Steintalhörnl 2468 m über Steintalschneid, Hochkaltergruppe


Publiziert von loudstone , 5. Dezember 2015 um 23:48.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:12 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bad Reichenhall - Schwarzwacht - Hintersee - Klausbachtalparkplatz am Nationalparkeingang (gebührenpflichtig)
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:Alpenvereinskarte BY21

Auch diese Tour wurde auf diesem Portal schon öfters beschrieben.
Allerdings habe ich einen tieferen Zustieg auf die Schneid begangen, welcher
zumindest optisch eleganter wirkt. Die alpinen Schwierigkeiten sind auf diesem
Zustieg etwas höher einzuschätzen als beim höhergelegten Zustieg zur Schneid.

Startpunkt möglichst früh am Klausbachparkplatz (Parkgebühr!). 
Dem Wegzeiger Richtung Hochkalter über das Ofental folgen (Klausbachtal aufwärts).
Etwa bei der Lahnwald Diensthütte nach links abbiegen (weiterhin
Richtung Hochkalter). Diesen Weg weiter folgend bis zum Abzweig
des unmarkierten Forstbegangssteig. - kurz vor der Tafel rechts etwas runter.
 Aufmerksam dem weiteren Verlauf folgend. Die erste Verhauermöglichkeit ist verlockend.
Dort gehts ins Steintal!
Also rechts bleiben, bergab laufen! Der Steig führt über mit Maschendraht ausgelegte
Holzbohlen mal etwas bergauf und dann wieder bergab. Markant ist eine folgende
schräge Karrenplatte die quer überwunden wird. Recht schnell folgt dann die Einmündung
ins Sittersbachtal. Gleich an der Einmündung links oben ist eine ca. 5 bis 20 m hohe Felswand,
welche das Sittersbachtal linkerhand abgrenzt.  Hier führt eine Pfadspur links vom
Forstbegangssteig steil nach oben. (Recht nah an dieser Begrenzungswand entlang).
Wer das Sittersbachtal weiterquert und vor einem Brückchen nach links über einen
vermodernden Baumstamm wandert, der ist eigentlich zu weit.
Dies ist dann nämlich der normale Sittersbachtalweg!
- Zurück zur Tour! Das weiterbegangene rauhe Gelände weitet sich,
die Auflage bleibt schottrig und die Wegspuren werden spärlicher,
ab und zu müßen ein Paar Latschen durchquert werden.
Letztendlich führen Gamswechsel in die Geröllrinne welche bis zur unteren
Schneid  verfolgt wird. Diese Geröllrinne führt trichterförmig nach oben.
Der Durchstieg dürfte überall etwa gleich sein. Oben hielt ich mich links zur Schrofenwand
hin, da mir das Klettern hier als willkommene Abwechslung zu den Gras-
und Geröllplanken vorkam. (Max. II. Grad).
Oben angekommen steht man neben Latschen die jedoch leicht umgangen werden können.
Schnell hören die Latschen auf.   Man befindet sich nun am unteren Ende der Schneid!  
Der Weiterweg sieht schön grasig aus. Dieses Gras wächst jedoch aus den kleinen Vertiefungen
des Karrenfeldes. Also aufpassen - wer sich hier den Fuß verdreht weil er die Landschaft so
beidruckend findet, der kann Probleme bekommen! Hier ist nämlich weit und breit niemand!
Man hält  sich einfach nach oben hin auf die Schneid zu. Langsam entwickelt sich daraus ein
Grasgrat, der schmaler wird und schließlich erreicht man die schönen plattigen Felshöcker.
Der Weiterweg gestaltet sich je nach Gusto richtig in den Platten drin (dann zum Teil 4. Grad)
oder eher an den Rändern dem leichtesten Weg folgend (dann eben nur der 2. Grad)   
immer die plattigen Höcker rauf und auf der anderen Seite wieder etwas runter. -und so
weiter bis zum Gipfel. Bei schönem Wetter gibts auch hier ne schöne Aussicht. Beeindruckend
ist auf der linken Seite immer (im ganzen Verlauf) die Ofentalschneid. Absteigen kann man
Richtung Steintal. Ich habe jedoch das Sittersbachtal vorgezogen weils einfach grüner ist.

Der Abstieg ins Sittersbachtal ist nicht besonders vorgezeichnet. Wichtig ist, daß sich
zwischen dem Talgrund und der Gipfelflanke eine Schrofenwand aufbaut.,
Diese läßt man links liegen! Also vom Gipfel runter und in der Flanke immer
halbrechts queren bis man in der Talmulde ist. 
Dort trifft man auf den Wanderweg der vom Sittersbachtal zum Forstbegangsteig führt. Nun entweder
über diesen Forstbegangssteig zurück und dann letztendlich auf dem Hinweg zurück oder den Sittersbachsteig weiter das Sittersbachtal hinab bis zu den Forststraßen,
die wieder zum Ausgangspunkt führen.

Fazit: Lange Tour - auch der Rückweg zieht sich! Das Wetter sollte halten!  Auch bei den längeren Kletterstellen im 2. Grad sollte man noch nicht aus der Komfortzone geraten.
Also lange Rede - kurzer Sinn: nur für erfahrene Bergsteiger geeignet.  

Wem also diese Schneid unbedingt zu langweilig ist der sollte sich mal
mit dem Nachbar, der Ofentalschneid auseinandersetzen.
Die ist zumindest um einen Grad höher einzuschätzen und die Kletterstrecke ist
mindestens doppelt so lange.





   
 

Tourengänger: loudstone


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