Rigi via Zingel - Frühlingstour am 30. Dezember


Publiziert von Frankman , 31. Dezember 2015 um 14:05.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1287 m
Abstieg: 1287 m
Strecke:17 km, Goldau, Dächli, Blatten, Zingel, Kulm, Resti, Dächli, Goldau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB Arth-Goldau oder P+R Goldau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Arth-Goldau oder P+R Goldau

Am vorletzten Tag des Jahres noch mal auf die Königin der Berge war vielleicht die beste Entscheidung, der Jahresendmelancholie zu begegnen. Die Schneelage ließ die Aufstiegsroute via Blatten und Zingelalp problemlos zu. Die wenigen Schneeflecken konnten problemlos begangen werden.
Selbst beim Aufbruch um 9.30 Uhr war es durch den Nebel in Goldau so dunkel wie in den frühen Morgenstunden. In der ersten Stunde der Tour war dann auch nicht an Sonne zu denken. Vielmehr kroch die feuchte Kälte durch die Klamotten.
Vom Bahnhof führt der signalisierte Weg durch die Rigistraße, dann an der Kirche vorbei, die Autobahn unterquerend auf den asphaltierten und betonierten Rigiweg. Stetig ansteigend kommt man so dem Berg näher. Leider war durch den Nebel die Rigi nicht zu sehen. Erst beim Bergrestaurant Dächli lichtete sich die Nebelsuppe und wir konnten uns auf eine sonnendurchflutete Rigitour freuen.
Oberhalb des Dächli trennen sich die Wege zum Kulm via Resti und unserer Route via Blatten und Zingel. Bis Blatten steigt der Waldweg gemächlich an. An mehreren Stellen ist der Weg abgerutscht, konnte aber durch den Einsatz fleißiger Hände passierbar gehalten werden. Bei Ankunft am unteren Ende der Blattenalp ändert sich die Landschaft deutlich. Der Weg führt nun steil über die Alpwiesen und man gewinnt rasch an Höhe. Die Wegspur ist nicht immer deutlich zu erkennen, durch Markierungsstangen oder Gatter ist der Verlauf aber eindeutig. Die Zingelalp ist am vorletzten Tag des Jahres unser Rastplatz. Wären da nicht noch die 250 Höhenmeter zum Gipfel und der frühe Sonnenuntergang, könnte man hier die Seele in der Sonne baumeln lassen.
Ab der Zingelalp führt die Wegspur aufwärts zum Nordostgrat. Über mehrere Geländestufen kommt man den Rigibändern näher. Der eigentliche Durchstieg zum Gipfel befindet sich direkt auf dem Nordostgrat mit schönem Blick auf die Seebodenalp. Hier sind zwei Schlüsselstellen zu meistern, die durchaus mit T3 zu bewerten sind. Mit Trittsicherheit und Handeinsatz sind diese Passagen aber problemlos zu begehen. Glücklicherweise waren diese Stellen komplett schneefrei. An einem Durchgang im Weidezaun habe ich mir leider am Stacheldraht den Fleecepulli zerrissen.
Bald darauf hat man Zuschauer, die vom Gipfelplateau die Bergwanderer beobachten. Mit dem besseren Gewissen erreicht man dann auch das Tor im Zaun, der Schläppchenträger vor der Tiefe retten soll.
Belohnt wird die Mühe des Aufstiegs mit dem phantastischen Gipfelpanorama. Über dem Nebelmeer wandert der Blick über die Alpenkette vom Säntis bis zur Blümlisalp. Im Norden begrenzen die Berge des Schwarzwalds den Nebel. Die scheinbar ruhige Nebelsuppe wird nur von den AKW-Wolken Gösgen und Leibstadt durchstoßen.
Am 30. Dez. 2015 nahezu schneefrei auf dem Kulm der Königin der Berge – phänomenal.
Der Alpenzirkus für Luftschnapper ist an diesem Tag trotz Kaiserwetter überschaubar.
Um möglichst lange die Sonne genießen zu können, wählen wir für den Abstieg die Wanderautobahn bis Schwändi. Über Resti und Dächli tauchen wir etwa bei 1000m wieder in den Nebel ein.
Das war’s dann wohl mit der Sonne 2015.
Einen guten Rutsch und ein gnadenreiches Neues.

Tour gemeinsam mit Commander und Noah Capricorn

Tourengänger: Frankman


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»