Saxenle (2'190m) - das "Öhrli" am Jaufenpass


Publiziert von countryboy , 18. Dezember 2015 um 17:08.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 360 m
Abstieg: 360 m
Strecke:ca. 7km: Parkplatz Römerkehre - Saxenle - Punkt 2268 - PP Römerkehre
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto auf den Jaufenpass, Parkplatz bei Römerkehre
Kartennummer:1:35'000 Sterzing und Umgebung

Howdy! 

Ein paar Tage Wellness-Urlaub verlangen auch Bewegung. Und da für Schneeschuhe die entsprechende Unterlage fehlt, kriegen die Winterwanderschuhe halt direkten Bodenkontakt. Als süsse kleine Entdeckung kam da der Saxenle gerade recht. Wer am Jaufenpass bei der Römerkehre halt macht und Richtung Fleckner/Saxner wandert, wird den nördlich nahe gelegenen "Kolben" schnell bemerken. So auch ich. Mit countrygirl war ich bereits zwei Tage zuvor von der Römerkehre auf den (namenlosen) Gipfel/Punkt 2268 gewandert. Heute wollte ich eigentlich daran vorbei zu Fleckner und Saxner ziehen, als sich dann wieder jener "Kolben" bemerkbar machte (geht das überhaupt bei etwas, das sich nicht bewegen kann?) und ich mich spontan für jenes Ziel umentschied. Ich war ehrlich gesagt zu faul, die Karte aufzufalten und steuerte nach dem Motto "schau' mer mal..." einfach so drauf los. Auch den Namen Saxenle sollte ich erst am Gipfelkreuz erfahren.

Vom Parkplatz Römerkehre gleich dem Wanderweg über die Wiese auf den Bergrücken folgen, anschl. Richtung Westen bergan, so gelangt man relativ einfach bis zur Sesselbahnbergstation. Zurzeit ein ziemlich surreales Erlebnis, auf dem braunen Gras zu wandern und dann plötzlich auf Alpinskifahrer zu treffen, die sogleich die Kunstschneepiste runterflitzen. Nach dem Sessellift bin ich noch ein kleines Stück weiter den Bergrücken hoch, dann aber weglos in nordwestlicher Richtung weitergegangen. Das Gelände ist eher mühsam. Ein Gemisch aus Alpenrosen, Büschen und Blockgestein, hinzu kommen leicht schneebedeckte Stellen. Je nach Route, die man sich ums oder durchs Blockgestein zusammenschustert, T2 oder T3. Nicht schwierig, aber zeitraubend.

Am südlichen Fuss des Saxenle angekommen, erkennt man, dass in den lediglich rund 50m Aufstieg zum Gipfel (T4-) etwas Handeinsatz (I) gefragt ist, aber da gut von der Sonne beschienen, sind Boden und Gestein wunderbar trocken. Überrascht bin ich dann auch, als ich an zwei Stellen eine Stahlseilsicherung erblicke. Bei Nässe wohl eine schöne zusätzliche Sicherheit. Bei Trockenheit und bis auf Weiteres grundsätzlich empfehle ich, diese "Sicherung" zu meiden, denn die Verankerung ganz oben lottert. Ich empfand jedenfalls Auf- wie Abstieg auch ohne Einsatz der Sicherung gut machbar. Auf dem Saxenle thront ein verhältnismässig grosses Gipfelkreuz. Gegen Norden fällt er allerdings weit und fast senkrecht ab und hat ein massiveres Erscheinungsbild. So gesehen passt's. Oder anders umschrieben: DER Berg, DAS Berglein. Von Norden DER Saxenle, von Süden DAS Saxenle. ;-)

Nach dem Abstieg wähle ich eine möglichst hohe Linie oberhalb des Blockgesteins, auf der östlichen Hangseite des zu Punkt 2268 verlaufenden Kamms. Auch auf diesem Gipfel angekommen mache ich nochmals Fotopause und nehme dann in frischem T-shirt den Rückweg (T2) zum Parkplatz in Angriff.

Wieder in Ridnaun angekommen folgt die verdiente Entspannung im wohligwarmen Pool und... Kalorienzufuhr in fester und flüssiger Form. :-) Eine kurze wie kurzweilige Wanderung, zeitlich wie in den Wellness-Urlaubs-Tagesablauf eingegossen und dank der knackig anregenden Besteigung des Saxenle das Tageshighlight. Oder war's doch eher der glorreiche Sieg im Canasta gegen die Eltern?

Schöne Festtage!
countryboy

Tourengänger: countryboy


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»