Pizzo Pian Forno


Publiziert von Zaza , 6. Dezember 2015 um 08:55.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 4 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Madöm Gross 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1273

Personico, eine kleine Gemeinde in der untersten Leventina mit einem faszinierenden Hinterland! Das grosse Gemeindegebiet umfasst gegen Westen nämlich die faszinierenden Seitentäler Val d'Ambra, Val Marcri und Val Nèdro. Zum Reiz dieser Täler trägt bei, dass sie mit diversen kleinen Hütten (aktuell 9) ausgestattet sind, welche die Wanderer bei Bedarf nutzen können (nach Reservation beim Patriziato).  

Während ich früher sehr regelmässig in diesen Tälern unterwegs war, hatte es mich in den letzten Jahren nicht mehr nach Personico verschlagen. Doch ein kürzlicher Hikr-Bericht machte Lust darauf, wieder mal das Val Marcri zu besuchen. Weil es in dieser Jahreszeit sehr schattig ist, wählte ich eine Rundtour, die zumindest teilweise besonnt sein sollte. Das war nur zum Teil erfolgreich, weil das Wetter stärker bedeckt war als erwartet. 

Von Personico (zu Fuss von Bodio in etwa 10 Minuten zu erreichen) steige ich über den alten Direktpfad (vgl. Zeitreise oder LK 1273, Ausgabe 1970) nach Cavalüm. Er ist nicht mehr besonders gut zu erkennen, abgesehen von den wenigen obligatorischen Passagen. Nun auf dem guten Weg nach Tei. Der Pfad von hier Richtung Trüsp ist nicht immer gut zu erkennen, besonders in der steilen Flanke von P. 1647 muss man gut darauf achten, ihn nicht zu verlieren. Schliesslich ist bei einer kleinen Ebene auf etwa 1720 m der Abzweiger zur Forcarella erreicht. Diesem Weg (vereinzelte Steinmänner) folge ich bis kurz vor den Pass, um dann direkt zum Grat aufzusteigen. Nun über den Grat Richtung Pizzo Pian Forno. Das ist weitgehend problemlos bis P. 2177. Etwas danach folgt ein Abbruch, dessen Überwindung nicht offensichtlich ist. Entweder auf der Marcri-Seite etwa 100 hm absteigen oder hart rechts der Gratkante über ein Band runter (von oben schlecht zu erkennen) in den folgenden Sattel. Danach führt der letzte steile Aufstieg auf den Pizzo Pian Forno. Dieser selten besuchte Gipfel bietet unter anderem einen schönen Tiefblick nach Biasca. Einst hatte es auch ein Gipfelbuch, doch ist es leider völlig durchnässt und unbrauchbar. 

Da kaum Schnee liegt, bietet der Abstieg ins schattige Val Marcri keine besonderen Probleme. Ich gehe kurz über den Grat weiter bis unter P. 2239 und biege dann rechts ab, um Richtung Westen den See anzupeilen. Der See ist pickelhart gefroren, ein interessanter Anblick! Die hübsche kleine Hütte der Cascina di Lago ist verriegelt. Vermutlich liesse sich der Eingang irgendwie erzwingen, aber an sich scheint in der Nebensaison keine Nutzung erwünscht zu sein. Der weitere Abstieg erfolgt nun auf recht guten Wegen, wobei die offenen Hütten von Stabbio di Mezzo und Alpe di Marcri berührt werden. Dann und wann liegt Eis auf dem Pfad, das aber immer umgehbar ist, so dass die mitgetragenen Steigeisen nicht zum Einsatz kommen. Über Sassàn komme ich dann zurück nach Personico, mit genügend Zeitreserve vor dem Eindunkeln. 


Tourengänger: Zaza


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