Höch Hund 2215m


Publiziert von Bergamotte , 19. Dezember 2015 um 18:24.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:19 Dezember 2015
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Strasse bis P. 1067 häufig geräumt od. cff logo Studen SZ, Ochsenboden
Kartennummer:236S

Begeistert kam ich vor einer Woche von meiner Tour aufs Eggenmandli zurück (*klick). Jetzt, eine Woche später, ist davon wenig übriggeblieben. Schneemangel herrschte bereits damals, doch nachdem es diese Woche bis über 2000m reingeregnet hat und sich die Temperaturen konsequent auf Herbstniveau bewegen, bleibt nicht mal Raum für Zweckoptimismus.

Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass sich an den steilen Nordhängen von Höch Hund und Mieserenstock noch Skifahren liess. Das hinterste Sihltal ist als Schneeloch bekannt. Mich trieb nur eine Frage um: Wie werden die Schneeverhältnisse sein? Schlecht oder sehr schlecht? Die korrekte Antwort lautet: miserabel.


Die Strasse ab Ochsenboden ist bis P. 1067 geräumt und trocken. Eine Weiterfahrt ins Gribschli sollten auch 4WDs nicht ins Auge fassen, denn ein umgestürzter Baum und Lawinenkegel blockieren die Strasse. Die ersten zehn Minuten steige ich auf Skiern auf, anschliessend wandern sie bis zur Ortegg (1396m) an den Rucksack. Damit hatte ich der geringen Höhe wegen gerechnet; der ruppige Waldaufstieg erfolgt ohnehin meist zu Fuss. Ab der kleinen Alp liegt dann eine geschlossene Schneedecke. Obschon die Nacht klar war, ist sie arg durchfeuchtet und trägt kaum. Das wird praktisch bis oben so bleiben.

Glücklicherweise treffe ich bald auf alte Spuren, die etwas stabiler sind. Die Route ist vorgegeben: Man avisiert mehr oder weniger direkt die Scharte beim Teuf Hund an. Im unteren Bereich sind die Hänge breit und angenehm geneigt. Weiter oben steilt das Gelände immer mehr auf, zuletzt erreicht man gut 40°. Alte Rutsche erschweren im oberen Bereich den Aufstieg, so dass die Harscheisen doch noch zum Einsatz gelangen. Immerhin: Nicht nur die Schneequalität ist gering, sondern auch das Lawinenrisiko, sonst ein kritischer Faktor an diesem Gipfel. 20-30 Meter östlich vom Teuf Hund erreich ich den Grat. Angesichts der Sonnenstrahlen nach dem durchwegs schattigen Aufstieg und der herrlichen Druesberg-Kulisse beginnt sich meine Laune langsam zu bessern. In knapp zehn Minuten erreiche ich zu Fuss den Höch Hund (2215m) über den teils aperen Westgrat. Erster Wintereintrag in dieser Saison, obschon ich bis fast in die Scharte alte Spuren erkennen konnte.

Nach einer längeren und genussreichen Mittagsrast mach ich mich an die Abfahrt. Wie erwähnt gibt die Unterlage auf dieser Höhe zurzeit wenig her. Immerhin bleibt's bei kleineren Kollateralschäden. Ursprünglich wollte ich noch den Mieserenstock anhängen, aber man soll aufhören, wenn's am "schönsten" ist. Lieber komm ich wieder, wenn die Verhältnisse stimmen. Denn bei Pulverschnee verspricht das hintere Sihltal mit Lauiberg, Höch Hund und Mieserenstock Einsamkeit und Genuss pur.

Ich hol dann mal die Wanderschuhe aus dem Mottenschrank...


Zeiten
2:45  Höch Hund
1:10  Parkplatz (P. 1067)


slf gering

Tourengänger: Bergamotte


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Kommentare (1)


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ossi hat gesagt: Noch ein...
Gesendet am 19. Dezember 2015 um 21:48
...bisschen weniger Schnee als letzten Dienstag, da war ich auf dem Lauiberg.

LG
ossi


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