Regitzer Spitz via Ellhorn und Leiterliweg


Publiziert von alpstein , 30. Dezember 2015 um 18:23.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:30 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:ca. 12 km (7 km Aufstieg, 5 km Abstieg)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Rheintalautobahn bis Ausfahrt Balzers, PP südlich des Burghügels an der Rietstraße zwischen einem Weiher und der Post (gebührenfrei)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die attraktivste Route, um auf den Regitzer Spitz zu steigen, führt über das Ellhorn und den Leiterliweg. Ich bin sie bereits zweimal begangen und bei den aktuellen Verhältnissen erschien mir der Fläscherberg als das geeignete Ziel, um nochmals die herrlichen Herbstverhältnisse zu genießen. Im Abstieg haben wir die Route heute nochmals etwas optimiert, um die lange Forstwegpassage in der schattigen Nordostflanke zu vermeiden. Stattdessen haben wir meist Weideflächen genutzt, auf denen sich um diese Jahreszeit gewöhnlicherweise keine Rindviecher befinden.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind wir um 8.00 Uhr gestartet und haben allein schon des Aufwärmens wegen zügig das Dorf bis zum Fuß des Ellhorns durchschritten. Praktisch am Rand der Felder sind wir auf den Sporn gestiegen, der zum Ellhorn führt. Man sieht auch gleich deutliche Pfadspuren, die durchgängig über den Sporn und später der Abbruchkante entlang bis in das Elltal führen. Mit jedem Meter, den wir aufwärts stiegen, wurde es auch sogleich wärmer. Wir ahnten noch nicht, dass uns später weiter oben auf Lida der Föhn ziemlich unangenehm entgegenblasen wird.

Mit den Kiefernbeständen und den Föhren ist das Ambiente fast mediterran. Beachtliche Tiefblicke tuen sich auf und an den Diablöchern wird es dann zu einer ernsthaften Angelegenheit, wenn man sich zu diesem kleinen Felsunterschlupf hinübertraut. Wie ausgesetzt es in die Tiefe geht, erschließt sich ein paar Minuten später, wenn man von der Abbruchkante herunterschaut. Bei den trockenen Verhältnissen heute war es allerdings kein Problem, sorgte aber schon für etwas Anspannung.



Den Steilaufstieg im Elltal hielten wir wegen dem Raureif nicht für empfehlenswert. Man kann ihn über einen diagonal in Richtung Nordost verlaufenden Pfad umgehen und kehrt dann, nun auf dem Wanderweg, unter dem Felsband wieder in südlicher Richtung zurück, bis dann der "Leiterliweg" abzweigt. Es macht immer wieder Spaß diese leider etwas kurze, aus Quergängen und zwei Leitern bestehende Passage zu bewältigen. Natürlich haben wir uns auch in das Wandbuch eingetragen. Auf Lida (917 m) angekommen standen wir im Sonnenlicht, aber auch in einem zügigen Südföhn, den wir so nicht erwartet hatten.

Auf dem weiteren Weg nahmen wir den deutlich sichtbaren Pfad unter die Füße, der ein Stück weit im Wald verschwindet. Ihm folgten wir, dabei wird die Guschaspitz ostseitig traversiert, bis zum Hinteren Ochsenberg. Noch ein gewisses Auf und Ab und zum Schluss nochmals steiler hoch und wir standen auf dem Gipfelplateau vom Regitzer Spitz. Im Windschatten machten wir eine Verpflegungspause und natürlich ein paar Fotos.

Den Abstieg haben wir bis Lida auf der Aufstiegsroute angetreten. Ab dort maschierten wir die Weideflächen nach Norden hinab, die uns mit einer kurzen Waldpassage nach Mattheid brachte. Beim P. 725 schließlich darf man den Abzweig auf den kartierten Pfad in das Tal nicht verpassen. Der Gang über die Weiden der Mälser Allmein ist um einiges angenehmer, als die ausholende Forstwegpassage. Der Wiesenpfad  endet in der Prärgasse mitten im Ort.

Fazit: Der Fläscherberg kann zwar nicht mit großen Höhen glänzen, die beschriebene Route und das fast mediterrane Ambiente am Ellhorn brauchen sich aber hinter höheren Zielen nicht zu verstecken. Der Zugang zu den Diablalöcher wurde hier von einem prominenten Hikr schon mit T4 bewertet. Das Leiterli ist nicht schwer, ein Klettersteigset braucht es nicht unbedingt. Die Pfade und Wege waren fast durchweg trocken. Der Boden war aber in Schattenlagen in Talnähe hartgefroren. Schneekontakt gab es auf der ganzen Wanderung nicht.

Route: Balzers/Post - Rietstraße - Gatter - Maria Hilf - P. 479 - Sporn - Ellhorn - Ruchegg - Diebsloch - Heidenkopf - Elltal - Leiterliweg - Hintere Ochsenberg - Regitzer Spitz - Hintere Ochsenberg - Lida - Mattheid - P. 725 - Mälser Allmein P. 600 - Mäls/Prärgasse.

Ellhorntraverse im Karteneintrag von chaeppi

Hinweis: Beim P. 479 nicht gleich neben dem Steinbruch in den Wald steigen, sondern besser erst nach einer Ruhebank am Waldrand den Sporn betreten. Geht man neben dem Steinbruch hoch, darf man den Querung auf den Sporn (alte Sicherungen) nicht verpassen. Markierte Bergwege werden nur zwischen dem Diebsloch und Elltal, sowie bei der Traverse unter dem Felsgürtel von Lida benutzt. Die Tour haben wir auch schon gemacht, als teilweise Schnee lag, was inbesondere in der Traverse unter dem Felsgürtel Lida wegen der hängigen Spur und im Zustieg zur Leiter Vorsicht und ggf. Grödeln erfordert.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Dezember 2015 um 10:51
Die Tour ist immer wieder schön mit tollen Eindrücken.

Besten Dank und ebenfalls einen guten Rutsch!

Hanspeter

Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 31. Dezember 2015 um 12:26
Sehr schöne Idee, werd ich mir merken.

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Dezember 2015 um 16:15
Nicht nur in der Zwischenssaison lohnend

Routeneintrag siehe Foto


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