselte ich gleich hinüber, von hier geht der Blick ins fast 700 m. tieferliegende Val Bever.
Wieder zurück auf dem Hauptgipfel gab es dann erst einmal die obligatorische Gipfelrast. Bei frühlingshaften Temperatur wurde das Panorama zur Bernina-Gruppe voll ausgekostet. Lediglich der auffrischende Wind mit den von Norden aufziehenden Wolken trübte das Gesamtbild einwenig. Auch wenn die Wetterstation einwenig stört, gibt es trotz allem auch ein kleines Gipfelkreuz.
Etwas weiter westlich dann der dritte "Gipfel" mit dem großen Steinmännli. Nach der Gipfelrast sollte auch dieser kleine Hügel noch mitgenommen werden. Auch für den Abstieg vom Gipfelaufbau wurden die Hände zur Hilfe genommen und gelangt man an seinem Fuße zum offiziellen Wanderweg zur Cho d`Valletta. Dieser führt nicht den felsigen Gipfelaufbau hinauf, sondern nur zum Hügel mit dem Steinmännli, wie sich später herausstellte.
Für den Abstieg zur Alp Muntatsch wählte ich die schneefreien Hänge und stieg so weglos in fast direkter Richtung zum Höhenweg (Alp Muntatsch-Alp Munt) ab. Während das im oberen Teil sehr gut funktionierte, wurde der Schnee weiter unten wieder mehr und die Suche nach der optimalen Route gestaltete sich dann doch spannender. Die schneelosen Abschnitte erwiesen sich in den Bereichen ohne Pflanzenbewuchs doch als sehr rutschig. Nach ein paar Metern hatten die Bergstiefel immer ein dicke Schlammschicht unter der Sohle, die sich jedoch in den bewachsenen Abschnitte mühelos wieder löste. Ohne größere Probleme, einfacher und schneller als gedacht kam ich dann unten an. Auch der Höhenweg zur Alp Muntatsch war mit festen Schnee noch recht gut zu begehen und da die Sonne mittlerweile fast ganz von den Wolken verdeckt war, ging es gleich weiter zurück ins Tal.

Fazit :   Nach dem Motto : Alle guten Dinge sind drei, hat es dann im dritten Versuch endlich geklappt. Als Zugabe dann noch alle drei kleinen "Gipfel" und das bei ungewöhnlichen Bedingungen Ende Januar.
 

Tourengänger: passiun_ch


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

passiun_ch hat gesagt:
Gesendet am 31. Januar 2016 um 15:15
... Ihr müsst mal aus dem Fenster winken, dann seh ich Euch besser :-))


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