Rund ums Eigenthal


Publiziert von Bergamotte , 23. Dezember 2015 um 20:05.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:22 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-NW 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis PP Gantersei (5.- pro Tag im ganzen Eigenthal)
Kartennummer:1170 Alpnach

Der Schnee will nicht wie ich. So kommen vorübergehend wieder die Wanderschuhe zum Einsatz. Offene Projekte hab ich schliesslich genug, zum Beispiel im Eigenthal. Dieses kannte ich bisher nur aus der Vogelperspektive vom Pilatus. Dabei scheint es sich - zieht man die Anzahl Parkplätze in Betracht - um das beliebteste Naherholungsgebiet der Stadt Luzern zu handeln.

Natürlich, wer die Sonnenstunden zählt, pilgert im Dezember nicht unbedingt ins Eigenthal. Oben auf den Gipfeln herrschen zwar herbstliche Temperaturen, doch in den Talboden findet wegen Nachbar Pilatus kaum ein Sonnenstrahl seinen Weg. Für mich sind solche Überlegungen sekundär, Hauptsache ein neues Gebiet erkunden.

Über die Route möchte ich nicht allzuviele Worte verlieren, ein Bild bzw. Topo spricht deren Tausend. Auf jeden Fall überschreite ich nach meinem Start beim Parkplatz Gantersei (988m) den langgezogenen Höchberg (1162m). Spektakulär ist das nicht, doch ich liebe thematische Rundtouren, in diesem Fall eben ums Eigenthal. Vom Pässchen Lauelenegg erlaube ich mir einen kurzen Abstecher nach Fräkmünt (1416m) zwecks Schliessung einer Bildungslücke. Wobei, zu sehen gibt's dort kaum was, immerhin herrscht an diesem Montag im Dezember kein Touristenhalligalli.

Nach dem Abstieg via Ober und Unter Lauelen zurück ins Eigenthal folgt der weitläufige Gwaggel hoch in den Trochemattsattel (1461m), dem Talabschluss und Kulminationspunkt meiner Runde. Das ist mühsam, denn bald trotte ich - Schattenloch sei dank - über eine fast geschlossene Schneedecke. Immer wieder einsinkend erreiche ich schliesslich dankbar den Pass, vor Ort übrigens "Trochemattegg" genannt. Von hier nehme ich den kurzen Schlussaufstieg auf den Hüenerhubel (1577m) in Angriff, wobei mich unterwegs endlich die ersten Sonnenstrahlen treffen - gut drei Stunden nach meinem Aufbruch. Das Gipfelchen ist stark verwaldet, zumindest Richtung Südwesten (Stäfeliflue) geniesst man von der Kote dennoch eine gute Sicht. Die grosse Mittagsrast verlege ich trotz ebenso grossem Hunger auf später. Denn mit Aussicht auf Luzern verpflegt es sich besonders gut.

Der richtige Entscheid, auch weil die lohnende Gratpassage vom Hüenerhubel via Ochs (1595m) zum Studberg (1603m) im Nu geschafft ist. Spätestens im Schlussaufstieg zu Letzterem über dessen furztrockenen SW-Grat kommen Herbstgefühle auf. Im nordseitigen Abstieg hingegen liegt noch einiges an Schnee drin. Einen matschigen Wiederaufstieg später stehe ich auf dem Regenflüeli (1582m) und geniesse bei milden Temperaturen die Sicht aufs nahe Luzern. Die Beliebtheit dieses Gipfelchens bei Wanderern und Schneeschühlern kann ich nun unschwer nachvollziehen. Zum Ärger des Tages: Da ich Esel den Dichtungsring an der Thermoskanne vergessen habe, verwöhnt mich zukünftig auch die Daunenjacke mit feinem Nescafé-Duft...

Da mein treues Gefährt in der Gantersei wartet, wähle ich für den Abstieg konsequenterweise die Variante via Rosebode (1275m) statt Honegg. 


Zeiten (zügig)
1:25  Fräkmünt
1:35  Trochemattsattel
1:00  Regenflüeli
0:45  Gantersei

Tourengänger: Bergamotte


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