Auf die Navajo Knobs im Captiol Reef National Park


Publiziert von Delta Pro , 23. Dezember 2015 um 10:25.

Region: Welt » United States » Utah
Tour Datum:12 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 700 m

Unvergessliche, ziemlich lange Wanderung im knallroten Abendlicht auf einen Gipfel im frisch verschneiten Capitol Reef National Park

Was für eine traumhafte Landschaft, dachte ich, als ich am späteren Nachmittag im Captiol Reef Nationalpark ankam. Rote und weisse, steil aufragende Felsdome, alles frisch verschneit und von einem tiefblauen Himmel überspannt. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde und der kurzen Tage Mitte Dezember sah es nach einer kleineren Exkursion aus. Zum meinem Glück packte ich aber warme Kleidung und Stirnlampe ein, als ich um halb drei startete. Denn die Tour sollte deutlich länger als geplant werden und zum absoluten Höhepunkt meiner Reise avancieren. Die Abendstimmung, der Sonnenuntergang über den leuchtenden Felsen und der wolkenlosen Himmel – das ist der Stoff aus dem Träume sind. Die Wanderung zu den Navajo Knobs ist relativ weit, obwohl keine grossen Höhendifferenzen überwunden werden (ca. 700m). Der nur durch Steinmännchen markierte Trail folgt über fast 10 Kilometer einer sich langsam aufschwingenden Felsstufe und endet auf einem markanten, felsigen Gipfel mit unglaublichen Ausblicken.

Bei Temperaturen knapp über Null Grad starte ich beim Trailhead der Hickman Bridge. Der ausgetretene Pfad zur grossen Felsbrücke führt zuerst in einigen Kehren steil bergauf und folgt nachher einem kleinen Tal, in dem zu meinem Erstaunen bis zu 20cm Neuschnee liegt. Hätte ich doch besser die Wanderschuhe montiert? Der Felsbogen ist schnell erreicht, wird durchquert und mit grossartigem Panorama führt der Weg auf der Talseite wieder zurück. Ich steige auf dem anderen Trail weiter hinauf mit Ziel den Rim Overlook zu erreichen, wo die meisten Wanderer umzukehren scheinen. Mit jedem Schritt werden die Ausblicke eindrücklicher, da man sich immer weiter über die umliegenden Felsgipfel erhebt und das Licht des winterlichen Spätnachmittags noch intensiver wird. Als ich nach einer guten Stunde, vom schnellen Marsch doch schon etwas ausgepowert, beim Overlook ankomme, ist mir klar: diesen Tag will ich bis zum letzten Funken Licht ausnutzen. Ich folge also den Spuren eines einzelnen Vor-Wanderers durch den Schnee weiter in Richtung der Navajo Knobs, welche sich in weiter Ferne am Horizont zeigen. Reicht das noch vor dem Sonnenuntergang? Ich versuche also wo immer möglich zu rennen, um etwas Zeit zu sparen. Als das Licht am allerschönsten ist, erreiche ich, am Schluss mit etwas Kraxelei über die verschneiten Felsen, den Gipfel. Was für ein Erlebnis! Trotz des eisigen Windes bleibe ich einige Zeit auf den Navajo Knobs und lasse die Stimmung auf mich wirken. Abstieg auf dem gleichen Weg. Die Sonne verschwindet schon bald hinter dem Horizont, doch das letzte Licht der Dämmerung reicht, damit ich meinen Rückweg finde.


Tourengänger: Delta


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