Sonnenuntergang aufm Pilgerschrofen (1759m)

Der Pilgerschrofen ist der westlichste Eckpfeiler der Ammergauer Alpen und steht deutlich im Schatten des übermachtigen Säulings. Während sich dort die Massen am Gipfel sammeln geht es auf dem kleinen Pilgerschrofen sehr beschaulich zu.
Wäre der Pilgerschrofen nicht der Startpunkt für den 12-Apostel Grat dann würde er sicherlich noch deutlich seltener Besuch erhalten. Wir wollen heute den wunderschönen Spät-Spät-Spätherbstnachmittag nutzen und eine gemütliche Wanderung zum Abbau der vielen Weihnachtsfeiertagskalorien machen. Ein bissle Kraxeln sollte auch dabei sein und so ist die Wahl schnell auf den Pilgerschrofen gefallen.

Der Wegverlauf ist dabei einfach und schön öfter beschrieben, deswegen eine Kurzfassung.

Vom Parkplatz des Säulinghauses geht es über den Normalweg hinauf zu eben diesem. Uns kommen sehr viel Wanderer entgegen, wir sind die einzigen die aufsteigen.
Vom Säulinghaus geht es nun unter dem 12-Apostelgrat hindurch. Der Weg macht unterhalb des Pilgerschrofens eine Knick nach Norden, hier zweigt an einer Blau-Weißen Markierungsstange der Pfad zum Pilgerschrofen ab.
Die ersten Meter sind noch einfach, recht schnell steilt das Gelände aber auf und eine erhöhte Trittsicherheit ist gefragt. Der sogenannte Steinbock-Quergang führt dann zur Aufstiegsrinne, welche mit recht guten Grastritten im Schrofengelände bis an den kleinen Felsriegel unterhalb des Gipfels führt.
Hier geht es nun mittels Spreizschritt über einen schönen II-er auf den Gipfel, für kleine LEute kann die Stelle unangenehm und auch etwas schwieriger sein.
Der Pilgerschrofen wartet mit 2 Gipfelkreuzern auf, die Landesgrenze zwischen Deutschland und Österreich verläuft über den Gipfel und jeder wollte wohl eins haben.
Wir hätten nun richtig Lust auf den 12-Apostelgrat, dafür reicht aber leider das Tageslicht nicht mehr aus und so geniessen wir einen schönen Sonnenuntergang.
Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg, gerade in der kurzen Kletterstelle ist bei kleinen Leuten schon ordentliches Hinlangen gefordert. Der weitere Abstieg über die Schrofen gelingt aufgrund der guten Trittpolster schnell, man sollte jedoch ein erhöhtes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, das Gelände ist gut steil.

Wieder auf dem Wanderweg steigen wir direkt weglos weiter durch den Wald ab und sparen uns so den Umweg über das Säulinghaus. Recht schnell gelangen wir auf die Forststraße welche uns im Schein der Stirnlampe zurück zum Auto bringt.

Fazit:

Der Pilgerschrofen ist eine wirklich nette Spritztour und bietet sich perfekt für eine etwas anspruchsvollere Feierabendrunde an. Man sollte den Anforderungen jedoch gewachsen sein, das Gelände ist steil und anspruchsvoll.


Mit dabei: Johannes